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OÖ-Slalom-Cup: Runde 2, Haag

Hunderstel-Krimis am laufenden Band

Der ÖAMTC-ZV-Haag griff für seinen ersten Slalom auf eine altbekannte Slalomstrecke zurück, um den zweiten Lauf zum 21. OÖ-Autoslalom-Cup auszurichten.

Vor allem Berg-Pilot Andreas Stollnberger mühte sich sichtlich, die Veranstaltung so reibungslos wie möglich über die Bühne zu bringen, und man kann mit Fug und Recht behaupten, dass ihnen ein Top-Event gelungen ist. Sagenhafte 104 Fahrerinnen und Fahrer standen am Ablauf der von Pilot und Fahrzeug alles abverlangenden Strecke und die Zuschauermenge hatte schon beinahe Volksfestcharakter. Was sie zu sehen bekamen war Slalomsport höchster Güte, und so war es nicht verwunderlich, dass sich viele lieber einen Sonnenbrand einhandelten als auf das Rennen zu verzichten.

Im Junior-Cup gab es wie schon beim ersten Lauf einen Doppelsieg für das Arbö-Team-Steyr. Es gewann erneut Christian Sachsenhofer vor Mario Ruttenstorfer. Mit Platz drei stellte Newcomer Stefan Gabriel sein Talent unter Beweis. In der Klasse 1 bis 1400ccm holte sich Markus Zechmeister (IMSC-Ried) seinen zweiten Saisonsieg. Ihm auf den Fersen waren Kurt Ruhringer und Harald Dorfbauer (beide Arbö-RT-Steyrtal).

In der Klasse 2 bis 1.600 ccm musste sich Auftaktsieger Andreas Kotzmann (Leru Team 2) diesmal mit Platz zwei hinter Andreas Maletzky (HC-Motorsport) begnügen. Als Dritter am Treppchen stand Christian Doppler (Kugler Motorsport). Einen absoluter Hochform zeigte sich erneut Gerhard Nell (Arbö-Team-Steyr) in der Klasse 3 bis 2.000 ccm. Er führte einen Vierfachsieg für das Arbö-Team-Steyr an, und gewann vor Christan Sachsenhofer, Franz Wirleitner sowie Adrian Enzenbrunner.

In der Klasse 4 über 2.000 ccm meldete sich der Cup-Sieger des Vorjahres, Johann Forster (FHRT) mit einem Sieg an der Spitze zurück. Er gewann vor Tochter Bettina (ebenfalls FHRT) und Udo Schrettl (MS-Schwaz). Der äußerst erfreuliche Boom der Division 2 scheint weiter voll anzuhalten. Traumhaft schöne Autos im Fahrerlager, 56 Piloten am Start eine Leistungsdichte die ihresgleichen sucht sind ein Garant für allerfeinsten Slalomsport.

Gleich in der Klasse 5 bis 1.400 ccm ging es ordentlich zur Sache. Franz Dall (RC-Mazda-Eder) konnte in einem sehenswerten Kampf Gerhard Kronsteiner (Arbö-Team-Steyr) den Sieg um 9 Hundertstel wegschnappen, der seinerseits auch nur 19 Hundertstel vom dem Drittplatzieren, Martin Dall (ebenfalls RC-Mazda-Eder) blieb. Georg Pacher (ECO-Master-Power-Team) musste Hutfehler in die Wertung mitnehmen und landete auf Rang vier.

Die Klasse 6 bis 1.600 ccm nutzten einige Bergpiloten zum letzten Test vor dem Rechbergrennen. Es gewann Franz Roider (MSC-Lochen) vor Christian Stelzhammer (KC Braunau), der mit der Premiere seines neuen Arbeitsgerätes durchaus zufrieden sein kann. Platz drei ging an Martin Fischer (MSC-Rottenegg) im Peugeot 106 Kit-Car.

Auch in der Klasse 7 bis 2.000 ccm wurde mit dem Messer zwischen den Zähnen um den Sieg gefightet. Robert Aichlseder (R-Motorsport) musste alles aus sich und seinem Käfer holen, um gerade einmal 22 Hundertstel vor einem immer stärker werdenden Klaus Reitter (TART) zu bleiben. Einen feinen dritten Platz holte sich Markus Platzer noch vor Heinrich Aichlseder (ebenfalls R-Motorsport).

Das Köngis-Duell der Tourenwagen lieferten sich in der Klasse 7 über 2.000 ccm Hermann Nachbauer (NH-Motorsport) und Gottfried Traintinger (MSC-Flachgau). In entfesselter Manier wurde bei Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 100 km/h bis zum letzten Meter gekämpft, wobei Nachbauer am Ende mit 19 Hundertstel die Nase vorne hatte. Als dritter stand Robert Aichlseder (R-Motorsport) am Podest bei der zweiten Dienstfahrt des neuen „Silberpfeils“.

Andreas Stollberger (ÖAMTC Stadt Haag) hat seinen Formel Renault verkauft und sich stattdessen einen Formel Opel-Lotus zugelegt. Mit diesem neuen Auto dominierte er die Klasse 8 Formelfrei und fuhr auch mit 26,42 überlegene Tagesbestzeit. Platz zwei ging an Georg Pacher (ECO-Master-Power-Team) im Kompressor-Puch, vor Gerhard Kronsteiner (Arbö-Team-Steyr).

Auch in der Klasse 9, Leihwagen nutzte Gerhard Nell sein fahrerisches Hoch aus und holte sich den Sieg vor Martin Garstenauer, einem Cup-Sieger vergangener Jahre. Platz drei ging an Franz Wirleitner.

Der 21. oberösterreichische Autoslalom-Cup scheint einer der spannendsten in der Geschichte zu werden, schon nach einer kurzen Verschnaufpause geht es am 5.Mai in Spital am Pyhrn mit dem dritten Lauf weiter.

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