Nürburgring: Hans Stuck verletzt! | 30.04.2007
Über dem Limit
Auch ein ausgewiesener "Ringmeister" ist vor den Tücken der Nordschleife nicht gefeit: Hans-Joachim Stuck nach VLN-Unfall im Spital.
Er gilt als einer der großen Kenner dieser schwierigsten Rennstrecke der Welt; beim Rennen zur deutschen Langstreckenmeisterschaft am 28. April auf der alten Nordschleife des Nürburgringes wagte sich Hans-Joachim Stuck offenbar zu weit übers Limit.
Stuck fährt in dieser Serie einen BMW Z4 M Coupé gemeinsam mit Claudia Hürtgen und Johannes Stuck, seinem Sohn. Beim Überrunden langsamerer Konkurrenten – insgesamt waren 210 Teams im Rennen! - verlor er die Herrschaft über den BMW und kollidierte mit einem neben der Strecke ausrollenden Auto.
Dieses Fahrzeug hatte übrigens einen Erdgasantrieb, der Erdgas-Druckbehälter überstand allerdings den Aufprall; zweifellos Glück im Unglück und ein Beweis für die Sicherheit solcher Systeme. Nichtsdestoweniger zog Stuck sich bei diesem Crash einen Riss des Lendenwirbels und Prellungen im Brustbereich zu.
Hans und HANS
In einem ersten Statement zu diesem Unfall - nach seiner eigenen Einschätzung dem schwersten seiner Karriere - schreibt Stuck der Nackenstütze HANS (Head And Neck Support) den Verdienst am glimpflichen Ausgang zu: "Ohne diesen Kopf- und Nackenschutz hätte ich den Unfall wohl nicht überlebt."
Darüberhinaus gibt er sich auch schon wieder kämpferisch: Er denkt nicht über ein Karriere-Ende nach und hofft auf eine Genesung rechtzeitig zum 24-Stunden-Rennen am Nürburgring am 9./10. Juni. Wir halten die Daumen!
Crash mit Seltenheitswert
In seiner einzigartigen, bald vier Jahrzehnte währenden Karriere ist das ur-bayrische "Halbblut" (er besitzt ja neben der deutschen auch die österreichische Staatsbürgerschaft und residiert in Vorarlberg) von schwereren Verletzungen verschont geblieben, das letzte Mal hatte er Anfang der 1980er-Jahre einen groben Unfall. Riesiges Glück hatte der 56jährige aber schon beim 24-Stunden-Rennen am Ring vorigen Juni, damals wurde er mit dem BMW M3 des Duller-Teams in eine haarsträubende Massenkarambolage verwickelt. Sein Kommentar damals: "Ich habe dem Tod ins Auge geschaut."