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Histo-Cup: Brünn

Bubla gewinnt ein heißes Frühjahrsrennen in Brünn

Ungewohnt viele Zwischenfälle gab es bei den Historischen in Brünn, die warmen Frühlingstemperaturen verursachten ein heißes Rennen!

Bei prächtigen äußeren Bedingungen – trockene Piste, Sonnenschein und einer Temperatur von über 20 Grad – startete der Histo-Cup in Brünn. Doch nicht nur das gute Wetter und die herrlich in die Landschaft eingebettete Strecke im tschechischen Brünn sorgte im Vorfeld für gute Stimmung, vor allem das große Starterfeld mit weit über 50 Boliden versprach eine tolle Show – und die sollte es auch werden.

Die ersten zwei Startreihen standen ganz im Zeichen von Porsche. Der Trainingsschnellste Michael Bubla vor Gerhard Sedlacek (beide auf einem 964), dahinter folgten mit Reinhard Decker (914-6) und Peter Eissner-Eisenstein (911 RSR) zwei weitere Sportwagen aus Zuffenhausen.

Letzterer sorgte in der ersten Kurve nach dem Start auch gleich für die erste Schrecksekunde des Rennens – weitere sollten allerdings schon bald folgen. Beim RSR-Porsche von Eissner-Eisenstein blieb bei Topspeed das Gasseil hängen, die eingeleitete Notbremsung verhinderte zwar den Einschlag in die Reifenstapel, ein Ausritt ins Kiesbett war aber unvermeidlich und an ein Weiterfahren sowieso nicht zu denken.

Erfreulicher die beeindruckende Start-Performance von Neueinsteiger Norbert Walchhofer, der seine spektakuläre Shelby Cobra 427 dank saftiger Power vom 16. auf den sensationellen dritten Platz vorkatapultierte. Am Ende reichte es schließlich für einen guten achten Gesamtrang.

Der Pulk fädelte sich dann – teilweise befanden sich bis zu sechs Fahrzeuge nebeneinander – ohne weitere Zwischenfälle in die erste Kurve ein, kurze Zeit später aber die nächste Aufregung. Der seit heuer in die Klasse der streng historischen Fahrzeuge (Anhang K) gewechselte Wolfgang Schachinger auf seinem BMW 3,0 CSL verursachte aufgrund eines Blackouts einen massiven Crash und krachte dem Bayern Heinz Bethke (Alfa Romeo GTA) nach einem kapitalen Verbremsers unsanft in die Fahrertür. Die Folge: Jede Menge Schrott und lange Gesichter bei allen Beteiligten. Für Schachinger gab es nach dem Rennen eine weitere schlechte Nachricht: Sperre für den Lauf am Sonntag sowie drei Rennen auf Bewährung.

An der Spitze dominierte Bubla, stets dicht gefolgt von Sedlacek. Weitaus spannender das Rennen in den hinteren Reihen. Dort zeigten beispielsweise Gert Keller (BMW 2002), Dietmar Oberdorfer (Alfa Giulia S) und Josef Piribauer (BMW 320-4 E21) einen über mehrere Runden andauernden und äußerst sehenswerten Dreikampf mit ständigen Positionswechseln. Den wohl stärksten Auftritt des Rennens bot Gerhard Jörg. Der beherzt fahrende Chevrolet-Corvette-Pilot nahm das Rennen zwar von Platz fünfzehn aus unter die Räder, beendete den ersten Lauf aber als sensationeller Gesamtvierter – und drehte ganz nebenbei auch die schnellste Runde des Rennens. Eine Augenweide für Aug´ und Ohr: August Deutsch auf dem wunderschönen Porsche 908.

Der erste Lauf war allerdings aufgrund der hohen Strapazen für Mensch und Maschine wie schon in den Jahren zuvor von zahlreichen Defekten und Ausfällen geprägt. Schon in der ersten Runde konnten Christian Schallenberg (BMW 2002) und Franz Irxenmayr (Porsche 911 RS) aufgrund eines Unfalles im Zweikampf das Rennen nicht mehr aufnehmen, George Komaretho (Ford Mustang Boss 302) musste wegen Ölverlust aufgeben, Karl Böhringer (Ford Escort Holbay RS 2000) kämpfte mit Zündungsproblemen und Kurt Ploier (BMW 320-4 E21) mit mechanischen Troubles. Einzig Gert Keller (BMW 2002) konnte trotz eines gerissenen Auspuffs im Bereich des Krümmers das Rennen zwar laut, aber schlussendlich zu Ende fahren. Pikantes Detail am Rande: Kellers Auspuff wird in einer nächtlichen Ruck-Zuck-Aktion ins Waldviertel geführt, dort geschweißt, zurück gebracht und für das Rennen am Sonntag wieder eingebaut – so ist eben nur der Histo-Cup.

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