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Sports Car Challenge: Most

Materialmordende Strecke

Peter Milavec und Michael Dolak hießen die Sieger der Rennen drei und vier in der Sports Car Challenge, 18 Teams waren am Start in Most.

Nach dem Auftakt in Brno blieb die Sports Car Challenge in der Tschechischen Republik und wechselte auf das Autodrom Most im Nordosten des Landes. Nahe der deutschen Grenze gelegen, zieht die materialmordende 4,2km-Strecke traditionell auch immer viele deutsche Rennfans an.

Für die beiden Rennen über je 15 Runden am 14. und 15. Mai fanden sich 18 Teams ein. Das kleinstmögliche Starterfeld sah die Division 3 der großen Formelfahrzeuge, nur Peter Milavec brachte seinen Lola F3000 an den Start. Auch ohne unmittelbaren Konkurrenzdruck reichte es an beiden Tagen für die Pole Position.

Most ist die Heimstrecke von Michal Dolak, und schon in den Trainingsläufen zeigte der junge Tscheche mit starken Zeiten auf. Der PRC-Cosworth des CarDo-Racing-Teams war an der Spitze des Sportwagenfaldes zu finden. Tony Sinclair aus Großbritannien im Jade-Nissan und Wolfgang Payr im PRC-BMW hielten bereits im Training fleißig dagegen.

Der Lola LMP2 des Jade-Teams ist leider noch nicht rennfertig, während der Tampolli von Burkhart Stricker hier sein Renndebüt erlebte. In der Division 2 stellte sich der junge Österreicher Martin Brückl vor, er mußte die ersten Rennen in Brünn krankheitsbedingt aufallen lassen.

Weiterer „Neuzugang“ in der kleinen Sportwagenklasse war Emanuel Pedrazza: nach technischen Problemen mit seinem regulären Fahrzeug stieg er kurzfristig in den PRC-Opel von Pius Truffer um, der aus familiären Gründen pausiert.

Gegen Ende des ersten Trainings hatte Dolak Glück: ein High-Speed-Ausritt auf der Start-Ziel-Geraden hätte sein Heimrennen beinahe beendet, aber das Auto war reparabel und der Fahrer unversehrt.

Die Renndistanz war diesmal jeweils 15 Runden, und das Samstagrennen wurde bei guten äußeren Verhältnissen eine klare Beute von Peter Milavec. Sein größter Herausforderer auf den Gesamtsieg war Michal Dolak, der jedoch bei Zwei-Drittel-Distanz mit einem Getriebedefekt ausrollte; damit war die Bahn frei für Tony Sinclair im Jade mit dem Nissan-V6, der sich mit dem zweiten Gesamtrang auch den Sieg in der Division 1 sicherte.

Wolfgang Payr (PRC-BMW) und Gerd Beisel (PRC-Mugen) komplettierten das Podium. Dahinter entspann sich der Kampf um die Spitze der Division 2, allerdings nur kurz: Bernd Rübigs Wochenende fiel einem kapitalen Motorplatzer in der ersten Runde zum Opfer, damit war der Weg frei für „Tessitore“ zum Klassensieg.

Sogar Burkhart Stricker mit dem „großen“ Tampolli fiel in die Klauen der Division 2-Führenden, „Tessitore“ ging vorbei und Emanuel Pedrazza im Truffer’schen PRC-Opel kämpfte rundenlang mit dem LMP2 um Platz 6, bevor Stricker sich durchsetzte. Georg Hallau fuhr als Gesamtsiebenter ebenfalls auf Division 2-„Stockerl“.

Die Division 4 war eine rein innerdeutsche Angelegenheit: der Gesamtzehnte Thomas Wolfert im Formel König siegte vor Roman Klemm (Vector) und Michael Pakendorf (Reynard).

