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"NASCAR sicher eine Option!"

Am Rande des "Race of Champions" erklärte David Coulthard, dass er sich eine Fortsetzung seiner Karriere in der NASCAR-Serie vorstellen könne.

Mit Juan Pablo Montoya und Jacques Villeneuve treten bereits zwei ehemalige Formel-1-Stars in der mit großem Abstand populärsten US-amerikanischen Motorsportserie an. Am Rande des Race of Champions hat am Sonntagabend in London nun auch Red-Bull-Pilot David Coulthard bekannt gegeben, dass ein Wechsel in die NASCAR für ihn durchaus eine Option sein könnte.

Natürlich erst dann, wenn sich seine Karriere in der Formel 1 dem Ende entgegen neigen würde: "Dieses wird meine 15. Saison in der Formel 1 werden", sagte Coulthard in London gegenüber ESPN. "Ich werde so lange dabei sein, wie ich Spaß habe und so lange, wie sie mich fragen, ob ich weitermachen werde."

Doch danach "würde ich die NASCAR sicher in Betracht ziehen", so Coulthard. Montoya und Villeneuve hätten mit ihrem Wechsel zu den Stockcars dazu beigetragen, dass der Serie in Europa nun eine höhere Aufmerksamkeit zuteil käme: "Generell wussten die Formel-1-Leute wenig über die NASCAR, aber das, was man wusste, hat sicher dazugeführt, dass der Respekt vor NASCAR größer ist als der vor den IndyCars."

So käme die IRL auch nicht für ihn in Frage, erklärte der Schotte, dem angesichts des umfangreichen NASCAR-Rennkalenders mit 36 Saisonrennen nicht Bange wäre: "Das Einzige ist halt, dass man sich dann zu 100 Prozent auf Amerika einlassen müsste. Mit anderen Worten: Man müsste umziehen und die ganze Familie mitnehmen."

Es sind nicht nur die beiden Ex-Formel-1-Stars Montoya und Villeneuve, die mittlerweile in der NASCAR unterwegs sind. A.J. Allmendinger und Sam Hornish Jr. sind zwei auch in Europa bekannte Formelpiloten, die bei den ChampCars und in der IRL mit großem Erfolg angetreten sind und nun NASCAR fahren. Red-Bull-Pilot Scott Speed bereitet sich gerade in den unteren NASCAR-Ligen vor und mit Dario Franchitti fährt zum ersten Mal überhaupt ein Europäer eine komplette NASCAR-Saison.

Dies ist sicher ein klares Indiz dafür, dass sich die uramerikanische NASCAR langsam auch in andere Kulturbereiche öffnet, und nach Ansicht von David Coulthard wird man die Serie auch im Rest der Welt "mehr und mehr beobachten, wenn sie weiterhin fremde Piloten in die Meisterschaft holen. Es kann keinem Businessmodell schaden, wenn man expandiert."

Die Wahrnehmung in Europa sei, so der 36-Jährige, dass man "fett auf einem Superspeedway fährt, aber ist das eine größere Herausforderung, als in Monaco zu fahren? Ich weiß, dass ist ein sehr vereinfachender Vergleich, aber ich habe noch nicht näher darüber nachgedacht. Ich weiß nur, dass es eine ganz andere Herausforderung ist."

Was die Amerikaner so innig lieben, hat im Rest der Welt noch mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, und dies hat Coulthards Ansicht nach einen simplen Grund: "Ich glaube nicht, dass es mit Respektlosigkeit zu tun hat, zumindest nicht von meiner Seite aus. Wenn ich NASCAR gegenüber anderen Leuten erwähne, dann bekomme ich keine negativen Eindrücke über die NASCAR zu hören. Ich glaube, man versteht es nur nicht, es ist wohl einfach ein Mangel an Wissen."

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