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Lucas di Grassi - der neue Renault-Tester im Interview

Überraschend wurde Lucas di Grassi als Test- und Ersatzpilot vorgestellt (Romain Grosjean nun 2. Testpilot). Der brasilianische GP2-Vizemeister im Interview.

Etwas überraschend wurde bei der Renault-Präsentation neben Romain Grosjean auch Lucas di Grassi als Testfahrer vorgestellt. Der 23-jährige Brasilianer war 2007 der härteste GP2-Konkurrent von Timo Glock und wird in diesem Jahr als dritter Mann der offizielle Test- und Reservefahrer im Formel-1-Team von Renault sein.

Du bist dieses Jahr der dritte Fahrer im Formel-1-Team von Renault. Wie fühlt man sich, wenn man so eine Möglichkeit bekommt?

Großartig, Ich war seit 2004 im Driver Development Programme von Renault und kenne daher die Menschen, mit denen ich arbeiten werde. Ich hatte das Glück, in meiner ganzen Karriere von Renault unterstützt worden zu sein und ich werde alles tun, was ich kann, um ihrer Performance 2008 zu helfen.

Wie sieht dein Programm in diesem Jahr aus?

Mein Programm sieht vor, bei den meisten Tests und allen Rennen als Reservefahrer anwesend zu sein. Ich werde beobachten, wie das Team arbeitet, so dass ich mich konstant verbessern kann.

Fernando Alonso kommt in diesem Jahr zum Team zurück. Wie fühlt man sich, wenn man die Chance hat, mit einem zweifachen Weltmeister zu arabeiten?

Fernando ist ein sehr erfolgreicher und talentierter Pilot. Ich will von seiner Erfahrung lernen und ein besserer Fahrer werden, so dass ich dem Team soviel wie möglich helfen kann, wenn ich das Auto bei den Tests fahre.

Wie gut kennst du deinen brasilianischen Landsmann Nelson Piquet Jr.?

Wir haben eine gute Beziehung, denn wir kennen uns schon seit unseren gemeinsamen Karttagen. In 2006 fuhren wir gemeinsam in der GP2, wir kennen uns also recht gut. Zum ersten Mal gegeneinander fuhren wir 1998 in Sao Paulo, damals in Junior-Karts. Zehn Jahre später arbeiten wir nun wieder zusammen bei Renault und versuchen, dem Team wieder zu Erfolgen zu verhelfen.

Du bist Mitglied im Driver Development Programm von Renault. Erzähle uns was das mit sich bringt und was diese Unterstützung für dich bedeutet?

Ich war - genau wie Heikki Kovalainen - vier Jahre im Renault Driver Development Programm. Das RDD war meine Schule und gleichzeitig mein finanzieller Support in den niedrigeren Klassen. Die Philosophie hinter dem Programm ist es, junge Piloten zu Formel-1-Fahrern zu formen und ihnen in jedem Aspekt des Rennsports zu helfen. Dafür bin ich Renault sehr dankbar.

Deine GP2-Saison war sehr erfolgreich, du wurdest Zweiter. Wo sind die Unterschiede zwischen einem Formel-1-Auto und einer GP2-Maschine?

Ohne die elektronischen Hilfen sind sich die Autos nun ähnlicher. Der Formel 1 ist viel schneller und es braucht eine andere Fahrtechnik, aber näher als ein GP2-Auto kann man nicht mehr an einen Formel 1 herankommen. Es ist eine gute Schule.

Was sind deine persönlichen Ziele für 2008?

Ganz einfach: Ich werde so hart wie möglich daran arbeiten, mich 2008 als Fahrer und als Person zu verbessern, um dem Team dabei zu helfen, Siege einzufahren.

Es gibt dieses Jahr drei brasilianische Formel-1-Fahrer und dich als dritten Fahrer. Wie waren die brasilianischen Reaktionen auf diese Nachricht?

Die Brasilianer lieben die Formel 1 und die Fahrer, die ihr Land repräsentieren. Die Reaktion ist also immer positiv. Und natürlich hat Brasilien eine inspirierende Tradition in der Formel 1 und hat schon viele Legenden produziert. Das motiviert mich sehr, denn ich will dieses Level auch erreichen.

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