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“Aus mit Ski, ich werde Autorennfahrer!”

Nach Hans Knauss tauscht ein weiterer Ski-Star die Brettln gegen einen Rennboliden ein, Kristian Ghedina fährt F3000 und zusätzlich die WTCC im BMW.

“Nun ist es soweit, ich habe entschieden. Seit heute bin ich kein Skirennfahrer, sondern ein Autorennfahrer.“ Auf einer Pressekonferenz hat Kristian Ghedina seinen Rücktritt vom Skirennsport verkündet.

Nach 20 Jahren Nationalmannschaft, 12 Weltcupsiegen und 29 Podiumsplätzen in der Abfahrt, einen Sieg und 4 Podiumsplazierungen im SuperG, 3 WM-Medaillen hat Kristian Ghedina entschieden seine lange, erfolgreiche und bewegende Karriere zu beenden. Seine letzte Weltcupsaison 2005/2006 hat er mit einem Top 10-Ergebnis beendet.

“Skifahren hat mir Vieles gegeben, es war mein Leben und wird auch immer Teil von mir bleiben. Ich liebe den Sport, das Ambiente, die Rennen … Mit 36 Jahren habe ich noch große Lust auf Geschwindigkeit, Adrenalin und starke Emotionen, aber es ist an der Zeit Dinge zu verändern, deshalb werde ich mich als Autorennfahrer versuchen. Ich war immer schon verrückt nach Motoren und es war mein großer Traum, der sich jetzt verwirklicht“, so Ghedina

Und zwar wird Ghedina tatsächlich von heute auf morgen zum Autorennfahrer, nachdem er bereits an diesem Wochenende an seinem ersten offiziellen Rennen teilnimmt: Und zwar mit einem Formel 3000-Rennwagen (Lola 99/B50) in der F3000 International Masters-Meisterschaft, welche zusammen mit der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) ausgetragen wird.

Zudem wird er in einigen Wochen sein Debüt mit einem BMW 320 in der Tourenwagen-Italienmeisterschaft geben und gegen sein Freund und Titelverteidiger Alex Zanardi antreten.

Zanardi, der charismatische Motorsportstar, meinte über das überraschende Engagement des soeben pensionierten Skistars: “Nur ein verrückter wie es Kristian ist, würde nach wenigen Testkilometern mit einem 485 PS starken Boliden auf der schwierigen Strecke in Magny Cours in ein Rennen starten.“

Kristian Ghedina hat im Motorsportsport viele namhafte Freunde, die sich für die Erfüllung seines Traumes stark engagiert haben.

“Ich habe gehört Motorsport ist hartes Business und Freundschaften sollen Mangelware sein. Genau das Gegenteil kann ich behaupten. Jean Alesi, Riccardo Patrese, Luc Alphand und vor allem Alex Zanardi haben sich unmöglich ins Zeug gelegt, um mir zu einem Cockpit zu verhelfen und nun habe ich gleich zwei davon. Herzlichen Dank euch allen, ihr macht mich sehr glücklicht“, so Ghedina gerührt.

Zu der Frage welche Ziele Ghedina als Pilot anstrebt, antwortete der erfolgreichste italienische Abfahrer aller Zeiten wie folgt: „Das einzige was ich mir zur Zeit erwarte, ist viel Spaß. Ich werde versuchen zu lernen, indem ich möglichst viele Kilometer fahre und in einem Jahr wird man sehen ob ich mich entwickeln konnte.

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