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Tor!?

Ab 2008 starten die europäischen Fussballvereine angeblich mit einer eigenen Formel-Rennserie, der Superleague Formula - nicht der erste derartige Plan.

Motorsport-Guide

Was haben Fußball und Motorsport miteinander gemein? Auf den ersten Blick nichts, aber ab dem kommenden Jahr will eine neue Rennserie mit diesem Vorurteil aufräumen. Die Superleague Formula soll das Ansehen der europäischen großen Fußballvereine auch auf den Vierrad-Sport übertragen.

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Bisher tragen der AC Milan (Frankreich), der PSV Eindhoven (Niederlande), der FC Porto (Portugal) und Olympiacos (Griechenland) das Konzept. Élan Motorsport Technologies (USA) stellt mit einem Panoz-Einheits-Chassis, ähnlich dem US-Champcar, das Bodykit. Den Antrieb soll ein Zwölfzylinder von Menard Competition Technologies (GB) übernehmen. Der Motor dürfte 750 PS aus 4,2 Litern Hubraum mobilisieren.

Nicht ganz neu

Die Idee für die die neue Fussballclub-Rennserie ist dabei nicht neu. Bereits vor fünf Jahren kam mit "Premier1 Grand Prix" der Gedanke auf, die Popularität der Fußballvereine zu nutzen und über Gemeinschaftsevents eine neue Rennserie zu etablieren. Nicht nur das Ende von Chassis-Hersteller Reynard brachte die Idee ins Stocken, letztlich stolperte Ideengeber Colin Sullivan über Differenzen mit den Clubs ins Aus. Der neue Ideengeber stammt aus Spanien und ist als Marketing-Experte auf dem Papier für das heikle Unternehmen geeignet.

Zusammen mit dem Engländer Robin Webb arbeitete Alex Andreu seit 2004 an einem neuen Konzept die Welt des Rasens mit der des Asphalts zu verbinden. Webb kennt sich mit der Idee bestens aus, war er doch auch bei dem Projekt "Premier1 Grand Prix" involviert: "Ich habe immer daran geglaubt. Der Unterschied ist, dass es beim letzten Mal nicht umsetzbar war." - Wo die genauen Unterschiede zur heutigen Superleague Formula im Detail aber liegen, bleibt vorerst unklar. Klar dagegen ist, dass die Serie voraussichtlich drei Jahre brauchen wird, bevor man erstmals schwarze Zahlen fährt. Saison Nummer 1 soll aber bereits voll finanziert sein.

Worum gehts genau?

Wie heute standen auch zu Anfang der Premier1GP bereits vier Teams unter Vertrag. Benfica Lissabon, Leeds United, Feyenoord Rotterdam und der RSC Anderlecht sollten als erste unter Teamfarben um die Wette fahren. Aber nicht etwa die Kicker selbst, sondern Nachwuchstalente sollen am Volant der Boliden drehen. Die Kosten bleiben im Rahmen, genaue Zahlen aber bleiben im Dunkeln. Lediglich die Preisgelder pro Rennwochenende sind bereits gesetzt. 1 Million Euro steht als stolze Summe im Raum.

Man peilt im ersten Jahr 12 Rennen in Europa an, ab dem zweiten Jahr könnte die Serie auch darüber hinaus bei bis zu 17 Rennwochenenden weltweit starten. Mehr sind nicht vorgesehen. Um sich im Motorsport abzusetzen, verfolgt man die Theorie neue Zielgruppen ansprechen zu können. "Wir wollen Familien anziehen, junge Leute und auch Frauen" so Alex Andreu.

Um das zu erreichen will man die Fans auf und neben der Strecke mit einem vielfältigen Programm unterhalten. Taxifahrten in Dreisitzer-Rennwagen, Autogrammstunden, Fussball, Konzerte und Veranstaltungen, Details liegen noch nicht vor, bisher gibt es nur theoretische Pläne über die neue Rennserie, die sogar der Formel 1 mit ihrer Attraktivität Konkurrenz machen will...

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