MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Audi verpflichtet Markus Winkelhock

Weil der in Hockenheim schwer verunfallte Tom Kristensen weiter pausieren muss, hat Audi F1-Tester Markus Winkelhock als Ersatzmann an Bord geholt.

Foto: Audi

Markus Winkelhock, Formel 1-Testfahrer in Diensten des Spyker-Teams, startet am kommenden Wochenende für Audi in der DTM. Auf dem EuroSpeedway Lausitz vertritt der junge Deutsche im Audi Sport Team Abt Sportsline Le Mans-Rekordsieger Tom Kristensen, der nach seinem schweren Unfall beim Saisonauftakt in Hockenheim weiter pausieren muss. Der Franzose Alexandre Prémat ist dagegen wieder einsatzbereit.

Der 26-jährige Markus Winkelhock fliegt am Donnerstagnachmittag direkt von Formel 1-Testfahrten in Paul Ricard (Frankreich) zum DTM-Gastspiel in die Lausitz. "Ich bin extrem happy, diese Chance von Audi zu bekommen – obwohl ich weiß, wie schwer die Aufgabe ist", erklärt der Schwabe. "Seit ich nicht mehr in der DTM bin, habe ich jedes Rennen verfolgt. Die Leistungsdichte ist brutal geworden, ganz besonders in diesem Jahr."

Winkelhock startete 2004 mit einem Vorjahreswagen in der DTM, ehe er die Chance bekam, Formel 1-Testfahrer zu werden. Auf dem EuroSpeedway Lausitz pilotiert er mit dem Siemens Audi A4 DTM erstmals ein DTM-Fahrzeug der aktuellsten Generation. "Dass ich keine Möglichkeit hatte, vorher zu testen, macht es natürlich nicht leichter für mich", so der Sohn des ehemaligen deutschen Formel 1-Stars Manfred Winkelhock. "Aber ich bin ein Fahrer, der sich normalerweise schnell auf ein neues Auto, eine neue Strecke und ein neues Umfeld einstellen kann. Ich hoffe, dass ich das für Audi bestmöglich umsetzen kann und freue mich auf jeden Fall sehr darauf, in diese tolle Mannschaft zu kommen."

Alexandre Prémat, der sich beim Unfall in Hockenheim einen Lendenwirbelriss zugezogen hatte, ist im Gegensatz zu Tom Kristensen wieder einsatzbereit. "Ich arbeite schon seit einiger Zeit an meiner Fitness, vom Muskeltraining bis zum Lauftraining", erklärt der Franzose. "Das Reha-Programm war sehr intensiv. Meine Motivation beträgt tausend Prozent! Ich bin sehr erleichtert, nach einem so schweren Unfall nun wieder zurückzukehren. Ich freue mich schon auf mein Team und auf die Rückkehr in die Audi Familie. Nach einem Monat DTM-Pause will ich am EuroSpeedway ein gutes Ergebnis erzielen. Zuletzt in Oschersleben haben drei Fahrer von Autos älterer Jahrgänge auf dem Podium gestanden, was mir sehr gut gefallen hat. Das zeigt, dass das Konzept der DTM funktioniert. Es kann praktisch jeder Fahrer Punkte sammeln."

"Ich freue mich sehr, dass Alexandre (Prémat) wieder fit ist und auf dem EuroSpeedway für das Audi Sport Team Phoenix starten kann", sagt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Natürlich haben wir uns alle gewünscht, dass auch Tom (Kristensen) wieder starten kann. Er braucht jedoch weiter Ruhe, um sich hundertprozentig von den Folgen seines schweren Unfalls zu erholen. Die Ärzte können derzeit keine Prognose geben, wann er wieder vollständig fit sein wird. Tom bekommt alle Zeit von uns. Mit Markus Winkelhock haben wir einen talentierten jungen Mann an Bord geholt, der sein Können schon 2004 in seiner ersten DTM-Saison gezeigt hat und als Formel 1-Testfahrer einen sehr guten Job macht. Sollte Tom länger ausfallen, stünde er uns auch für weitere Einsätze zur Verfügung."

Frank Biela, der beim Rennen in Oschersleben kurzfristig für Tom Kristensen eingesprungen war, soll sich ganz auf die Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans am 16./17. Juni konzentrieren.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

Weitere 10 Jahre Montreal

Formel 1 verlängert mit Kanada!

Obwohl der aktuelle Vertrag noch bis 2031 läuft, hat die Formel 1 die Vereinbarung mit Kanada vorzeitig um mehrere Jahre verlängert - Weitere zehn Jahre in Montreal

"Wir sind im Austausch"

Vettel als Nachfolger von Helmut Marko?

Ex-Weltmeister Sebastian Vettel könnte mit Red Bull in die Formel 1 zurückkehren und führt bereits Gespräche - Wird er Nachfolger von Helmut Marko?

GP von Österreich: Bericht

Norris gewinnt - Verstappen out

Der Spielberg jubelt in Orange, aber ausnahmsweise nicht für Max Verstappen: Lando Norris gewinnt ein packendes Duell gegen Oscar Piastri knapp

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.