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Viel Zoff in der Puszta

Nach zweimonatiger Pause wurde die Rallycross-ÖM in Nyirad mit dem 3. Lauf fortgesetzt, die Gruppe A-Österreicher waren nicht vom Glück verfolgt.

Leopold Freistätter

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    Bei tropischer Hitze wurde am Samstag das Training gestartet. Einige Ausrutscher blieben nicht aus, unter ihnen auch Franz Volkmann beim ersten Einsatz mit dem Ford Escort RS 2000 und Jürgen Weiss mit einem Highspeed-Abflug, der aber glimpflich ausging. Im anschließenden ersten Vorlauf sah Peter Ramler die Zielflagge nicht. Elektronikprobleme im Seat Leon T16 4x4 sorgten für den vorzeitigen Ausfall. Alois Höller war mit der Performance seines Ford Focus T16 4x4 auch nicht ganz zufrieden, holte aber immerhin Platz fünf in der Division 1. In der Division 1A erfüllte Mario Petrakovits (VW Polo) mit Rang zwei hinter dem Tschechen Zdenek Cermak (Skoda Fabia) sein Plansoll. Wolfgang Schörghuber spendierte seinem Skoda Fabia ein neues Sechsganggetriebe, machte damit einen weiteren Sprung nach vorne und holte Rang fünf.

    Die dünn besetzte Division 2 war eine klare Sache für Roman Castoral (Opel Astra OPC) vor Sepp Strobl im Seat Ibiza. Die Division 4-Bestzeit im ersten Vorlauf ging an Jürgen Weiss (Ford Sierra Cosworth 4x4) vor dem Ungarn Andras Hajdu (Mazda 323 GTR) und dem sehr starken Sven Förster im VW Golf II GTI 16V. Franz Volkmann fabrizierte mit seinem Ford Escort einen Überschlag, holte aber trotzdem noch Rang elf. Sein Teamkollege Erich Hösel (VW Golf) schied mit defektem Querlenker frühzeitig aus. Der mehrfache Division 4-Meister aus früheren Zeiten, Bruno Werfring, ist seit Jahren nur noch in Nyirad vereinzelt am Start. Diesmal brachte er seinen Neffen Markus mit, der seinen ersten ÖM-Lauf bestritt. Beide Golf-Piloten sahen allerdings im ersten Vorlauf das Ziel nicht.

    Der nächtliche Regen brachte etwas Abkühlung, die für die Thermik der Motoren dringend nötig war. Im Warm up am Sonntag setzten sich die Probleme von Peter Ramler mit einem defekten Turbolader fort. Im zweiten Vorlauf klappte der Start überhaupt nicht. Peter Ramler kam nur als letzter in die erste Kurve, kämpfte sich aber schon bald an zwei Mitsubishis vorbei und klebte am Heck des Skoda Fabia von Marek Zeman. Eine Runde vor dem Tschechen wählte der Seat-Pilot die Joker Lap, konnte aber nicht genug Vorsprung herausfahren, um in Führung zu gehen. Alois Höller hatte am Start eine leichte Berührung mit Otakar Vyborny, muss sich danach auf Rang zwei einreihen. Die Hatz dauerte nicht lange, denn der Ford Focus blieb plötzlich stehen. Die Benzinpumpe stellte sich als Übeltäter heraus, erst mit dem Neustart des Motors nahm sie ihren Dienst wieder auf und Alois Höller jagte dem Feld hinterher. Mario Petrakovits feierte in der Division 1A einen klaren Laufsieg, musste sich aber trotzdem mit knappem Rückstand auf Petr Bilek mit Rang drei begnügen. Die Bestzeit und damit schon die Pole für das A-Finale ging erneut an Zdenek Cermak.

    Exakt gleiches Ergebnis wie am Vortag in der Division 2, Roman Castoral damit einmal mehr auf der Pole im A-Finale. In der Division 4 wurde die Pole für den Endlauf ebenfalls vorzeitig vergeben, mit klarer Bestzeit für Jürgen Weiss. Sven Förster war mit Rang vier wieder der beste bei den Zweiradgetriebenen, unmittelbar dahinter folgte Rainer Kaindl im Honda Civic.

    Mit Rang vier im letzten Vorlauf schaffte Peter Ramler noch den Sprung in das A-Finale der Division 1. Alois Höller belegte Rang fünf und lag damit in der Zwischenwertung auf dem sechsten Rang, gleichbedeutend mit der Pole im B-Finale. Mario Petrakovits war zu einer weiteren Toppzeit in der Division 1A unterwegs, bis ihm eine defekte Antriebswelle einen Streich spielte. Wolfgang Schörghuber holte im letzten Vorlauf Rang drei und sicherte sich damit noch einen Startplatz im A-Finale. In Abwesenheit von Roman Castoral fixierte Sepp Strobl die letzte Vorlaufbestzeit in der Division 2. Ein entspannter Jürgen Weiss sah den dritten Vorlauf der Division 4 als Zuseher. Er sah einen Doppelsieg der Ungarn durch Andras Hajdu und Mihaly Toth. Sven Förster landete abermals auf Rang drei, gefolgt von Rainer Kaindl und Rene Derfler im BMW 325iX. Michael Albert (Nissan Sunny) fuhr ein beherztes Rennen, kämpfte Josef Köhbach im VW Golf II GTI nieder und schaffte den Einzug in das B-Finale. Die Leiden des Franz Volkmann mit dem neuen Ford Escort gingen in Form einer gebrochenen Spurstange weiter.