Ergebnis 1. Rennen:
1. Peter MILAVEC/A, Lola F3000, 15 Runden in 23:25.971 (1. Div.3)
2. Tony SINCLAIR/GB, Jade-Nissan, -53.296 Sek. (1. Div.1)
3. Wolfgang PAYR/F, PRC-BMW, -1:07.694 (2. Div.1)
4. Gerd BEISEL/D, PRC-Mugen, -1:21.180 (3. Div.1)
5. "TESSITORE"/A, PRC-BMW, - 1 Runde (1. Div.2)
6. Burkhard STRICKER/CH, Tampolli-Alfa (4. Div.1)
7. Emanuel PEDRAZZA/A, PRC-Opel (2. Div.2)
8. Georg HALLAU/D, PRC-Opel (3. Div.2)
9. Peter KORMANN/D, PRC-Opel (4. Div.2)
10. Thomas WOLFERT/D, Formel König, -2 Rd. (1. Div.4)
11. Martin BRÜCKL/A, PRC-Opel (5. Div.2)
12. Roman KLEMM/D, Vector MG93, -3 Rd. (2. Div.4)
13. Michael PAKENDORF/D, Reynard-Opel (3. Div.4)
14. Michal DOLAK/CZ, PRC-Ford -11 Rd. (5. Div.1)
15. Klaus TANZMANN/D, Dallara-Opel, -13 Rd. (4. Div.4)
16. Bernd RÜBIG/A, PRC-Opel, -14 Rd. (6. Div.2)

Auch für das Sonntagsrennen waren die Bedingungen gut, allerdings ging der Getriebetod um. Peter Milavec und Gerd Beisel wurden in derselben Runde Opfer des gleichen Defektes: bei beiden meldete sich in Runde 4 der dritte Gang ab. Milavec war zu diesem Zeitpunkt in Führung, Beisel an vierter Position.

Somit war der Gesamtsieg eine Angelegenheit zwischen den Division 1-Spitzenreitern: Tony Sinclair und Wolfgang Payr fochten ein rundenlanges Duell um den zweiten Platz aus, das schließlich der Brite für sich entscheiden konnte. Knappe 15 Sekunden trennten die beiden am Schluß vom Sieger: an der Spitze hielt sich Michal Dolak für seine bisherigen Schwierigkeiten schadlos und holte sich vor seinem Heimpublikum den Sieg.

Hinter diesen drei gab es fast das ganze Rennen hinweg einen heißen Kampf um die Division 2 zwischen Pedrazza und „Tessitore“, den letzterer schließlich während einer Überrundung mit einem mutigen Ausbremsmanöver in die Schikane nach Start und Ziel für sich entschied. Wieder komplettierte Georg Hallau das Podium. Die kleine Formelklasse ging dieses Mal wieder an Thomas Wolfert vor Klaus Tanzmann (Dallara) und Michael Pakendorf; Roman Klemm kam nach Elektrikproblemen als Vierter ins Ziel.

Ergebnis 2. Rennen:

1. Michal DOLAK/CZ, PRC-Cosworth, 15 Runden in 24:02.658 (1.Div.1)
2. Tony SINCLAIR/GB, Jade-Nissan. -14.239 Sek. (2. Div.1)
3. Wolfgang PAYR/F, PRC-BMW, -14.578 (3. Div.1)
4. "TESSITORE"/A, PRC-BMW, -1:18.918 (1. Div.2)
5. Emanuel PEDRAZZA/A, PRC-Opel, -1:25.415 (2. Div.2)
6. Burkhard STRICKER/CH, Tampolli-Alfa, -1 Rd. (4. Div.1)
7. Georg HALLAU/D, PRC-Opel (3. Div.2)
8. Peter KORMANN/D, PRC-Opel (4. Div.2)
9. Martin BRÜCKL/A, PRC-Opel (5. Div.2)
10. Thomas WOLFERT/D, Formel König, -2 Rd. (1. Div.4)
11. Klaus TANZMANN/D, Dallara-Opel, -3 Rd. (2. Div.4)
12. Michael PAKENDORF/D, Reynard-Opel, -3 Rd. (3. Div.4)
13. Roman KLEMM/D, Vector MG93 (4. Div.4)
14. Peter MILAVEC/A, Lola F3000, -12 Rd. (1. Div.3)
15. Gerd BEISEL/D, PRC-Mugen (5. Div.1)

Für das nächste Rennwochenende am 11. und 12. Juni reist die Sports Car Challenge nach Dijon in Frankreich.

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