MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Erster Test für den Porsche RS Spyder

Im portugiesischen Estoril absolvierte der neue Le-Mans-Prototyp von Porsche, der auf den Namen RS Spyder getauft wurde, seine ersten Testfahrten.

Porsche schreibt mit der Entwicklung eines offenen Sport-Prototypen für den Kundeneinsatz bei Langstreckenrennen die Motorsport-Tradition des Unternehmens fort. Dies bringt Porsche auch in der Typenbezeichnung zum Ausdruck: Der Name "RS Spyder" weist auf eine lange Erfolgsgeschichte hin, die 1953 mit dem Spyder 550 1500 RS begann.

Im Jahr 1954 waren die ersten offenen Porsche Spyder bei der Carrera Panamericana am Start. 1956 gelang unter der Leitung von Huschke von Hanstein mit dem Fahrer Umberto Maglioli und einem 550 A Spyder bei der Targa Florio auf Sizilien der erste bedeutende Gesamtsieg. Dieser Erfolg markiert den Beginn einer Reihe von Triumphen der offenen Porsche, die 1997 mit dem Sieg eines Spyder beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans zunächst endete.

Der brandneue RS Spyder hat nun auf der Rennstrecke von Estoril im Süden Portugals ein erstes dreitägiges Testprogramm unter rennähnlichen Bedingungen durchlaufen. Motorsport-Chef Hartmut Kristen fasst die Ergebnisse zusammen: "Der neue 3,4-Liter-V8-Motor, die Kraftübertragung und das Chassis erfüllten die hohen Erwartungen, die wir bereits nach den ersten Funktionstests auf unserer Prüfstrecke im Entwicklungszentrum Weissach hatten. Für die weiteren Tests sind wir deshalb sehr optimistisch."

Die Werksfahrer Lucas Luhr und Sascha Maassen saßen in Estoril abwechselnd im Cockpit des offenen Rennsportwagens, den das Team von Penske Motorsports in der "Le Mans Prototypen Klasse 2" (LMP2) der American Le Mans Series (ALMS) einsetzen wird. Beide pilotieren den RS Spyder auch bei der Rennpremiere am 1. Oktober in Road Atlanta (USA) und beim zweiten Einsatz in Laguna Seca (USA) am 16. Oktober. Für das Rennen in Atlanta, das als "Petit Le Mans" über 1.000 Meilen oder eine Dauer von zehn Stunden geht, erhalten sie Verstärkung vom französischen Werksfahrer Emmanuel Collard.

Luhr und Maassen gewannen mit Porsche bereits je zwei GT-Meisterschaften in der ALMS und siegten in der Gran-Turismo-Klasse bei allen bedeutenden Sportwagenrennen, unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans und in Sebring. Emmanuel Collard gehört zu den routiniertesten Sportwagen-Piloten. Gemeinsam mit Luhr und Maassen gewann der Franzose 2001 das 12-Stunden-Rennen in Sebring auf einem Porsche 911 GT3 RS.

Das in Estoril gestartete Test- und Rennprogramm dient der Vorbereitung auf das Jahr 2006, in dem Penske-Motorsports zwei Porsche-Sportprototypen in der gesamten ALMS-Rennsaison einsetzen und gemeinsam mit Porsche für mögliche künftige Kunden-Einsätze weiterentwickeln wird.

News aus anderen Motorline-Channels:

Motorsport-News

- special features -

Weitere Artikel:

Automobil-Weltverband FIA und die Formel 1 haben aktuelle Renderings der neuen Boliden für die Saison 2026 veröffentlicht - Auch einige Begriffe haben sich geändert

Helmut Marko: Abschied bahnt sich an

Marko und Red Bull: Zeichen stehen auf Abschied

Helmut Marko steht vor dem Rückzug aus seiner Funktion als Motorsport-Berater von Red Bull in der Formel 1 - trotz eines ursprünglich bis 2026 laufenden Vertrags

Fehlerliste immer länger

Ist der Druck zu groß für McLaren?

McLaren hätte den Fahrertitel längst in der Tasche haben müssen - Warum Teamchef Andrea Stella die jüngsten Fehler aber nicht als alarmierendes Zeichen sieht

Geheimplan für 24h Nürburgring?

Verstappen testet Mercedes-AMG GT3

Warum Max Verstappen in Estoril einen AMG-Boliden mit Red-Bull-Logos testete, wie sein Mercedes-Plan für die Nordschleife aussieht und wovon der Start 2026 abhängt

Großer Fehler von Marko

Nun folgt die prompte Entschuldigung

Eine Fehldeutung nach dem Rennen führte zu heftigen Online-Reaktionen: Mit Abstand räumt Red Bull die Vorwürfe gegen Antonelli nun offiziell aus