Jochen Rindt Memorial | 31.10.2007
Rindt, Warhol, Weibel, Zwickl und noch viel mehr
Im Grazer Stadtmuseum beginnt am 1. November die Ausstellung "Jochen Rindt Memorial" der Reihe "Weltenbürgerinnen" - der Pressetext macht neugierig...
Michael Noir Trawniczek
Am 1. November eröffnet in Grazer Stadtmuseum die Ausstellung "Jochen Rindt Memorial". Die bis 24. Februar 2008 laufende Veranstaltung ist die Nr. 5 der Ausstellungsreihe "Weltenbürgerinnen", die bedeutende Persönlichkeiten vorstellt, welche einen Bezug zur Stadt Graz haben - Jochen Rindt, der zwar in Mainz geboren, jedoch in Graz aufgewachsen ist, sei der erste in dieser Reihe, der "nicht aus dem künstlerischen Bereich kommt", erklären die Veranstalter, das Stadtmuseum und die Werkstatt Graz.
Jochen Rindt wird von den Veranstaltern als "erster Popstar" im Rennsport bezeichnet, ja sogar mit Andy Warhol in Verbindung gebracht - in diesem Zusammenhang werden zahlreiche Werke ausgestellt, der Pressetext macht neugierig - eine Fahrt nach Graz könnte sich durchaus lohnen...
Geboten wird laut Aussendung: "ein Medienprojekt, eine Rauminstallation, Präsentationen von Originalen aus verschiedenen Jochen-Rindt-Sammlungen, Ausstellungs- und Projektplakat, Ausstellungskatalog als Booklet, eine DVD-Präsentation, Jochen-Rindt-Museumscafe, Öffentlichkeitsarbeit im Printmedien- und Internetbereich, Diskussionsforen, u.v.m."
Im Pressetext heißt es auch:
"Als 'Popstar' durchbricht Jochen Rindt Grenzen der Medien und etabliert seine eigene 'Marke'. Die Grenze zwischen Sport, Kunst und Gesellschaft verwischen sich im Leben von Jochen Rindt und bieten uns 37 Jahre nach seinem Tod immer noch eine solide Basis einer faszinierenden Darstellung im Zeitalter einer komplexen Mediengesellschaft. Das Phänomen Jochen Rindt ist daher auch ein kulturelles Phänomen über Bildreproduzierbarkeit bis zum Themenbereich Kultstatus, Ehre, Gedenken, etc.
Die durch die Pop-Art thematisierte Medienpräsenz, die damit verbundene Industrialisierung reproduzierbarer Massenbilder, die Objekt- und Symbolwelt der Konsumgesellschaft und Massenkommunikation und der von Andy Warhol für jeden Menschen gültigen Slogan 'einmal im Leben 15 Minuten berühmt sein' bieten ein umfangreiches Arbeitsprogramm.
Für die Konzeption der Werkstatt Graz bilden Phänomene wie Starkult, Heldentod, Zivilisationsmonument, Online-Medienpräsenz, Erinnerungskultur, u.v.m. ein breites Gebiet für Expeditionen."
Zum Stichwort "Weltenbürger Jochen Rindt" kann man lesen: "Weltenbürger Jochen Rindt. Geboren in Mainz. Aufgewachsen in Graz. Verheiratet mit einem finnischen Model (Nina Rindt, geborene Lincoln). Im Vertrag (u.a.) mit einem britischen Teamchef (Colin Chapman). Muttersprache: deutsch; häufigst gesprochene Sprache: englisch (mit starkem steirischen Akzent). Internationale Medienpräsenz. Letzter Wohnort am Genfer See. Weltmeister posthum."
In der Ausstellung sind Werke von Heimo Zobernig, Franz West, Anna Jermolaewa, G.R.A.M., Andreas Leikauf, Gert Mosettig, Jack Bauer, Max Gansberger, Anton Herzl, David Staretz, Clemens Fürtler, Timm Ulrichs, Gustav Troger, Alexander Baldele, Josef Schützenhöfer, Leo Schatzl, David Moises, Gottfried Bechtold, Hans Hollein, Peter Weibel, Bazon Brock zu sehen.
Zudem gibt es die DVD "Jochen Rindt - unforgettable" mit Beiträgen von Künstlern / Wegbegleitern / Wissenschaftern: Gottfried Bechtold, Pirmin Blum, Barbara B. Edlinger, G.R.A.M., Thelma Herzl, Hans Hollein, Alexandra Herzog, Erich Kaszay, Josef Klammer, Alfred Kolleritsch, Andreas Leikauf, Helmut Marko, David Moises, Erich Neger, Ingeborg Orthofer, Hans Royer, Werner Schwab, Robert Seeger, David Staretz, Ingeborg Strobl, Gustav Troger, Erich Walitsch, Peter Weibel, Werkstatt Graz / Joachim Baur, Joe Willenpart, XXkunstkabel / Markus Haslinger und Helmut Zwickl.
Also, auf nach Graz ;)