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"Meine Frau sagt, dass ich vor dem Unfall komplett ichbezogen war"

Nach Niki Lauda wird ein Twin Tower in Dubai benannt - anlässlich dieser Ehre sprach der dreifache Champion über die frühere Formel 1 und seinen Feuerunfall.

Niki Lauda und Arturo Merzario, der ihn aus dem Feuer zog.

1976 hätte Niki Lauda am Steuer seines Formel-1-Autos beinahe sein Leben verloren, als er auf der Nordschleife die Kontrolle über sein Auto verlor.

Das Auto ging in Flammen auf und der Zustand des Rennfahrers war so schlecht, dass er bereits seine letzte Ölung erhielt. Fünf Wochen später saß er schon wieder im Auto und sicherte sich ein Jahr später seinen zweiten von insgesamt drei WM-Titeln.

Neben Michael Schumacher und Boris Becker erhält Lauda nun in Dubai seinen "eigenen" Twin Tower: "Ich bin sehr begeistert, schließlich wurde noch nie ein Gebäude nach mir benannt", so Lauda gegenüber Business 24/7, der die Idee als Geschäftsmann natürlich gut findet, schließlich würde sich dadurch der Wiedererkennungseffekt der Gebäude dramatisch erhöhen.

Die Welt steht nicht still und entwickelt sich laufend weiter - Lauda ist froh, dass dies auch für die Formel 1 gilt: "Als ich fuhr, kamen jedes Jahr mindestens ein oder zwei Fahrer ums Leben. Wir fuhren Autos aus Aluminium ohne Überrollbügel. Heute hat die F1 ihre Sicherheitsmaßnahmen Gott sei Dank verbessert."

Wenn er in der heutigen Zeit gefahren wäre, dann hätte er "hundert mal mehr" Geld verdient und hätte sich nicht einem so hohen Risiko ausgesetzt wie damals: "Kein Geld der Welt ist es wert, getötet zu werden. Aber ja, zu meiner Zeit fuhr ich hauptsächlich aus Liebe und Leidenschaft."

Als Lauda von der Formel 2 in die Formel 1 wechselte, da sollte ihn sein damaliger Sponsor - eine Bank - begleiten. Doch sein Großvater saß im Ausschuss und ordnete an, dass das Sponsoring beendet wird - weil er Angst um seinen Enkel hatte. Weil er den Vertrag in der Formel 1 aber schon unterzeichnet hatte, musste er zu einer anderen Bank gehen: "Danach habe ich nie mehr mit meinem Großvater gesprochen..."

Bei seinem Feuerunfall stellte sich heraus, dass die Angst seines Opas nicht unbegründet war: "Wegen meines Lungenschadens war das eine wirklich knappe Angelegenheit. Ich saß 55 Sekunden in 800 Grad, inhalierte die Flammen und das verbrannte Plastik. Zum Glück erholten sich meine Lungen. Ich musste nur meine Angst überwinden. Aber wenn du erst einmal das Gefühl hast, dass du die Situation kontrollierst, dann verschwindet die Furcht."

Und hat ihn der Unfall verändert? "Meine Frau sagte, dass ich zuvor komplett ichbezogen war. Ich weiß nicht, warum sie mich heiratete, wo sie das doch wusste! Nach dem Unfall realisierte ich jedoch, wie schnell man sterben kann und die Tatsache, dass es im Leben so viel gibt abgesehen vom Rennsport. Diesen Vorteil genoss sie."

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