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F1 Tests Silverstone

Und wieder heulen die F1-Motoren

Wenig überraschend erging die erste Bestzeit bei den Formel 1-Testfahrten in Silverstone an einen Ferrari-Piloten, an Frankreich-Sieger Felipe Massa.

Nur zwei Tage nach dem Grand Prix von Frankreich begannen heute im britischen Silverstone die Vorbereitungen auf den nächsten WM-Lauf am 6. Juli. Alle zehn Teams nutzten am ersten von insgesamt drei Tagen die Gelegenheit, auf jener Strecke zu testen, auf der in zwölf Tagen der Grand Prix stattfinden wird.

Das Rennwochenende in Silverstone ist bereits ausverkauft, daher nutzten heute viele Fans die Gelegenheit, Formel-1-Autos auf der Insel in Action zu sehen. Außerdem spielte das Wetter mit: Am Vormittag war es sogar teilweise sonnig, ehe es später ein wenig zuzog und abkühlte. Regen tauchte aber den ganzen Tag nicht auf. Somit herrschten trotz einer leichten Brise Wind fast optimale Bedingungen, um diverse neue Teile auszuprobieren.

Am schnellsten war Magny-Cours-Sieger Felipe Massa (71 Runden), der weiterhin auf Wolke sieben schwebt und seinen Ferrari zu einer Bestzeit von 1:20.188 Minuten peitschte. Damit war der neue WM-Leader trotz eines Defekts am Ende der Session um ein ganzes Stück schneller als seine Verfolger Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes/+ 0,289/90 Runden) und Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 0,807/82 Runden) - ein gutes Zeichen für den Großbritannien-Grand-Prix.

Den Aufwärtstrend bei Toyota bestätigte in Abwesenheit von Podiumsheld Jarno Trulli Testfahrer Kamui Kobayashi (82 Runden), denn obwohl der Japaner die Strecke noch nicht kannte und sich am Vormittag erst einmal einfahren musste, landete er mit 1,147 Sekunden Rückstand an der vierten Stelle. Der GP2-Pilot blieb zwischendurch ohne Vortrieb stehen und arbeitete am Setup und an der Aerodynamik seines TF108.

Nico Rosberg (Williams-Toyota/+ 1,222/88 Runden) und Mark Webber (Red-Bull-Renault/+ 1,377/94 Runden) belegten die Positionen fünf und sechs, unmittelbar vor Nelson Piquet Jr. (+ 1,609/68 Runden). Der Renault-Pilot, der in Magny-Cours seine ersten beiden WM-Punkte geholt hat, erlitt am Nachmittag einen technischen Defekt und rollte bei Start und Ziel aus. Ihm blieb nichts anderes übrig als über die Boxenmauer zurück zu den Garagen zu klettern.

Achter wurde Jenson Button (Honda/+ 1,893/90 Runden) - ohne optisch auffällige Neuerungen an seinem RA108. Dafür packte Force-India-Ferrari heute ein umfangreiches Update für den VJM01 aus, das Vitantonio Liuzzi einfahren durfte. Der Italiener spulte 108 Runden ab und hatte 2,062 Sekunden Rückstand auf Massa. Augenscheinlichste Änderung am von Mike Gascoyne weiterentwickelten Chassis sind neue Luftleitbleche im Frontbereich.

Der Pechvogel des heutigen Tages war Sebastian Vettel, denn der Deutsche musste seinen Toro-Rosso-Ferrari mit technischen Problemen schon am Vormittag abstellen und konnte nicht mehr ins Geschehen eingreifen. Dadurch wurde er mit 3,665 Sekunden Rückstand Zehnter und Letzter - und er kam nicht über zehn Runden hinaus. Zumindest darf er aber morgen einen ganzen statt nur einen halben Tag testen.



Testzeiten

 1.  Massa       Ferrari               1:20.188   71
 2.  Kovalainen  McLaren-Mercedes      1:20.477   90
 3.  Kubica      BMW Sauber            1:20.995   82
 4.  Kobayashi   Toyota                1:21.335   82
 5.  Rosberg     Williams-Toyota       1:21.410   88
 6.  Webber      RBR-Renault           1:21.656   94
 7.  Piquet      Renault               1:21.797   68
 8.  Button      Honda                 1:22.081   90
 9.  Liuzzi      Force India           1:22.250  108
10.  Vettel      Toro Rosso-Ferrari    1:23.853   10  

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