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"Marko hat nicht umsonst den Spitznamen Feldwebel!"

"Für Klien schlägt die Stunde der Wahrheit", erklärte Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz in einem Interview. Helmut Marko werde nicht umsonst "Feldwebel" genannt.

Michael Noir Trawniczek

Dass Red Bull Racing über einen hochmodernen Windkanal und mit Adrian Newey über einen Spitzendesigner verfügt, wurde in den letzten Tagen ausreichend transportiert - der sonst eher medienscheue Red Bull-Boss gab gleich mehrere Interviews. In diesen sprach er allgemein über die Fahrerfrage - Vorarlberg Online bat jedoch um ein paar konkrete Worte über Christian Klien.

Klien wurde vor allem von Motorsportkonsulent Helmut Marko öffentlich ermahnt, sowohl Marko als auch Mateschitz betonten mehrfach, dass die Investitionen auch einen Spitzenfahrer verlangen würden. Marko sagte zudem, dass Klien "endlich lernen müsse, in der zweiten Rennhälfte seine Performance zu halten" und dass achte Plätze zu wenig seien.

"Der Christian ist ein Pfundsbursch, und dass er schnell ist, wissen wir alle. Sonst würde er nicht bei uns im Cockpit sitzen", sagt Mateschitz. Doch auch er schränkt ein: "Aber heuer schlägt ganz klar für ihn die Stunde der Wahrheit, denn schneller wird er jetzt nicht mehr. Er kann aber noch viel an Erfahrung zulegen. Christian hat noch Schwächen in der zweiten Rennhälfte, da fällt seine Leistung oft ab. Dafür haben wir den Dr. Bernd Pansold, ein Meister der Leistungsdiagnostik. Er sollte ihn in Anspruch nehmen. Wenn wir Weltmeister werden wollen, brauchen wir Siegfahrer. Diese Diskussion steht bei uns frühestens nach Saisonmitte an."

Die raue Art seines Motorsportberaters verteidigt Mateschitz auf eine sympathisch offene Art und Weise: "Dr. Marko ist ein phantastischer Talente-Sichter. Freilich hat er Ecken und Kanten. Er hat nicht umsonst den Spitznamen 'Feldwebel'. Mir sind solche geradlinigen Typen aber lieber als solche, die sich anpassen. Ich kann gut mit ihm, aber es ist richtig, dass es auch Leute gibt, die sagen: 'Haltets mir bitte den verrückten Österreicher fern'."

Dass auf Klien und auch Coulthard zurzeit ein gewaltiger Druck ausgeübt wird, wollte Mateschitz auch gar nicht abstreiten, stellte aber auch klar: "Wer solchem Druck nicht standhält, gehört sowieso nicht in die Formel 1." Und: "Nicht wir haben Juan Pablo Montoya als Fahrer für 2007 ins Spiel gebracht."

Christian Klien wiederum erklärte erst unlängst in einem motorline.cc-Exklusivinterview: "Ein bisschen einen Druck aufgesetzt zu bekommen, ist doch schön - als Sportler braucht man das ja." In dem Gespräch erklärte Klien auch klipp und klar, dass es sein Ziel sei, seinen Stallkollegen David Coulthard zu schlagen.

Wenig später stellte er in Bahrain den Schotten das gesamte Wochenende über in den Schatten und holte mit dem an Testrückstand laborierenden RB2-Ferrari immerhin einen WM-Punkt. Die Hoffnungen, dass CK auch diese Runde im RBR-Ausscheidungskampf überstehen wird, bestehen.

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