„Ice Night Drift Challenge“ Saalfelden | 20.02.2007
Grünsteidl und Zeltner sind die Champions
Die "Ice Drift Champions" sind gekürt - die Jury in der Eisarena des ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrums Saalfelden hatte es nicht leicht.
Nach zwei punktegleichen Finaldurchläufen fiel bei den Allradfahrzeugen erst im dritten Anlauf die Entscheidung. Ruben Zeltner, Sachsenring-Geschäftsführer, entschied im Mitsubishi EVO VII in einem Finalkrimi gegen Rallye-Talent Hannes Danzinger im Mitsubishi EVO VI den Titel für sich. Das zweite Zitterfinale lautete BMW gegen Ford: Bei den Hecktrieblern setzte sich der frühere Rallycross-Europameister Herbert Grünsteidl ganz knapp gegen Ford-Pressechef Stefan Skrabal durch.
14 prominente Quertreiber begeisterten Publikum - rund 500 Zuschauer - in der Eisarena mit spektakulären Driftszenen. Sie boten Driftkunst auf höchstem Niveau. Eine hochkarätige Jury hat den Eistanz fachkundig bewertet: Rallye-Legende Walter Röhrl, Remus-Chefin Angelika Kresch, Ex-Formel 1-Star Karl Wendlinger und Rennfahrer Robert Lechner belegten selbst kleinste Schnitzer mit Punkteabzügen. Nur der längste Drift mit dem größten Winkel brachte die beste Haltungsnote auf Eis.
Spannende Halbfinal-Kämpfe und ein "Uiuiui"-Preis zum Trost
In den Halbfinalläufen der Allradfahrzeuge setzte sich Hannes Danzinger gegen Extremsportler Felix Baumgartner - angereist mit seinem eigenen Fanclub - durch. Rallye-As Ruben Zeltner entschied die Wertung im Zweikampf gegen den internationalen Drift-Champion Werner Gusenbauer für sich. Bei den Hecktrieblern siegte im Halbfinale Stefan Skrabal gegen Ex-Rallye-Staatsmeister Christoph Dirtl, Herbert Grünsteidl stieg mit der Traumnote 20 ins Finale auf und warf damit Ford-Händler Max Lampelmaier aus dem Rennen.
Den "Uiuiuiui"-Preis vergab die Jury an Felix Baumgartner, der zwar für die spektakulärsten Schneefontänen sorgte, aber nicht die perfekten Drifts hinlegte, die ihm einen Finalplatz gesichert hätten.
"Die Bedingungen auf der bestens präparierten Eispiste waren perfekt, mein Team hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet", freut sich Projektleiter Manfred Pfeiffenberger, Leiter des ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrums Saalfelden-Brandlhof. "Bei diesen Fahrbahnverhältnissen wurde jeder kleinste Fehler gnadenlos mit einem Dreher bestraft. Im Vordergrund stand aber sicher der Spaß am Fahren und die Unterhaltung der angereisten Driftfans. Und das ist den quertreibenden Promis bei unseren Pinzgauer Winter-Festspielen jedenfalls gelungen."
Stefan Skrabal: Einstand nach Maß
Der Ford-Pilot brauchte nicht lange nach einem Ersatz-Event für die abgesagte Historic-Ice-Trophy zu suchen: ob des äußerst prominenten Starterfeldes bei der Ice Night Drift Challenge mit gleich mehreren Rallye-Staatsmeistern wurden zwar die Erwartungen niedrig gehalten, der selbstauferlegte Druck aber umso größer.Skrabal: „Ich habe zuvor noch nie an so einem Bewerb teilgenommen, ich wusste daher nicht wirklich was mich erwartet. Nach ein paar Übungsrunden kam ich aber immer besser in Fahrt, der Spaß sollte schließlich im Vordergrund stehen.“
Vier Piloten stiegen schließlich ins Halbfinale auf, neben Ex-Rallycross-Europameister Herbert Grünsteidl und den beiden Ex-Rallye-Staatsmeistern Max Lampelmaier und Christoph Dirtl war auch Newcomer Stefan Skrabal mit von der Partie.
Während sich Grünsteidl gegen Lampelmaier durchsetzte, konnte Skrabal das Duell gegen Diertl für sich entscheiden und traf somit im Finale auf Herbert Grünsteidl. Der nunmehrige Fahrtechnik-Instruktor setzte sich schließlich knapp durch.
Für Stefan Skrabal dennoch ein mehr als zufriedenstellendes Ergebnis: „Wenn mir vor dem Start jemand gesagt hätte, dass ich ins Halbfinale komme, wäre ich sehr happy gewesen - dass es schließlich sogar für das Finale gereicht hat, ist umso toller! Und gegen einen Profi wie Herbert Grünsteidl zu verlieren, ist schließlich keine Schande.“
„Für mich war die BP Ultimate Ice Night Drift Challenge ein optimaler Saisoneinstieg und die Möglichkeit, sich wieder an das Auto zu gewöhnen. Bei der Gelegenheit auch ein großer Dank an Max Lampelmaier, der den Escort RS2000 wieder optimal vorbereitet hat, sowie an Organisator Manfred Pfeiffenberger.“ - Als nächste Veranstaltung steht die Lavanttal-Rallye Ende März auf dem Programm.