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Kann Ferrari die Imola-Form halten?

Trotz des Sieges in Imola ist bei Ferrari noch bei weitem nicht alles perfekt, die verantwortlichen Techniker wissen aber, was sie zu tun haben.

Mit seinem Sieg in Imola meldete sich Michael Schumacher eindrucksvoll zurück, auch wenn er vor seinem Heimspiel am Nürburgring in der WM nicht weniger als 15 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Fernando Alonso hat. Bei Ferrari ist noch lange nicht alles so rosig, wie es nach dem vergangenen Wochenende oberflächlich aussehen mag.

Das Argument, man habe die Performance bei den Überseerennen nicht hundertprozentig abrufen können, hinkt insofern ein wenig, als 2005 nichts anders war - auch vor einem Jahr sah Ferrari nur in Imola wirklich gut aus. Daher gilt es nun, die nächsten beiden Grand-Prix-Wochenenden am Nürburgring und dann in Barcelona abzuwarten, erst danach lässt sich beurteilen, wie die Kräfteverhältnisse in der Formel 1 wirklich aussehen.

Noch zu wenig Abtrieb an der Vorderachse?

Fest steht, dass der Ferrari an der Vorderachse noch eine Baustelle ist: "Der Hinterreifen ist deutlich besser als der Vorderreifen, deshalb müssen wir vorne mit mehr Anpressdruck nachhelfen", erklärte Ross Brawn, Technischer Direktor der Italiener, gegenüber auto motor und sport. "Leider sind wir da eingeschränkt, weil eine zu starke Anstellung des Flaps die Strömung nach hinten verhunzt. Wenn morgen das Rennen in Monte Carlo wäre, hätten wir ein Problem."

Allerdings soll ohnehin bald Abhilfe geschafft werden: "Wir sind definitiv wieder auf einem Niveau, das ich als gut bezeichne", so Chefdesigner Aldo Costa (Bild) im Interview mit der Gazzetta dello Sport, "aber es gibt noch viel Raum für Verbesserungen. Imola wird keine Eintagsfliege bleiben! Wir leiten weitere Entwicklungsschritte ein, es soll in den nächsten Rennen neue Komponenten geben. Wir wollen uns Schritt für Schritt verbessern."

Wie diese Schritte genau aussehen werden, ist nicht klar, allerdings müssen die Ingenieure im Windkanal in Maranello eher nach Abtriebspunkten als nach weniger Luftwiderstand suchen, denn auf den Geraden ist der 248 F1 schon jetzt das Maß aller Dinge - in Imola waren Schumacher und Felipe Massa beim Messpunkt vor der Rivazza-Kurve im Durchschnitt um bis zu fünf km/h schneller als die direkten Konkurrenten, was mit ein Grund dafür war, dass sie nicht überholt werden konnten.

Imola der erste echte Sieg eines Costa-Autos

Aldo Costa, dem am vergangenen Wochenende ein Stein vom Herzen fiel, weil erstmals seit seiner Machtübernahme von Vorgänger Rory Byrne einer der roten Boliden einen Grand Prix gegen wettbewerbsfähige Autos gewann, glaubt jedenfalls, dass Schumacher dieses Jahr Weltmeister werden kann, weiß aber gleichzeitig, dass Renault im Moment noch Vorteile hat. Der Italiener schreibt aber auch McLaren-Mercedes noch keineswegs ab.

Trotz der Durststrecke seit Japan 2004 habe er übrigens nie das Gefühl gehabt, nicht mehr gewollt zu sein: "Mir wurde immer Vertrauen entgegengebracht - anders könnte ich auch gar nicht arbeiten", sagte Costa. "Dieses Auto ist ja nicht nur meines, sondern es ist das Resultat der Zusammenarbeit und des Designs, das ich im Kopf hatte. Vergangenes Jahr war meine erste Chance, aber man lernt dazu. Ich bin jetzt technisch aggressiver und die gesamte Mannschaft geht entschlossener vor."

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