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Sports Car Challenge: Eurospeedway

Ein heißes Wochenende steht bevor

Am kommenden Wochenende macht die Sports Car Challenge Station auf dem Eurospeedway Lausitz, die bisherige Saison verspricht spannende Rennen.

Für die Sports Car Challenge stehen in ihrer zehnten Saison die Zeichen weiterhin auf Erfolg. Nach den Läufen in Brünn und Most (beide CZ) sowie Dijon (F) gibt es jetzt am Eurospeedway Lausitz im Rahmen des 2. ADAC F1 Historic die Saisonpremiere auf deutschem Boden; bereits zum zweiten Mal gastiert die Sports Car Challenge in dieser tollen Motorsportarena.

Der Stand der Dinge bis jetzt: in der großen Division der Sportwagen über 2 Liter Hubraum ist die Markenvielfalt heuer so groß wie nie zuvor: gleich neun Chassishersteller und sechs Motorenmarken sind vertreten. Am erfolgreichsten in Bezug auf Siege ist bisher der Tscheche Michal Dolak auf seinem PRC mit Cosworth-Formel 1 Power: drei Laufsiege unterstreichen seine Form eindrucksvoll.

War Dolak nicht am Start oder hatte technische Probleme, so zeigte sich die Ausgewogenheit bei den unmittelbaren Verfolgern. Mit jeweils einem Laufsieg haben sich Wolfgang Payr (F, PRC-BMW), Tony Sinclair (GB, Jade–Nissan) und Arnold Wagner (D, Osella–BMW) in die Statistik eingetragen. Das aus der Formel 1 übernommene Punktesystem sorgt dafür, dass die Chancengleichheit gewahrt bleibt; in der Division 1 führt nach 6 Rennläufen Payr vor Sinclair und Dolak.

Noch nicht ganz perfekt läuft die Saison für den amtierenden Champion Burkhart „Burli“ Stricker aus der Schweiz mit dem Tampolli RTA-99. Zumindest optisch und akustisch stellt dieses Fahrzeug jedenfalls einen Höhepunkt in der Division 1 dar.

In der Division 2 hat PRC die Hausmacht, bei den Motoren gibt es einen Kampf David gegen Goliath: gleich in sieben Fahrzeugen werken 2-Liter-Vierzylinder aus dem Hause Opel. Der Vorjahreszweite "Tessitore" (A) und der Schweizer Pius Truffer stemmen sich als einzige mit einem 2.5 Liter BMW-Motor bzw. einem 2.0 Liter Honda-Motor in ihren neuen PRC-Chassis gegen die Übermacht aus Rüsselsheim.

Dabei erweist sich die Neuentwicklung aus dem Hause Pedrazza Racing Cars als besonders erfolgreich und konkurrenzfähig. So hält „Tessitore“ mit bisher fünf Laufsiegen und einem zweiten Platz in Dijon die Tabellenführung in der Division 2 und im Gesamtklassement. Die Konkurrenz erwachte aber in Dijon in Form des PRC-Honda.

In Frankreich unterzog noch Emanuel Pedrazza das neue Fahrzeug einem offiziellen Funktionstest, für den Rest der Saison wird es von Pius Truffer pilotiert. Erfolgreich im Kampf um die restlichen Podest- und Punkteplätze waren bisher insbesondere der junge Bernd Rübig (A) und der mit dem Eurospeedway bestens vertraute Georg Hallau (D, beide PRC-Opel). Sehr gut unterwegs ist auch der erst 17 Jahre alte Martin Brückl aus Österreich; er liegt derzeit auf dem 4. Rang in der Division 2 und errang zuletzt in Dijon auch den ersten Podestplatz (3. Platz) seiner jungen Sportwagenkarriere.

In der Division 3 für einsitzige Formelautos über 2 Liter Hubraum bekommt Peter Milavec (A, Lola F3000) auf dem Eurospeedway erstmals Konkurrenz von der Insel: Roger Kilty (GB, Reynard) nutzt seine Teilnahme an den Rennen zur Euroboss-Serie vor Ort auch für einen Gaststart in der Sports Car Challenge. Hier darf man schon gespannt sein, wie sich das SCC-Establishment aus der Affäre ziehen wird.

Ein Fragezeichen steht noch hinter der Teilnahme von Arnold Wagner (D), der bereits im bisherigen Saisonverlauf zwischen seinem Formel 3000 und dem Osella-Prototypen gewechselt ist. Nachdem er mit jedem Fahrzeug einen Divisionssieg einfahren konnte, will er erst kurzfristig entscheiden, womit er starten wird.

Etwas kleiner sind die Autos der Division 4, bis dato zeigte hier vor allem der Österreicher Ernst Kirchmayer (Formel VW) mit vier Siegen auf. Ihm auf den Fersen sind Thomas Wolfert (D, Formel König) aus dem Eurospeedway-Lokalteam AMS Motorsport und Roman Klemm (D, Vector). Letzterer fällt vor allem durch seine Taktik „Punktesammeln“ auf.

So gelingt es ihm einstweilen trotz unterlegenen Materials, die Nase vor dem schnellsten Formel 3-Piloten zu behalten; und das obwohl sich Klaus Tanzmann (D) im Laufe der Saison bereits dreimal Rang 2 in der Division sichern konnte.

Das Wochenende auf dem Eurospeedway Lausitz wird also weder für die Aktiven noch für die Zuschauer langweilig werden (nur die Streckenposten haben hoffentlich wenig zu tun). Danach geht die Jubiläumssaison der Sports Car Challenge mit einem vollen Terminkalender in die zweite Saisonhälfte: vier weitere Veranstaltungen mit je zwei Rennen in Most, Hockenheim und Monza stehen auf dem Programm.

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