    Das C-Finale der Division 4 brachte für den Pielachtaler auch keine Wende, erneut war es die Spurstange die zum vorzeitigen Ausfall führte. Reinhard Schellenbacher (BMW 320i) machte rundenlang Jagd auf Markus Werfring, konnte sich am Burgenländer aber nicht vorbeischieben. Der Sieg im C-Finale war eine klare Sache für Erich Hösel. Das B-Finale der Division 4 wurde in der ersten Runde nach einem Unfall von Bruno Werfring abgebrochen. Der Burgenländer krachte mit seinem VW Golf frontal in die Leitplanken und blieb kurz benommen im Wrack liegen. Kurze Zeit später kam die Entwarnung, einige Nachwirkungen des heftigen Aufpralls werden ihn aber noch einige Zeit an den Abflug erinnern. In der Zwischenzeit reparierte Rene Derfler an der Startlinie den Auspuff seines BMW. In voller Montur ohne fremder Hilfe eine anstrengende Sache.

    Beim Neustart schoss Erich Hösel vom letzten Startplatz sofort in Führung. Dahinter kämpften Rene Derfler und Richard Förster um die Plätze. Als die Windschutzscheibe seines VW Golf nur mehr lose im Rahmen lag, musste Richard Förster aufgeben. Den klaren Sieg vor Augen kollabierte das Getriebe im Golf von Erich Hösel. Es stand nur mehr der dritte Gang zur Verfügung und Rene Derfler setzte sich in Führung. Dieser wurde aber wenig später von der Rennleitung wegen eines Vergehens gegen Richard Förster aus dem Rennen gerissen und Erich Hösel war wieder in Front. Bis zur letzten Runde rette er die Führung, dann wurde er von Michael Albert noch abgefangen, der damit in das A-Finale einzog.

    Das A-Finale verlief nicht weniger turbulent. Andras Hajdu setzte sich an die Spitze, Jürgen Weiss nahm die Verfolgung auf. Aus taktischen Gründen nahm Jürgen Weiss gleich zu Beginn die Joker Lap, kam aber knapp hinter Mihaly Toth wieder auf die Strecke zurück. Hinter dem Ungarn verlor er so viel Zeit, dass es auch nicht für die Führung reichte als Andras Hajdu die Joker Lap nahm. In der vorletzten Runde hetzt Jürgen Weiss den Mazda-Piloten in einen Fehler. Hajdu rutscht nach außen, nimmt aber Jürgen Weiss gleich mit und Mihaly Toth kann die Führung übernehmen. Abermals macht sich Jürgen Weiss auf die Verfolgung eines Ungarn und kann den Mitsubishi in der vorletzten Kurve niederringen. Während Jürgen Weiss die Ziellinie überquert wird Mihaly Toth noch von seinem Landsmann Andras Hajdu abgeschossen und verliert einige Plätze. Einen Rang bekommt er dann nach einem Protest wieder zurück, denn Hajdu wurde disqualifiziert. Hinter Jürgen Weiss holen Rainer Kaindl und Sven Förster die weiteren Stockerlplätze.

    Obwohl es nach internationalem Reglement kein B-Finale mit nur drei Autos gibt, bestanden die Ungarn auf die Durchführung. Da halfen auch die Proteste von Alois Höller nichts, der sich gerne die fünf Runden erspart hätte. Gleich am Start lehnte sich der Ungar Zoltan Simon am Ford Focus an. Mit der angesammelten Routine ließ der Altmeister den Ungarn auflaufen und spulte dann in aller Ruhe alleine seine Runden ab. Im abschließenden A-Finale spielten die Österreicher leider auch keine besondere Rolle. Peter Ramler musste schon am Start mit Differenzialschaden seine Hoffnungen begraben und Alois Höller lenkte einen waidwunden Ford Focus auf Rang vier. Angeblich hat er sich beim Überholmanöver gegen Balint Revesz (Mitsubishi Lancer Evo 8) unsportlich verhalten und so wurde Alois Höller von der Rennleitung auf Rang sechs zurückgestuft. Peter Ramler erbte damit einen Platz und wurde Fünfter.

    Maria Petrakovits hatte im A-Finale ein Déjà vu. Nach dem Defekt im dritten Vorlauf wurde eine serienmäßige Antriebswelle eingebaut, die gerade mal einige Kurven durchhielt. Als Zuschauer an der Strecke sah er einen tollen dritten Rang von Wolfgang Schörghuber, der damit sein bisher bestes Ergebnis einfuhr. Der Sieg ging an den Tschechen Petr Bilek vor seinem Landsmann Jan Cerny. Auch die Division 2 hatte mit Roman Castoral einen tschechischen Sieger. Platz zwei ging an Sepp Strobl, Christoph Gruber belegte Rang fünf.

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