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„Eine starke Saison mit einer überraschenden Wende!“

Umstieg in die Sportwagenszene, aber die Erfolge kamen doch wieder im Formelauto - die Tiroler Kämpfernatur über die Highlights des Jahres 2008!

Norbert, Du hast in acht Jahren Formelsport einige tolle Erfolge gefeiert. Welchen Stellenwert haben für Dich nun diese beiden Saisonsiege in der International Formula Master?
Einen sehr hohen, weil ich mein Team als Quereinsteiger von ganz hinten wieder bis nach vorne bringen konnte. Die neue Serie fährt im Rahmenprogramm der Tourenwagen-WM mit dreißig baugleichen Formelautos, die schneller sind als die Formel 3. Da ist ein Sieg zum Einstieg natürlich keine Selbstverständlichkeit.

Die IFM setzt ab 2008 offiziell auf Honda-Motoren und wird dem Gesamtsieger sogar einen Formel 1 Test bei Honda ermöglichen…
Das ist richtig und für mich auch ein Grund, es vielleicht im kommenden Jahr noch einmal über eine komplette Saison zu probieren. Außerdem werden die Rennen großteils live auf Eurosport übertragen, und das ist auf der anderen Seite wieder interessant für meine Sponsoren.

In einer Saison ein Le-Mans-Auto und gleichzeitig einen Formelrennwagen zu fahren ist sicherlich ein Spagat, den nicht jeder Pilot hinbekommt. Planst Du eigentlich auch für 2008 ein solches Doppelprogramm?
Grundsätzlich schon. Wenn’s ein gutes Programm ist, könnte ich mir absolut vorstellen, wieder in der Le Mans Series und in der IFM zu starten. Da gibt es aber auch noch ein paar andere Möglichkeiten, die wir uns gerade anschauen.

…so wie jene in Japan, wo Du zuletzt still und heimlich getestet hast?
Ich habe mir in Suzuka das Saisonfinale der Formula Nippon angeschaut und durfte ein solches Auto dann nach dem Wochenende einmal für zwei Stunden testen. Ein Wahnsinnsgerät mit Formel-1-ähnlichen Reifen und 550 PS. Die Serie ist in Kombination mit der japanischen Super-GT Serie für mich aber eher erst 2009 ein Thema und deshalb haben wir da auch keine große Story daraus gemacht.

Das IFM-Programm mit ADM Motorsport scheint schon ziemlich sicher zu sein. Und nur dann, wenn Dir etwas besseres geboten würde, könntest Du Dir einen Umstieg vorstellen…?
Genau so ist es. Die Möglichkeiten in Japan prüfen wir schon seit Anfang des Jahres, und zwar interessiert uns dort insbesondere die Nähe zu den Werken. Wenn sich Honda in der IFM noch stärker präsentiert, gilt das allerdings auch hier für diese Rennserie.

Du testest für ADM Motorsport diese Woche noch einmal in Vallelunga. Wird dort schon die neue Motorelektronik mit an Bord sein?
Diesmal leider noch nicht, obwohl wir schon viel Gutes darüber gehört haben. Die Gänge können damit viel schneller geschaltet werden, außerdem soll sie wesentlich zuverlässiger sein. Man muss den Serienveranstaltern wirklich einmal gratulieren. Sie haben alles dafür getan, dass die technischen Probleme, die bei einem neuen Rennauto ja normal sind, schnellstmöglich gelöst werden. Und wenn der neue Motor, wie ich höre, unten heraus noch mehr Drehmoment hat, dann ist das Gesamtpaket wirklich sehr gut.

Wenn Du noch einmal das Sportjahr 2007 noch einmal Revue passieren lässt, was waren Deine schönsten Momente?
Unterm Strich war es eine starke Saison mit einer überraschenden Wende. Ich war zum ersten Mal in Le Mans dabei, aber meine absoluten Highlights habe ich, dann im Formelauto gefeiert. Der Sieg in Porto auf diesem schwierigen Stadtkurs war sicher etwas ganz besonders, das haben auch die Reaktionen danach gezeigt. Es war einfach die Art, wie das alles zustande gekommen ist. Auch in Anderstorp, wo ich unter sehr schwierigen Verhältnissen vom letzten Startplatz aus gewonnen habe.

Inzwischen hat sich Deine fahrerische Klasse weiter herumgesprochen. Denkt man da, gerade gegen Weihnachten hin, nicht manchmal über ganz besondere Wünsche und kleine Wunder nach?
Das ist klar. Wenn man genau weiß, dass man sich gegen einen alten Rennfahrerkollegen, der gerade wieder einen neuen F1-Vertrag unterschrieben hat, nie und nimmer verstecken müsste, dann ist das schon sehr schwer zu begreifen. Wir warten aber auf keine Wunder oder darauf, dass ein paar Leute, die es ganz locker in der Hand hätten, einmal umdenken. Ganz im Gegenteil: Gar nicht selten denke ich inzwischen darüber nach, was wir mit unseren Möglichkeiten schon erreicht haben und welche Leute heute wie eine Familie hinter uns stehen.

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