MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Fehdehandschuh aus Ingolstadt

Gehts jetzt los? - Sportwagen-Dauersieger Audi fordert in selten direkter Weise andere Konzerne zum Wettkampf in Le Mans heraus.

Johannes.Gauglica@motorline.cc, Fotos: PHOTO4

Seit sieben Jahren hat Audi den “Vorsprung durch Technik” in der Sportwagen-Szene – leider nicht nur wegen der überlegenen Autos, sondern hauptsächlich mangels gleichwertiger Gegner. 1999 präsentierten die Ingolstädter ihren Le-Mans-Wagen R8R, der sich mit BMW, Nissan, Mercedes und Toyota messen sollte. Schon Anfang 2000 war von dieser Opposition praktisch nichts mehr übrig.

Cadillac leistete sich mit seinem LMP-Projekt einen recht blamablen Selbstfaller, ansonsten gab es keine Werksprogramme mehr. In der Zwischenzeit siegte Audi zuerst den Langstreckensport zu Tode – oder erhielt ihn eigenhändig am Leben, je nach Betrachtungsweise. Für 2007 hat Peugeot einen Sportprototypen mit Dieselmotor angekündigt, der die Herren der Ringe unter ihrem österreichischen Chef-Magier Dr. Wolfgang Ullrich wieder fordern soll.

Audi hält der Le-Mans-Szene die Treue, wird aber ungeduldig. Das hat jetzt Audis Nordamerika-Chef Johan De Nysschen deutlich ausgesprochen. Bei der Abschlussfeier der American Le Mans Series (Audi hat mit dem neuen R10 auf Anhieb die Meisterschaft gewonnen) rief er andere großen Hersteller recht unverhohlen auf, mitzumachen.

„Warum ist Audi ohne Gegner? – Fragen Sie Porsche: Wo seid Ihr mit eurer glorreichen Motorsportvergangenheit? Warum seid Ihr nicht in der Top-Kategorie? Honda-Acura: wieso nicht die Königsklasse? Warum LMP2? Kommt und fordert uns heraus!”

Sowohl Porsche mit dem RS Spyder als auch die amerikanische Honda-Tocher Acura mit einem Motorenprogramm sind in die kleinere, eigentlich für Privatiers gedachte LMP2-Klasse eingestiegen und weichen damit einer direkten Konfrontation mit Audis Super-TDI aus.

„Wenn Ihr uns schlagt, werden wir die Leistung würdigen. Toyota – zeigt uns, dass Ihr in der Entwicklung genauso fähig seid wie im Marketing. Gewinnt, und wir werden euch gratulieren. General Motors – Ihr seid immer noch die größten der Welt. Ihr wollt ein neues Hochleistungs-Image für Cadillac. Gibt es einen besseren Ort, das unter Beweis zu stellen, als die American Le Mans Series und Le Mans selbst? Kommt und schlagt uns, und es wird uns eine Ehre sein, euch zu beglückwünschen.“

De Nysschens Resümee: „Wir wollen nicht mehr allein sein!“ – Bleibt abzuwarten, ob die genannten Konzerne sich von dieser Herausforderung angesprochen fühlen.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

DTM-Rennen Oschersleben 2

Güven feiert seinen ersten DTM-Sieg

Ayhancan Güven feiert im spannenden Strategie-Poker in Oschersleben den ersten DTM-Sieg vor Mercedes-Pilot Jules Gounon & Manthey-Teamkollege Thomas Preining

Rallycross: Wachauring

Spannung vor dem Saisonstart

Mit Spannung wird das erste Rennen der österreichischen Staatsmeisterschaft am 26. und 27. April am Wachauring in Melk erwartet. Mit den Piloten der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft stehen europäische Toppiloten in der Wachau an der Startline.

Rallycross Wachauring: Bericht

Harte Zweikämpfe

Mit hochklassigen Rennen ging das AV-NÖ Rallycross von Melk über die Bühne. Dank der harten internationalen Konkurrenz der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft hatten es die Österreicher schwer, Gerald Woldrich holte dennoch einen umjubelten Heimsieg.

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab