Le Mans Series: Interview mit Norbert Siedler | 25.04.2007
“In Valencia aufs Siegespodest!”
Nach Platz 5 beim Saisonstart der Le Mans Series in Monza setzen Norbert Siedler und sein Team alles daran, die Spitzenteams der LMP2 einzuholen.
Der 24jährige äußert sich nach dem Saisonauftakt 2007 in Monza über seine Ziele in einer Meisterschaft, die in Sachen Qualität und Popularität enorme Fortschritte gemacht hat.
Das erste Rennen ist vorbei und schon ist man begeistert vom neuen Gesicht der Le Mans Series: Fast 50 Autos am Start und ein Werksteam, dessen Wagen schon fast an ein Raumschiff erinnert…
Stimmt, die neuen 908er von Peugeot sind extrem schöne Autos und ihr Werksauftritt ist für den Stellenwert unserer Serie absolut positiv. Alle sind schon gespannt auf ihr Duell gegen die Audis bei den 24 Stunden von Le Mans. Das wird sicher eine aufregende Geschichte.
Und auf wen würdest Du in der LMP2-Klasse setzen?
Schwer zu sagen, aber ich bin sicher, wir werden mit im Spiel sein. Zuverlässigkeit ist in Le Mans das Zauberwort und unser Team hat schon des Öfteren bewiesen, dass es auf diesem Gebiet sehr stark ist.
Und wie schaut’s mit Eurem Speed aus?
Die Lolas und auch der neue Zytek sind sehr flott unterwegs, aber man darf Pescarolo auf keinen Fall unterschätzen. Sie haben ein sehr gutes Auto gebaut, standfest und auch schnell. Klarerweise war unsere Aufgabe in Monza aber, das Rennen zu beenden, weil eine aggressive Strategie einfach zu riskant gewesen wäre.
Bedenkt man den kurzen Zeitraum, der für die Vorbereitung des neuen Pescarolo Judd V8 zur Verfügung stand, war es schon fast ein Wunder, dass Ihr im ersten Rennen nicht von irgendwelchen mechanischren Problemen heimgesucht worden seid…
Unser Hauptproblem war ein Reifenschaden, der dann den Unterboden demoliert hat. Und das in Verbindung mit einem Batteriewechsel, der zwischendurch nötig war, hat uns sicher einen Podestplatz gekostet. Der 5. Platz war aber auf jeden Fall ein gutes Resultat für den Saisonstart. Und ich bin optimistisch, dass wir es mit der Hilfe von Sean (Kruse Motorsports erster Renningenieur Sean Thompson, Anm.) schaffen werden, ein perfektes Set-up und ein gutes Resultat in Valencia hinzubekommen.
Übrigens: Euer Chef-Ingenieur fehlte in Monza, stand dafür aber in Bahrain im Rampenlicht…
So ist es, weil Sean auch für Super Nova in der GP2 arbeitet und dort mit seinem Fahrer, Luca Filippi die Pole Position geholt hat und danach sogar den Sieg im ersten Rennen.
Frage: Glaubst Du, er wird auch für Dich und Dein Team ein Siegerpaket in der Le Mans Serie hinbekommen?
Zumindest wird er dabei eine wichtige Rolle spielen, aber wie bei all diesen Projekten, braucht es zuerst einmal ein Management, das unbedingt gewinnen möchte. Ian Mitchell (Teameigentümer, Anm.) ist ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, der weiß, was er will. Er und sein Team Manager, Kai Kruse, haben ein sehr ehrgeiziges Britisch-Deutsches Team auf die Beine gestellt, das auf jeden Fall noch einiges Potential hat.