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Bestzeit in Übersee

Die Testsession in Florida ist eigentlich für die ALMS-Teams gedacht, Peugeot machte trotzdem mit und zeigte auf Anhieb gegen Audi auf.

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Zur Vorbereitung auf die Sportwagen-Saison 2008 in der europäischen Le Mans Series und den 24 Stunden von Le Mans war Peugeot bei den dreitägigen Testfahrten der American Le Mans Series (ALMS) in Sebring/Florida dabei. Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin, die Vorjahres-Gesamtsieger der europäischen LMS, teilten sich die Testarbeit mit dem Sebring-Novizen Nicolas Minassian.

Flugplatzpiste mit Tradition

Insgesamt spulte das Trio an den drei Tagen 233 Runden oder umgerechnet 1.386 Kilometer ab. Die 5,95 Kilometer lange Strecke von Sebring gilt wegen ihres welligen Betonbelages als harte Prüfung für Reifen und Mechanik. Trotz der außergewöhnlichen Belastungen traten bei dem 515 kW (700 PS) starken 12-Zylinder-Dieselsportwagen mit Ausnahme eines Öllecks am ersten Tag keine Probleme auf.

Die Test-Bestzeit markierte Stéphane Sarrazin am zweiten Tag. Mit 1.42,801 Minuten unterbot er die im Vorjahr beim Qualifying für das 12-Stunden-Rennen von Audi aufgestellte schnellste Runde um über zwei Sekunden.

Programm abgespult

"Sebring unterscheidet sich sehr von europäischen Rennstrecken. Und obwohl wir wussten, dass wir mit einem schnellen Auto angereist sind, waren wir doch überrascht, wie stark wir hier auf Anhieb aufgetreten sind. Das zeigt einmal mehr, über welches Potenzial der Peugeot 908 HDi FAP verfügt", bilanziert Sarrazin.

Bruno Famin, der Technische Direktor von Peugeot Sport, ergänzt: "Wir haben unser Test-Programm, das wir uns vorgenommen hatten, komplett abgearbeitet. Dabei hatten wir auch ausführlich Gelegenheit, die neuen Michelin-Reifen kennen zu lernen. Sie überzeugten sowohl bei den Fahreigenschaften als auch bei der Haltbarkeit."

Le Mans: Fährt Wurz?

Es ist nicht auszuschließen, dass Peugeot auch das 12-Stunden-Rennen von Sebring bestreiten wird – quasi aus dem olympischen Gedanken heraus, denn man verkauft in den USA keine Autos. Auch die Fahrerbesetzung für die LMS und Le Mans (Alex Wurz? Ricardo Zonta?) steht noch nicht fest.

Ebenso steht noch ein kleines Fragezeichen hinter einer vollständigen Amerika-Saison von Audi. Sowohl die Franzosen als auch die Deutschen werden ihre endgültigen Pläne Mitte Feber bekannt geben.

LMP2: Comeback von Gil de Ferran

In der Klasse LMP 2 tobt ein Duell Porsche gegen Acura, die US-Japaner hatten beim Test um 68 Hundertstel die Nase vorne. Am Rande des geschehens wurde verlautbart, dass der ehemalige F1-Direktor von Honda sein Comeback geben wird – als Rennfahrer.

Gil de Ferran hat nach dem letzten Rennen der IndyCar-Serie 2003 den Helm an den Nagel gehängt, von 2005 bis 2007 war der Brasilianer für Honda für die Formel-1-Belange zuständig. Jetzt baut er sein eigenes Team auf und wird mit einem Acura ARX-01a (leicht zu merken) in die zweite Hälfte der ALMS-Saison einsteigen. Sein Teamkollege ist noch nicht bekannt.

Damit wird de Ferran gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber antreten: Bei den IndyCars war er Fahrer im Team von "Captain" Roger Penske, der jetzt das Porsche-Werksteam in der ALMS leitet.

Die schnellsten 10 beim Test in Sebring:

1. Pedro Lamy/Nic Minassian/Stephane Sarrazin, Peugeot 908 Hdi LMP1, 1:42.801
2. Dindo Capello/Tom Kristensen/Allan McNish/Mike Rockenfeller, Audi R10 TDI LMP1, 1:43.639
3. Bryan Herta/Christian Fittipaldi, Acura ARX-01a LMP2, 1:44.542
4. Timo Bernhard/Romain Dumas, Porsche RS Spyder LMP2, 1:44.610
5. Patrick Long/Sascha Maassen, Porsche RS Spyder LMP2, 1:45.214
6. David Brabham/Scott Sharp/Stefan Johansson, Acura ARX-01b LMP2, 1:45.598
7. Fernandez/Luis Diaz, Lola B06/43-Acura LMP2, 1:45.818
8. Chris Dyson/Guy Smith, Porsche RS Spyder, 1:46.164
9. Jamie Bach/Ben Devlin, Lola B07/46-Mazda LMP2, 1:46.558
10. Marino Franchitti/Butch Leitzinger, Porsche RS Spyder LMP2, 1:46.730

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