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Motoren-Reglement: Bitte warten!

Weil die Oberste Sportbehörde FIA noch nicht auf das jüngste Angebot der Hersteller reagiert hat, gibt es noch keine Klarheit in punkto Motoren-Reglement.

In der Diskussion um das neue Motorenreglement war gestern ein ereignisreicher Tag: Erst gab die Herstellervereinigung 'GPMA' eine Pressemitteilung heraus, in der man sich dazu bereiterklärte, einen Subventionsfonds von 40 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, was von der FIA, die sich 75 Millionen Euro wünschte, abgelehnt wurde.

Anschließend wandte sich 'GPMA'-Chef Burkhard Göschel von BMW direkt an FIA-Präsident Max Mosley, um persönlich zu bestätigen, dass die Hersteller die finanziellen Forderungen doch voll erfüllen würden. Allerdings konnte man in Bezug auf das Indianapolis-Abkommen nicht die gewünschte Einigkeit unter den Teams vorweisen, weil MF1 Racing und Prodrive aus kommerziellen Gründen das komplette Einfrieren der Motorenentwicklung bevorzugen.

Da die von Mosley gesetzte Frist gestern um 16:00 Uhr verstrichen ist, heißt es seitens der FIA, dass in der Angelegenheit nun das letzte Wort gesprochen, das Indianapolis-Abkommen endgültig gestorben sei. Bei der 'GPMA' sieht man das jedoch anders: Die Hersteller werten die FIA-Pressemitteilung von gestern Nachmittag nicht als formelle Antwort auf das Göschel-Angebot und erwarten daher in den nächsten Tagen ein konkretes Ja oder Nein.

Die FIA-Pressemitteilung wirft übrigens einige Fragen auf, denn unter anderem bittet Mosley darin um eine Klarstellung, ob die Hersteller nun dazu bereit sind, den von ihm geforderten Fonds in der Höhe von 75 Millionen Euro zu finanzieren oder doch nur 40, wie es in der 'GPMA'-Pressemitteilung hieß. Allerdings sollte der FIA-Präsident längst wissen, dass Göschels Angebot, das ja seinen Vorstellungen entsprechen müsste, als aktueller Stand zu betrachten ist.

Interessant ist freilich auch, dass sich Renault im Nachhinein ausdrücklich von der 'GPMA'-Pressemitteilung distanziert hat, obwohl Renault bekanntlich Mitglied der Herstellervereinigung ist. Dies lässt auf einen Riss zwischen den Franzosen sowie BMW, DaimlerChrysler, Honda und Toyota schließen, was schon absehbar war, seit Renault-Teamchef Flavio Briatore bei einem Treffen in Maranello einer der Köpfe hinter der umstrittenen Einfrieridee war.

Außerdem erstaunt ein weiteres Detail der gestrigen Ereignisse: Die FIA fragte sich in ihrer Pressemitteilung öffentlich, wer denn die sechs von der 'GPMA' genannten Hersteller seien - und wenig später sprang Renault plötzlich vom 'GPMA'-Zug ab. Hintergrund: Briatore ist bekanntlich gut mit Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone befreundet, der seinerseits ein Vertrauensverhältnis zu Mosley pflegt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

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