Formel-1-Testfahrten | 13.12.2005
Massa mit V10-Power in Front
Nach nur einem Tag Pause waren am Dienstag wieder sechs Fahrer im Testeinsatz. Die Tagesbestzeit erzielte Felipe Massa vor Zonta und Paffett.
Nach nur einem Tag Pause nahmen am Dienstag im spanischen Jerez vier Teams die letzte Woche der Wintertests in diesem Jahr auf. Es herrschten morgens äußerst kühle, aber durchgehend sonnige Bedingungen, und entsprechend viel wurde von allen Anwesenden gefahren. Tagesbestzeit markierte zunächst Ferrari-Neuzugang Felipe Massa.
Der 24jährige hatte noch nicht den neuen V8-Motor im Heck, sondern einen V10, weshalb er der Konkurrenz relativ problemlos davonfahren konnte. Insgesamt umrundete er den 4,428 Kilometer langen Kurs 92 Mal, im schnellsten Versuch in 1:19.068. Ferrari setzte bei dieser Gelegenheit das Entwicklungsprogramm für das nächstjährige Auto fort, probierte aber auch verschiedene Mischungen für Reifenpartner Bridgestone aus.
Auf dem zweiten Platz klassierte sich Ricardo Zonta im neuen Toyota TF106. Der Brasilianer hatte nach 93 Runden 1,002 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann an der Spitze. Ebenfalls für Toyota testete der Franzose Franck Perera (6./+ 2,268/62 Runden), der zwar als Letzter gewertet wurde, aber an und für sich einen soliden Job machte. Allerdings blieb er vormittags einmal mit technischen Problemen stehen.
Einen eher peinlichen Fehler leistete sich gleich bei der ersten Installationsrunde am Morgen DTM-Champion Gary Paffett im McLaren-Mercedes MP4-20B: Der Brite ging mit frischen Reifen und bei sehr kühlen Temperaturen auf die noch rutschige Bahn, verlor den "Silberpfeil" außer Kontrolle und musste anschließend warten, bis das Auto von Streckenposten zurück an die Box gebracht wurde. Später rehabilitierte er sich mit 67 Runden, nur 1,156 Sekunden Rückstand und dem dritten Platz.
Damit ließ Paffett sogar Stammtestfahrer Pedro de la Rosa knapp hinter sich, der um 93 Tausendstelsekunden langsamer war und sich an vierter Stelle klassierte. Der Spanier legte zum Auftakt der Testwoche 85 Runden zurück. Zwischen ihm und Schlusslicht Perera klassierte sich noch Nick Heidfeld (BMW Sauber/+ 1,720/87 Runden) im C24B-Interimschassis mit neuem V8-Motor an fünfter Stelle.
Die Testzeiten vom Dienstag:
1 F. Massa Ferrari 1:19.070
2 R. Zonta Toyota 1:20.061
3 G. Paffett McLaren 1:20.226
4 P. de la Rosa McLaren 1:20.318
5 N. Heidfeld Sauber 1:20.794
6 F. Perera Toyota 1:21.337