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Lochau jubelt

Timo Scheider holt mit dem Sieg beim Finale in Hockenheim auch den DTM-Titel 2008 - Paul di Resta klagt über taktische Spielchen bei Audi.

Den Grundstein für den heiß ersehnten Titel legte Timo Scheider (GW:plus/Top Service Audi A4 DTM) beim DTM Finale in Hockenheim bereits am Start.

Der Wahl-Österreicher aus Lochau am Bodensee setzte sich von der dritten Position aus an die Spitze und holte schon in der ersten Runde einen Vorsprung von über 1,5 Sekunden heraus.

Dahinter lieferten sich Poleposition-Mann Mattias Ekström (Swe/Red Bull Audi A4 DTM) und Meisterschaftsanwärter Paul di Resta (Sco/AMG Mercedes C-Klasse) einen harten Kampf um Position zwei, den in der zweiten Runde der Schotte für sich entschied. Dennoch konnte er in keiner Phase des Rennens Scheider entscheidend nahe kommen.

Dazu kam eine hervorragende Boxenstrategie der Ingolstädter, die von den Mercedes-Benz Verantwortlichen im nach hinein als unfaire Taktikspielchen bezeichnet wurden. Doch die Rennleitung sah vor ausverkauftem Haus in Hockenheim keinen Grund zum Einschreiten.

Nach 37 Runden feierte Scheider seinen dritten Saisonsieg und den ersten DTM-Meistertitel. Paul di Resta wurde vor Mattias Ekström Zweiter.

Scheider: „Es ist jetzt ganz schwer, Worte zu finden. Ich kann mich nur bei meiner Familie und dem ganzen Team bedanken, die immer hinter mir gestanden sind. Jetzt gibt es erst einmal eine Riesenparty.“

Paul di Resta war die Enttäuschung anzusehen. „Meine Glückwünsche an Timo, aber ich bin sehr verärgert, dass Audi so taktiert hat. Anderseits habe ich sicher noch viele Jahre vor mir“, erklärte der mit 22 Jahren jüngste Fahrer im DTM-Feld.

Timo Scheider holte nach 1990, 1991, 2002, 2004 und 2007 den sechsten DTM-Titel für Audi. Zudem war es erst das zweite Mal, dass Audi den Titel erfolgreich verteidigen konnte.

Scheider selbst feierte erst zu Beginn der Saison in Oschersleben (2. Saisonlauf) seinen ersten Sieg in der DTM. Dort übernahm er auch die Gesamtführung und gab sie bis zum Finale nicht mehr ab.

Pech für Lauda

Für Mathias Lauda (Pixum AMG Mercedes C-Klasse) war das DTM-Finale 2008 schon in der zweiten Runde zu Ende. Der Österreicher wurde in einen Rennunfall mit Markus Winkelhock (Playboy Audi A4 DTM) und Christijan Albers (Audi A4 DTM) verwickelt.

Dabei verlor er die Motorhaube und musste in der Box aufgeben. Somit beendet er das DTM-Jahr 2008 mit einem Punkt.

Der Wahl-Salzburger Ralf Schumacher (TRILUX AMG Mercedes C-Klasse) absolvierte ein Rennen ohne Höhepunkte und klassierte sich am Ende des Feldes auf dem 14. Gesamtrang.

Endstand der DTM-Fahrerwertung nach 11 Läufen:

1. Timo Scheider (D) 75 Punkte
2. Paul di Resta (GB) 71 Punkte
3. Mattias Ekström (Swe) 56 Punkte
4. Jamie Green (GB) 52 Punkte
5. Bruno Spengler (Can) 38 Punkte
6. Bernd Schneider (D) 34 Punkte
7. Martin Tomczyk (D) 32 Punkte
8. Tom Kristensen (Dän) 27 Punkte
9. Gary Paffett (GB) 13 Punkte
10. Alexandre Premat (Fra) 10 Punkte
11. Markus Winkelhock (D) 6 Punkte
12. Mike Rockenfeller (D) 6 Punkte
13. Oliver Jarvis (GB) 5 Punkte
14. Ralf Schumacher (D) 3 Punkte
15. Mathias Lauda (A) 1 Punkt

Endstand der DTM-Teamwertung nach 11 Läufen:

1. Mercedes-Benz Bank AMG 109
2. Audi Sport Team Abt 102
3. Audi Sport Team Abt Sportsline 88
4. Salzgitter / OriginalTeile AMG Mercedes 86
5. Audi Sport Team Phoenix 15
6. stern / Pixum AMG Mercedes 14
7. Audi Sport Team Rosberg 12
8. Trilux/Junge Sterne AMG Mercedes 3

Kurzportrait Timo Scheider:

geboren am: 10.11.1978 in Lahnstein (D)
Alter 29 Jahre
Wohnort: Altach (A)
Familienstand: verlobt mit Jasmin
Kinder: ein Sohn (Loris)
Hobbies: Motorradfahren, Kartsport

Erfolge im Motorsport

1989 Kart
1990 1. Platz Winterpokal Kerpen
1993 7. Platz Deutscher Junioren-Kart-Pokal
1994 1. Platz Deutscher Junioren-Kart-Pokal
1995 1. Platz Deutsche Formel Renault 1800-Meisterschaft
1996 4. Platz Deutsche Formel Renault 2000-Meisterschaft, „Pilot Renault“
1997 2. Platz Deutsche Formel 3-Meisterschaft (Dallara-Opel), 3 Siege
1998 8. Platz Deutsche Formel 3-Meisterschaft, 3 Siege
1999 6. Platz Deutsche Formel 3-Meisterschaft, 1 Sieg
2000 12. Platz DTM (Opel)
2001 19. Platz DTM (Opel)
2002 8. Platz DTM (Opel)
2003 8. Platz DTM (Opel), 1. Platz 24 Stunden Nürburgring (Opel)
2004 8. Platz DTM (Opel)
2005 2. Platz FIA GT-Meisterschaft Sieger 24 Stunden Spa-Francorchamps, 1. Platz (Klasse) 24 Stunden Nürburgring, A1 Grand Prix-Serie
2006 10. Platz DTM (Audi A4 DTM)
2007 7. Platz DTM (Audi A4 DTM)

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