Formel-1-Kurznews | 01.09.2006
Neues aus der „Königsklasse“
Bürgerinitiative für Spielberg-Projekt
Die Pläne zur Wiederbelebung der traditionsreichen Rennstrecke im österreichischen Spielberg konkretisieren sich. Dem ORF zufolge haben die Initiatoren des Projektes bereits die Absicht erklärt, den angrenzenden Militärflughafen für das Projekt "Spielberg neu" mitzuverwenden. Die dafür notwendige Umweltverträglichkeitsprüfung erfolge im Oktober.
Außerdem soll eine Bürgerinitiative die Einwohner der Region Obersteiermark über das Vorhaben informieren und sie für den Plan begeistern. Die Initiative habe bislang bereits 200 Unterschriften gesammelt. Das Hauptaugenmerk sei dabei die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region durch die Errichtung des neuen Motorsportzentrums.
Politiker setzen sich für Imola-Rennen ein
Der stellvertretende Regierungsminister, der Präsident der Region Emilia Romagna sowie der Bürgermeister von Imola werden am 6. September zusammentreffen, um über den Großen Preis von San Marino in Imola zu sprechen, der der FIA nicht in den diese Woche veröffentlichten Terminkalender der Formel-1-Saison 2007 aufgenommen wurde.
Gemeinsam möchte man Formel-1-Boss Bernie Ecclestone überzeugen, das Rennen doch noch in den Kalender aufzunehmen. Das könnte gelingen, wenn man die geplanten Umbaumaßnahmen rechtzeitig bis zum anvisierten Renntermin am 29. April abschließen kann.
Toro Rosso: Streit mit Kartellgericht beigelegt
Dietrich Mateschitz hat gegenüber Autosport erklärt, dass man den Zwist mit der Bundeswettbewerbsbehörde beigelegt hat. Red Bull und die Spedition des ehemaligen Formel-1-Piloten Gerhard Berger mussten sich vor dem Wiener Kartellgericht verantworten, weil man den 50prozentigen Anteilstausch zwischen der Spedition und Red Bull sowie Berger und der Scuderia Toro Rosso nicht rechtzeitig gemeldet hatte.
Die Meldung war am 17. Mai bei der Wettbewerbsbehörde eingegangen, doch schon am 2. Februar hatten beide Parteien ihr Tauschgeschäft öffentlich bekannt gemacht. Ein Vertreter der Bundeswettbewerbsbehörde hatte erklärt, dass es sich nicht um kein Kavaliersdelikt handele, man aber auch nicht von der "bösesten Sache des Jahres" sprechen könne. Durch die verspätete Anmeldung war der Zusammenschlüsse rechtlich nicht existent.
Bei Red Bull hatte man sich von Anfang an gelassen gezeigt. Es habe zwar grundsätzlich Einigung über eine Vereinbarung gegeben, aber man habe die Verträge erst aushandeln müssen wonach man den Deal sofort der Bundeswettbewerbsbehörde gemeldet habe. Das Unternehmen erwartete aus diesem Grund, dass auch das Kartellgericht diese Ansicht vertreten wird.