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Bitterer Nachgeschmack

Es ist soweit: JPM parkt zum ersten Mal in der „Victory Lane“ eines NASCAR-Rennens, aber dorthin gelangte er nur mit Ellbogen-Taktik...

Es war kein Rennen der NASCAR-Königsklasse Nextel Cup, und es war auch kein Oval-Kurs: Die ehemalige F1-Strecke von Mexico City war Schauplatz des 200-Meilen-Rennens der Busch Series, quasi der „GP2“ der NASCAR-Welt. Montoya setzte sich gegen seinen Teamkollegen Scott Pruett durch, mit dem gemeinsam er auch vor einigen Wochen das 24-Stunden-Rennen von Daytona gewonnen hat. Von Teamgeist war diesmal aber keine Spur.

Pruett war im Ziel hörbar sauer: „Ausgerechnet seinen Teamkollegen abzuschießen – das war ganz einfach fieser, ekelhafter, dreckiger Fahrstil!“ – denn Montoya hatte ihn einige Runden vor Schluss bei einem „Missverständnis“ neben die Strecke bugsiert. Juan Pablos Entschuldigung fällt eher lau aus: „Was da passiert ist, tut mir sehr leid; ich habe gedacht, er hätte mich gesehen, und dann hatte ich keinen Platz mehr zum Ausweichen…“

Danach musste der Kolumbianer sich im Finish noch Denny Hamlin vom Hals halten, und mit seiner Straßenkurs-Erfahrung stellte das kein Problem dar. Somit hätte er also seinen ersten Stockcar-Sieg in der Tasche, aber auf den Ovalen sieht die Geschichte noch ganz anders aus. Auch zumal er jetzt im eigenen Team einen Freund weniger hat.

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