MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Prodrive bleibt zurückhaltend

Der Aufbau des Formel-1-Teams von Prodrive soll im Sommer 2007 konkrete Formen annehmen, eine Kooperation mit einem Hersteller ist denkbar.

Bisher hat Prodrive lediglich den zwölften Teamplatz für die Saison 2008 erobert, die exakten Planungen für die erste Formel-1-Saison laufen gerade erst an. Zuständig dafür ist David Lapworth, der bereits seit 1984 mit Prodrive-Chef David Richards zusammenarbeitet. Vorrangige Aufgabe ist es momentan, eine Strategie für den Formel-1-Einstieg auszuarbeiten.

Auch wenn Prodrive ein großes Unternehmen im Motorsport ist, übernehmen möchte man sich nicht. "Wir werden sich nicht in zwei Jahren ein Team von 500 oder 600 Leuten aufbauen, so wird das nicht werden", erklärte Lapworth im Interview mit grandprix.com. Vielmehr müsste man sich auf Partnersuche begeben, um die erste Saison überhaupt überstehen zu können.

Dass dabei auch eine Verbindung zu einem Herstellerteam genutzt werden könnte, steht explizit auf der Agenda. "Für einen Hersteller, der sich der Formel 1 voll verschrieben hat, ist es besser, vier Autos statt nur zwei im Feld zu haben", erklärte er. "In allen Motorsportarten, wo sie das machen können, machen sie es auch." Allein die Motorrad-Serien zeigten, wie man Werksmaterial auch an externe Teams weitergeben könne.

Für das erste Formel-1-Jahr seien aber auch andere Szenarien denkbar, beispielsweise ein Bolide, der aus Bauteilen von der Stange zusammengebaut wird. "Vor 20 Jahren war es noch ein Schlüsselelement, ein modernes Kohlefaser-Chassis zu bauen. Es gab große Unterschiede bei der Steifheit. Heute ist das auch noch so, aber weit weniger kritisch", fuhr Lapworth fort. Man müsse sich auf das konzentrieren, was einen Unterschied ausmachen könne, und keine Zeit mit Dingen verschwenden, die man kaufen kann.

Mit dieser Sparpolitik wäre man schon froh, im ersten Jahr in das Mittelfeld vorzustoßen. Doch bisher ist nicht einmal ein Team zusammengestellt, so dass diese Überlegungen zu reinen Trockenübungen verkommen. Bis zum nächsten Sommer müsse der Rahmen komplett stehen – vielleicht auch schon mit einem testfähigen Auto.

Das derzeitige Prodrive-Personal kann das Formel-1-Projekt jedoch nicht alleine stemmen. "Wir brauchen Formel-1-erfahrene Leute in Schlüsselrollen, aber wir können auch viele Leute aus anderen Disziplinen holen. Das Wichtigste aber ist der Aufbau des Teams", fuhr er fort. In einem Jahr soll der Kern stehen und die Arbeiten an einem Interimsauto bereits im Gange sein. Auch die Finanzen sollen bis zur Mitte des kommenden Jahres bereits in vernünftige Bahnen gelenkt sein. Dafür aber sei Richards selbst verantwortlich.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

"Dazu sage ich nichts", war Max Verstappens Credo bei der Pressekonferenz in Österreich: Das steckt hinter der Schweigeorgie des Weltmeisters

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.