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Ferrari bezichtigt Ron Dennis der Lüge

Dass Ferrari in Melbourne mit illegalen Bauteilen gefahren sei, wie es Ron Dennis behauptet hat, sei schwerwiegend und falsch, sagt Ferrari.

Die "Spionage-Affäre" geht am Freitag auf dem Hungaroring in die nächste Runde. Nach dem Freispruch des McLaren-Mercedes-Teams durch den Weltmotorsportrat FIA und der Tatsache, dass es Ferrari schaffte, über den italienischen Automobilverbandes ACI-CSAI FIA-Präsident Max Mosley dazu zu bewegen, den Fall vor das Berufungsgericht der FIA zu bringen, reagierte Ron Dennis am Mittwoch in einem offenen Brief an den ACI-CSAI empört.

In dem fünfseitigen Schreiben erklärte der McLaren-Mercedes-Teamchef, dass Ferrari beim Australien-Grand-Prix "mit illegalen Teilen" fuhr. Dabei bezog er sich auf einen flexiblen Unterboden, der von Ferrari anschließend umkonstruiert wurde, nachdem McLaren-Mercedes die FIA - angeblich nach einem Tipp durch Ex-Ferrari-Techniker Nigel Stepney - um Klärung bat, ob man eine solche Lösung einsetzen darf: "Im Interesse des Sports hat McLaren entschieden, nicht gegen das Resultat zu protestieren, auch wenn auf der Hand liegt, dass Ferrari einen illegalen Wettbewerbsvorteil hatte."

Ferrari wehrte sich gegen diese schweren Anschuldigungen am Freitagnachmittag mit einer kurzen Pressemitteilung: "Ferrari möchte mit Nachdruck klarstellen, dass dieser Brief Anschuldigungen enthält, die sowohl schwerwiegend als auch nicht wahr sind."

"Im Gegensatz zu der von McLaren-Mercedes getroffenen Behauptung hat Ferrari nie illegal irgendeinen Vorteil gehabt", heißt es weiter. "Die beiden F2007, die beim Australien-Grand-Prix verwendet wurden, erachtete die Rennleitung als mit den technischen Regularien konform - vor, während und am Ende der Veranstaltung. Wenn es irgendwelche Unrechtmäßigkeiten gegeben hätte, dann wären sie disqualifiziert worden."

Die FIA habe nach dem Rennen in Melbourne etwas "Alltägliches" getan, wie Ferrari betont: "Die FIA nutze die Möglichkeit, eine Klarstellung in Bezug auf die Interpretation der Regeln abzugeben und bat die betroffenen Teams darum, die notwendigen Modifikationen vorzunehmen."

Es gebe in der Vergangenheit "diesbezüglich zahlreiche Beispiele, in die sowohl in der jüngsten als auch in der weiter entfernten Vergangenheit auch andere Teams verwickelt waren." Die Italiener kündigen an, bei der Anhörung vor dem Berufungsgericht ausführlich Stellung zu beziehen.

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