Motorsport: News | 17.08.2006
Täglich kleine Schritte der Genesung
Der bei einem Champ Car-Test in Elkart Lake am 3. August schwer verunfallte Cristiano da Matta macht auf der Intensivstation leichte Fortschritte.
Cristiano da Matta liegt nach seiner Kollision mit einem Rotwild bei ChampCar-Testfahrten am 3. August in Elkhart Lake weiterhin auf der Intensivstation und ist noch nicht bei Bewusstsein. Champ Car Medical Director Dr. Chris Pinderski flog am Mittwoch zum ehemaligen Formel-1-Piloten, um sich ein Bild vom Gesundheitszustand des 32-Jährigen zu machen.
"Cristiano zeigt weiterhin täglich Verbesserungen, er befindet sich weiterhin auf der Intensivstation im 'Theda Clark Medical Center'", so Pinderski. "Er wird mit jedem Tag regsamer und wurde von der Beatmungsmaschine genommen, die seine Atmung seit dem Unfall unterstützt hat. Es wird erwartet, dass er binnen der kommenden 24 bis 48 Stunden aus der Intensivstation verlegt werden wird."
Unterdessen fragt man sich, wie man in Zukunft Wildunfälle verhindern kann. Während einer Trainingseinheit kollidierte der Brasilianer auf der Road America, einer hügeligen, inmitten eines Waldgebietes am Elkhart Lake in Wisconsin gelegenen Rennstrecke mit dem Wildtier. "Es ist ein wahnwitziger Vorfall", sagt Serien-Vizepräsident Tony Cotman. "Vermutlich wird keiner von uns so etwas jemals wieder sehen."
Verschiedene Fahrer berichteten nach privaten Trainingseinheiten von gesichteten Tieren, Robby Gordon 1995 gar nach einer offiziellen Trainingssession vor dem Rennen bei Elkhart Lake. 1994 mussten die Streckenbetreiber Schadensersatz an einen Hobbypiloten zahlen, der einen ähnlichen Unfall erlitt wie da Matta.
Jäger kontrollieren jährlich den Wildbestand in der Umgebung des Road America. Die Strecke selbst ist von einem zweieinhalb Meter hohen Zaun umgeben. Vor Veranstaltungen beobachten Streckenposten die Lage im Wald und verscheuchen etwaige Tiere. "Ich wüsste nicht, was man mehr machen könnte", sagt Cotman.
In der Geschichte des Motorsports ist bislang erst ein weiterer Rotwildunfall vermerkt. Beim Grand Prix von Österreich 1987 in Zeltweg kollidierte Stefan Johansson mit einem Reh. Das Auto prallte nur mit dem Heck gegen das Tier, der Schwede kam mit dem Schrecken davon.