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Die Briefschlacht nimmt kein Ende

FIA-Präsident Max Mosley hat auf den Brief der 24 Automobilklubs reagiert und seinerseits einen Brief geschrieben. Die Klubs seien Abtrünnige...

FIA-Präsident Max Mosley hat den 24 Automobilclubs geantwortet, die heute Morgen seinen sofortigen Rücktritt gefordert haben. Unterschrieben hatten die Rücktrittsforderung unter anderem die AAA (USA), der ÖAMTC (Österreich), der ADAC (Deutschland), die FFSA (Frankreich) und der TCS (Schweiz). Sie fürchten einen massiven Imageschaden für die FIA, sollte Mosley noch länger im Amt bleiben.

Die Klubs bedauerten in ihrem Schreiben, dass der FIA-Präsident einen vorgeschlagenen Kompromiss, der vorgesehen hätte, dass er noch bis November 2008 mit Unterstützung des World Councils für Motorisierung und Tourismus (WMTC) im Amt geblieben, dann aber zurückgetreten wäre, abgelehnt hatte.

"Fragwürdiger Kompromiss"

In einem Schreiben hat Mosley postwendend geantwortet. "Ich habe den Vorschlag, den einige - und nicht alle, wie Sie fälschlicherweise darlegen - Mitglieder des Mobility World Council gemacht haben abgelehnt, weil das die schlechteste Lösung gewesen wäre", schrieb der FIA-Präsident. "Ich wäre zurückgetreten, hätte aber den Sommer mit alltäglicher Arbeit verbracht, ohne die Zeit oder die Befugnis zu haben, die großen anstehenden Aufgaben zu erfüllen. Da wäre es noch besser, gleich aufzuhören, als einen solch fragwürdigen Kompromiss einzugehen."

"Ihre Andeutungen, die FIA befinde sich in einer 'Krise', sind Nonsens", fuhr Mosley fort. "Obwohl ich persönlich sehr beschämt bin und es zutiefst bedaure, dass diese Affäre öffentlich wurde, ist es nicht nötig 'Pannenhelfer' zur Hilfe zu rufen."

Mosley betonte erneut, dass sich zahlreiche Automobilclub-Präsidenten dafür ausgesprochen hätten, dass er im Amt bleibt: "Deshalb blieb mir keine andere Wahl, als mich der Vertrauensfrage aller FIA-Mitglieder zu stellen. Ich hätte nicht einfach die Mehrheit ignorieren und zurücktreten können."

Der FIA-Präsident holt in seinem Schreiben zudem zum Gegenschlag aus. So äußert er den Vorwurf, dass mehrere der Klubs, die die Rücktrittsforderung unterschrieben hatten, die FIA untergraben wollen.

"Klubs wollten schon vorher Strukturen ändern"

Dabei handele es sich unter anderem um die AAA und den ADAC. Dies untermauert Mosley mit Aussagen der Klubs in einer FIA-Umfrage vom 5. Februar. "Diese Klubs haben schon lange vor den Ereignissen, die sie nun für sich nutzen wollen, versucht, die Strukturen der FIA zu ändern", so Mosley.

Diese Klubs hätten sich zu Gruppierungen zusammengetan, von denen die Mehrzahl der FIA-Mitglieder ausgeschlossen sei, schrieb der Präsident. "Schlimmer noch, sie haben dadurch unsere Bemühungen nach einer besseren Kooperation zwischen den Klubs massiv gestört", so Mosley. "Dazu kommt ein völliger Mangel an Transparenz. Ich glaube, dass diese Aktivitäten gegen die Interessen der FIA verstoßen."

Ecclestone habe seine Meinung "plötzlich geändert"

Auch auf den Vorwurf der 24 Klubs, Mosley schiebe einen Machtkampf gegen Bernie Ecclestone nur vor, um zu untermauern, wie wichtig nun Stabilität innerhalb der FIA sei, hatte der Präsident eine Antwort parat: "Herr Ecclestone möchte weiter mit der FIA zusammenarbeiten, weil er vertraglich dazu verpflichtet ist. In seinem Brief an die Klubs schreibt er nun, dass er mit dem bestehenden Vertrag leben möchte. Das ist eine plötzliche und massive Meinungsänderung", so Mosley.

Mosleys Schreiben endet mit den Worten: "Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der FIA können Sie ihre Sichtweise bei der Versammlung am kommenden Dienstag darlegen."

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