Bergrallye-Cup 2007 - die Vorschau | 05.03.2007
Noch höher hinaus
Die Werkstätten werden entlüftet die Autos entstaubt, Vorbereitungen laufen auf Hochtouren - der Bergrallyecup 2007 wirft seine Schatten voraus.
News für die Saison 2007
Der österreichische Bergrallyecup - mittlerweile bereits in seinem 27. Bestandsjahr - hat sich zu einer Toprennserie in der österreichischen Motorsportszene entwickelt. Mit im Schnitt 70 Startern pro Lauf gab es im Vorjahr einen Nennungsrekord in dieser Serie; wie es derzeit aussieht, könnte er 2007 noch überboten werden.Was die Autos betrifft, fällt eines auf: Das Hauptaugenmerk wurde auf Stabilität gelegt, also Verbesserungen an Fahrwerk und Aerodynamik, weniger auf PS – von denen ist bereits reichlich vorhanden. Breiter und vor allem tiefer gelegt, unter diesem Moto bringt der dreizehnfache Bergrallyecupgesamtsieger Felix Pailer aus der Haslau bei Birkfeld seinen bereits legendären Lancia Integrale an den Start. Man hat an der Verbesserung der Fahreigenschaften getüftelt; vor allem Spitzkehren sollten damit besser zu meistern sein. An der Lackierung wurde nichts geändert, ebenso wurde motormäßig nicht weiter aufgerüstet.
Felix Pailers Schwiegersohn Reinhard Schlegl, Rallycross-Sieger des Vorjahres in der Gruppe H, wird diese Klasse verlassen und wieder in die Königsklasse zurückkehren. Er hat seinen Cossie generalüberholt und mit neuer Elektronik sowie Turbolader bestückt. Auch Pailers ewiger Konkurrent, der Südsteirer Hanspeter Laber, wird seinen Ford Escort RS Cosworth mit völlig neuem Aerodynamikpaket, besserer Straßenlage und einem verbesserten Fahrwerk an den Start bringen. Derzeit wird der Cossie des Gleinstättners generalüberholt.
Alte Bekannte, neue Herausforderer
Der Paldauer Franz Novak hat seinen Lancia EVO III ebenfalls neu aufgebaut, neue Aerodynamik soll das Auto in schnellen Kurven stabilisieren. Ein bisschen Glück, ein starkes Nervenkostüm, und Novak könnte heuer für eine Überraschung in der Königsklasse sorgen. Ewald Scherr (Ford Cosworth WRC) und Helmut Hahnel (Lancia Integrale) sind Piloten, die auch jederzeit die Klasse + 2000 ccm 4 WD aufmischen können.Gespannt wartet alles auf einen neuen Mann in der hubraumstärksten Klasse. Michael Jelinek wird in der Königsklasse +2000 ccm 4 WD auf einem circa 450 PS starken Subaru Impreza WRX an den Start gehen - ein Auto das sicher für Aufsehen sorgen wird. Ex-Motocrosser Jelineks Ziel: Durchkommen, und Spaß am Motorsport!
Durch die guten Kontakte von Felix Pailer könnten als besonderer Leckerbissen breits für den Saisonauftakt am 25. März 2007 in Pöllauberg (wo ja der Pailix-Motorsportclub als Veranstalter fungiert) ein bis zwei Opel Astra DTM in der Gästeklasse am Start stehen. Die Gespräche laufen derzeit vielversprechend.
Rüstungswettlauf
Konkurrenz für Rupert Schwaiger, den Koglhofer Porsche-Fahrer, Sieger 2006 in der Klasse + 2000 ccm 2 WD, erwartet heuer im Oberösterreicher Roland Luger im Opel Omega ein Herausforderer. Er gewann bereits beim Saisonfinale des Vorjahres in Gossendorf die Klasse und möchte heuer die komplette Bergrallyesaison fahren - sicherlich eine Bereicherung! Um dem entgegenzuwirken, wird der 911er in Koglhof derzeit generalüberholt, Hauptaugenmerk gilt hier dem Fahrwerk. Der Lödersdorfer Karl-Heinz Binder vertraut auch heuer wieder auf seinen Ford Sierra RS 500.Auch in der 2-Liter-Klasse wird aufgerüstet. Der Gleisdorfer Michael Wels (VW Scirocco) möchte heuer Seriensieger Gerhard Landl (BMW 318iS) das Siegen schwer machen. Für Landl gilt es ja heuer 2 Titel zu verteidigen, einerseits die OSK-Meisterkrone, zum anderen den Klassensieg. Da möchte Michi Wels, der jede freie Minute am Auto arbeitet, ein Wort mitreden.
Drifterkönig Hermann Blasls Ziel für die Saison 2007: Top-5-Ergebnisse! Aus diesem Grund wurde dem Opel Kadett ein neues Fahrwerk angepasst um den Kurvenradius besser zu bewältigen. Christian Pfeifer, Klassensieger bis 1600 ccm, vertraut weiter seinem Fiat Ritmo Abarth; kleinere Kosmetik war angesagt, aber nicht mehr. Bei Andy Markos Ledinegg-Golf GTI verhält sich dies schon anders...
Man möchte sich nicht in die Karten schauen lassen, soviel ist jedenfalls durchgesickert: Es bleibt beim Golf I – aber noch breiter und tiefer. Auch ein paar zusätzliche PS wurden aus dem Motor für die heurige Saison noch rausgekitzelt. Für Andy Markos Konkurrenz heißt es somit „Bitte anschnallen“!
Herbie lebt!
In der Gruppe A bringt Serien-Hauptsponsor Helmut Herzog seinen vom Fahrwerk bis zur Lackierung neu aufgebauten Renault Megane Coupe an den Start. Der heuer in rot gehaltene Bolide sollte ihn zu einem der Topfavoriten in der Kategorie machen. Neu unter den Fahnen des Pailix-Motorsportclubs gibt ein alter Bekannter in dieser Saison sein Comeback: Hubert Karner wird auf einem VW Käfer auf Punktejagd gehen, wir freuen uns auf Super-Herbie.In der Gruppe H-Rallye (die übrigens heuer in 2 Klassen gefahren wird, bis bzw. über 2000 ccm) werden auch neue Piloten und Boliden erwartet unter anderem ein Subaru WRX. Anita Zierler, die schnelle Dame auf ihrem Mazda, wird auch heuer wieder für das RTB Rallye Team an den Start gehen. Stefan Wiedenhofer, der Klassen-Champ von 2005 und Vizemeister 2006, vertraut ebenfalls auf Mazda-Power und ist sicher wieder als Titelaspirant anzusehen.
Rund 70 bis 80 PilotInnen werden heuer bei den einzelnen Läufen erwartet. Beste Voraussetzungen also für eine tolle und spannende Saison 2007, und man darf gespannt sein, ob sich zu den üblichen Verdächtigen bei der Titelvergabe nicht der eine oder andere Newcomer hinzugesellt.