Formel 1: News | 13.07.2006
World Council bestätigt Regeländerungen
Schon in Magny-Cours wird das Qualifying III um fünf Minuten verkürzt, ab der Saison 2007 wird es am Freitag keine dritten Autos mehr geben.
Die Fax-Abstimmung des Weltmotorsportrates ist beendet, alle Vorschläge der Formel-1-Kommission der vergangenen Woche wurden angenommen. Damit ändert sich bereits einiges für das anstehende Rennen in Magny-Cours, aber auch die Saison 2007 ist unmittelbar betroffen. Die offensichtlichste Änderung betrifft das Qualifying.
Der letzte Qualifyingteil, bisher 20 Minuten lang, wird schon in Magny-Cours auf 15 Minuten verkürzt. Hintergrund ist, dass die zehn verbliebenen Autos minutenlang nur Benzin verfahren, um sich auf die entscheidenden Runden vorzubereiten. Wirkliche Spannung kommt in dieser Phase jedoch nicht auf. Die Verkürzung auf 15 Minuten soll das dritte Qualifying raffen. Gleichzeitig werden, um die Gesamtdauer von einer Stunde halten zu können, die Pausen zwischen den einzelnen Sessions verlängert.
Eine weitere Änderung, die schon in Frankreich ihr Debüt erleben dürfte, betrifft den Einsatz des Safety Cars in Verbindung mit ausgesprochenen Durchfahrts- oder Stop-and-Go-Strafen. Bisher war es möglich, eine solche Strafe auch in der Safety-Car-Phase abzusitzen. Unter Umständen würde eine Strafe so aber nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Ein Absitzen der Strafe ist nunmehr nur noch außerhalb von Safety-Car-Phasen möglich.
Bestätigt wurde auch die Abschaffung der Drittfahrer-Regeln für 2007. Abgesehen von den vier besten Teams des Vorjahres ist es den Formel-1-Rennställen seit der Saison 2004 erlaubt, am Freitag ein drittes Auto einzusetzen. Dies ist ab 2007 nicht mehr möglich. Die Regel wurde Ende 2003 verabschiedet, um kleineren Teams mehr Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen.
Nach einer schlechteren Saison hatte somit aber auch ein Spitzenteam die Chance, am Trainingsfreitag mehr Informationen zu sammeln. Allein aus diesem Grund dürften sich aber nur wenige für eine Abschaffung der Regel stark gemacht haben. Vielmehr passt ein solcher Schachzug zu den Diskussionen eines neuen Wochenendformats der Formel 1 ab dem kommenden Jahr. Der Freitag soll demnach zu einem Testtag umgewandelt werden, das Grand-Prix-Wochenende selbst sich auf Samstag und Sonntag beschränken.