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Honda möchte Budget-Obergrenze

Ross Brawn fordert eine Limitierung des Budgets, um die Kostenexplosion zu senken - ähnliches, nämlich eine Limitierung der Angestellten, forderte Andrea de Cesaris bereits 2005 im motorline.cc-Gespräch.

Otto Normalverbraucher kann sich bei den Summen, die in der Formel 1 kursieren, ohnehin nur noch die Augen reiben: Da werden die Millionen hin und her geschoben, für Fahrer und vor allem Technik werden Summen ausgegeben, die ein Normalsterblicher in mehreren Leben nicht verdienen würde. Und: Bei der Jagd nach den entscheidenden Sekundenbruchteilen müssen die Teams immer mehr Geld investieren, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Die Kostenschraube geht nach oben.

Um der drohenden Kostenexplosion, die für andere Rennserien schon das Aus bedeutet hat, Einhalt zu gebieten, will die FIA ein "Sparprogramm" gestartet. Der Automobilverband will unter anderem die Nutzung der teuren Windkanäle limitieren, im Gespräch ist auch eine 10-jährige Einfrierung der Motoren. Die Teamspitze von Honda, Nick Fry und Ross Brawn, fordert einen ganz anderen Weg - eine Deckelung der Teambudgets. Diese war schon vor Jahren im Gespräch und wird nun von der Honda-Spitze wieder vorgeschlagen.

Statt die Teams in ihren Entwicklungsmöglichkeiten einzuschränken, sollte die FIA besser eine Obergrenze festlegen, wie viel Geld sie dafür ausgeben können, sagte Fry gegenüber Autosport: "Ross und ich denken beide, dass über eine Deckelung der Budgets ernsthaft nachgedacht werden sollte. Derzeit kann man sehen, dass die Kosten weiter steigen."

Honda unterstütze viele der Vorschläge, wie die Entwicklung der Aerodynamik beschränkt werden soll, so Fry, aber: "Es ist zu befürchten, dass das Geld dann einfach in einem anderen Teambereich ausgegeben wird. Es fließt dann in die Fahrer- oder Ingenieursgehälter oder in andere Teile des Autos. Die Gesamtkosten der Teams werden dadurch nicht automatisch reduziert."

Laut Brawn müsse man darauf achten, dass eine Kostenreduzierung nicht zur Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Teams führe. Das sei bei einem gedeckelten Budget nicht der Fall: "Damit hat jeder die Chance, sein Ziel zu erreichen", so Brawn. Natürlich sei nur schwer zu kontrollieren, ob sich die Teams auch wirklich nur so viel Geld ausgeben, wie sie dürfen. Die Kontrolle sei aber auch bei allen anderen Limitierungen schwierig.

Die Kostenbeschränkung sei ein effizienter Weg für alle Teams, so Brawn weiter: "Wie schnell kann man sein Auto mit 100 Millionen im Jahr machen? Wie effizient kann man sein? Und es ist Sache der Teams, ob sie 50 Millionen für den Fahrer und 50 Millionen für das Auto ausgeben oder 1 Million für den Fahrer und 99 Millionen für das Auto. Das wäre eine faszinierende Herausforderung."

Bereits in einem im Mai 2005 abgehaltenen Exklusivinterview mit motorline.cc forderte der frühere Formel 1-Pilot Andrea de Cesaris eine drastische Kosteneinschränkung mittels Limitierung der Mitarbeiter eines Formel 1-Teams. Sie finden das Interview hier.

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