MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Zuber: Bestzeit beim Abschlusstest

Auch bei den letzten GP2-Tests der Vorsaison glänzte Andi Zuber mit zwei Tagesbestzeiten. Gegenüber motorline.cc erklärt er die Hintergründe.

Michael Noir Trawniczek

Es war der letzte große Test vor dem Auftakt zur neuen GP2-Saison, der Mitte April im Rahmen des Formel 1-Grand Prix in Bahrain abgehalten wird. Im französischen Le Castellet, auf der hypermodernen Paul Ricard-Rennstrecke, wurde in der vergangenen Woche zwei Tage lang noch einmal an den GP2-Boliden gefeilt.

Andreas Zuber, heuer gemeinsam mit dem Formel 1-Tester von BMW Sauber, Timo Glock, im isport International-Team von Jonathan Williams, dem Sohn von F1-Teambesitzer Sir Frank Williams am Start, begann die Testwoche so, wie er die zuvor abgehaltenen Tests in Barcelona abschloss - mit der Tagesbestzeit - und zwar jeweils am ersten und auch am zweiten Tag.

Mit seiner insgesamt schnellsten Zeit von 1:09.713 Minuten knöpfte er Super Nova-Pilot Mike Conway, der erst kürzlich als Honda-Testpilot in der Formel 1 engagiert wurde, etwas mehr als eine Zehntelsekunde ab. Timo Glock war jeweils nur unwesentlich langsamer und rundete so den Teamerfolg ab.

Mit dem Bestzeitendauerfeuer müsste der in Dubai lebende Andi Zuber doch zu den absoluten Topfavoriten gehören? Im Gespräch mit motorline.cc relativiert er: "Wir sind natürlich happy mit diesen Bestzeiten - aber das hatte auch den Hintergrund, dass Timo und ich in Le Castellet sehr viel an unserem Qualifying-Setup gearbeitet haben. Denn im Vorjahr hatte das isport-Team zwar eine tolle Rennperformance vorzuweisen, über eine oder zwei schnelle Runden jedoch gab es Verbesserungsbedarf. Und da haben wir einiges gefunden, das die Quali-Pace entscheidend verbessert hat. Natürlich sind wir auch sehr zufriedenstellende Longruns gefahren - aber die haben ja auch schon im Vorjahr gepasst."

Erfahrung zählt

Stichwort Favoriten - Zuber meint: "Vom Speed her denke ich, bin ich voll dabei." Allerdings ist auch in der GP2 der Faktor Erfahrung von großer Bedeutung, der sich dann vor allem im Rennen bezahlt macht. Weshalb Zuber auf ehemalige oder aktuelle Formel 1-Piloten wie Giorgio Pantano, Antonio Pizzonia, Michael Ammermüller oder eben Timo Glock ebenso setzt wie auf alt eingesessene GP2-Cracks. "Aber ich glaube, dass ich mit Pizzonia, Pantano, Ammermüller oder auch Timo um Podestplätze und hoffentlich auch Siege kämpfen kann", sagt Zuber.

Nicht zu unterschätzen sind auch Bruno Senna, der Neffe des unvergesslichen F1-Idols, aber auch Pastor Maldonado oder Lucas di Grassi, der am zweiten Vormittag die Bestzeit markieren konnte. Als ein starker Pilot gilt auch der Franzose Nicolas Lapierre, der bereits in der A1GP-Serie sein Talent zeigen konnte. Ebenfalls dabei ist der Testpilot des Williams F1 Teams, Kazuki Nakajima.

Wie wichtig die Erfahrung in dieser Serie, der "kleinen Formel 1" ist, hat auch Andy Soucek erst unlängst betont. Der Austro-Spanier fährt bei David Price Racing und konnte in Le Castellet mit einem sechsten Tagesrang auf sich aufmerksam machen. Soucek kommt aus der World Series by Renault, wo er im Vorjahr als Serienrookie beinahe den Titelerobert hätte und bestreitet heuer sein erstes Jahr in der GP2.

Zuber und Soucek fiebern nun dem Saisonauftakt entgegen, wo sie vor den Augen der GP2- und F1-Teamchefs ihr Talent demonstrieren wollen.

Testzeiten Schlusstag

2. Tag
Pos
Fahrer
Team
Andreas Zuber 
Isport
1:09.713 
Mike Conway 
Super Nova 
1:09.860 
Timo Glock 
Isport
1:09.923 
Luca Filippi 
Super Nova  
1:10.032 
Pastor Maldonado 
Trident
1:10.092 
Andy Soucek 
DPR 
1:10.161 
Javier Villa 
Racing Engineering 
1:10.164 
Lucas Di Grassi 
Art
1:10.177 
Giorgio Pantano 
Campos  
1:10.182 
10 
Antonio Pizzonia 
Petrol Ofisi FMS 
1:10.336 
11 
Roldan Rodriguez 
Minardi Piquet
1:10.401 
12 
Nicolas Lapierre 
DAMS 
1:10.406 
13 
Borja Garcia 
Durango 
1:10.433 
14 
Kohei Hirate 
Trident
1:10.479 
15 
Alexandre Negrao 
Minardi Piquet  
1:10.500 
16 
Sakon Yamamoto 
BCN Competicion 
1:10.524 
17 
Bruno Senna 
Arden
1:10.568 
18 
Christian Bakkerud 
DPR 
1:10.593 
19 
Sergio Jimenez 
Racing Engineering 
1:10.628 
20 
Ricardo Risatti 
BCN Competicion 
1:10.665 
21 
Vitaly Petrov 
Campos  
1:10.887 
22 
Jason Tahinci 
Petrol Ofisi FMS 
1:10.956 
23 
Karun Chandhok 
Durango 
1:10.976 
24 
Adrian Zaugg 
Arden  
1:11.079 

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Der Grand Prix von Kanada erlebte ein dramatisches Finale, als Lando Norris nach Kollision mit Oscar Piastri ausschied - George Russell feiert souveränen Sieg

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

24h Nürburgring 2025: Bericht

Rowe triumphiert vor Rekordpublikum

Dicke Strafe gegen den "Grello", Nullnummer für Falken, Scherer und AMG bei Hitze - Doch das 24h-Rennen 2025 wird vor allem für den Stromausfall in Erinnerung bleiben

Le Mans 2025 – Tag 10

Renn-Sonntag: Was für ein Ergebnis!

Konnten anfangs Cadillac, Peugeot und Porsche im Kampf um die Spitze noch mithalten, wurde im Verlauf des Rennens eines immer mehr deutlich: Ferrari hatte sich zuvor nicht zu weit in die Karten schauen lassen – stattdessen haben die Italiener ganz einfach „ihr Ding“ durchgezogen, um den dritten Erfolg in einer Reihe einzufahren. Richard Lietz mit GT3-Sieg!

GP von Österreich: Freitag

Bestzeit für Norris

McLaren dominiert im zweiten Freien Training in Spielberg, aber Lewis Hamilton droht nach einer Behinderung noch Ärger mit den Rennkommissaren