MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Richards sieht nur noch wenig Chancen für den F1-Einstieg

Laut Prodrive-Boss David Richards könne sein geplantes Formel 1-Team nur noch ein Wunder retten - wahrscheinlich bleiben Kundenautos verboten.

Es hat sich schon länger abgezeichnet, dass das Prodrive-Projekt am Ende doch nur ein Phantom war - jetzt ist es fast schon offiziell: David Richards musste heute gegenüber Autosport zugeben, dass er nicht nur für 2008 mit der Formel 1 abgeschlossen hat, sondern auch darüber hinaus. Nur noch ein Wunder könnte das noch ändern.

"Das neue Concorde Agreement", erklärte der Brite, "bestimmt letztendlich, dass jedes Team ein Konstrukteur sein muss, und die Einstiegsbarrieren sind entsetzlich. Die Hindernisse des Entrys und der Aufwand, bis man endlich konkurrenzfähig ist, machen einen Einstieg praktisch unmöglich, so dass ich ernsthaft in Frage stellen muss, ob wir es machen werden. Ich warte gerade ab. Von jetzt an kann ich nichts mehr tun, um die Entscheidung zu beeinflussen."

Richards' großes Problem: Zwar hat er sein Formel-1-Programm samt zugehöriger Traumfabrik groß angekündigt, aber es war von Anfang an geplant, kein eigenes Auto zu bauen, sondern Chassis und Motor von einem Partner zuzukaufen. Mit McLaren-Mercedes war er sich auch schon praktisch einig, aber Williams ließ die Situation von der FIA prüfen. Solange es also kein verändertes Concorde Agreement gibt, gibt es Prodrive nicht in der Formel 1.

Denn doch ein eigenes Auto zu bauen, kommt für Richards aus Kostengründen nicht in Frage: "Ich habe von Anfang an klar gesagt und habe auch nie anders dargestellt, wie wir planen, dieses Thema anzugehen. Der einzige Grund, weshalb wir es tun wollten, war die damalige Regeländerung. Wenn die Regeln jetzt wieder geändert werden, müssen wir die Lage neu bewerten", beschwerte er sich über die unkonstante Kundenautosituation.

Die Entwicklung, Kundenautos nun wahrscheinlich doch nicht zuzulassen, hält er für "einen völligen Unsinn", wie er kritisch klarstellte: "Das spielt in die Hände der sehr großen Organisationen mit grenzenlosen Ressourcen, aber es dient nicht den Interessen des Sports. Eine Diskrepanz zwischen dem ersten und letzten Team, wie sie heute ist, ist nicht gesund, und dass es fast unmöglich ist, mit einem neuen Team einzusteigen, ebenso wenig."

"Ich glaube, dass das Konzept der FIA von vor zwei Jahren mit den Kundenautos exakt der richtige Weg war", so Richards. "Dann hätten Teams wie Prodrive konkurrenzfähig einsteigen können. Wir hätten junge Fahrer in den Sport gebracht, einen frischen Wind und neue Ideen - und das ist es, was das Publikum sehen will. Sie wollen nicht, dass Jahr für Jahr der Status quo beibehalten wird und immer die gleichen Leute vorne stehen."

Auch in der Rallye-WM muss Prodrive mit hartem Gegenwind rechnen, siehe Bericht

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vor einigen Monaten wurde über ein LMDh-Programm von Mercedes-AMG spekuliert, doch jetzt stellt Sportchef Toto Wolff klar, warum Le Mans "zurzeit keine Option" sei

Rallycross Fuglau: Bericht

Hitzeschlacht im Waldviertel

Umjubelte Heimsiege gab es beim internationalen MTL Rallycross von Fuglau bei Horn. Nicht nur dank des Wetters ging es im Waldviertel heiß her, auch auf der Rennstrecke wurden spannende Rennen ausgefahren.

24 Nürburgring 2025: BoP

Ewiges Thema Balance of Performance

Wie bereits bei den 24h von Le Mans zu beobachten: Auch rund eine Woche später ließen sich weder die Fahrer noch die Teams und Hersteller auf der Nordschleife nicht wirklich in die Karten schauen, denn die „allseits beliebte“ Balance of Performance (BoP) schwebte insbesondere wieder über den GT-3-Boliden.

24 Nürburgring 2025: Analyse Top-Qualifikation

Fortsetzung folgt – oder nur so viel wie nötig

Betrachtet man die Freitags gefahrenen Zeiten mit denen von Samstag, dann wird für den langjährigen Beobachter eines ganz besonders deutlich: Auch im Einzelzeitfahren um die ersten fünf Startreihen haben die Teams und Fahrer immer eines im Blick – die Uhr. Engel, Estre und Neubauer im Gespräch.

Für Großbritannien-GP

McLaren F1 enthüllt Chrome-Design

McLaren bringt zum Formel-1-Rennen in Silverstone eine besondere Chrome-Lackierung an den Start - Lando Norris peilt den Sieg an

GP von Großbritannien: Bericht

Hülkenberg Dritter - Norris gewinnt!

Piastri verliert den Sieg wegen einer Dummheit, Verstappen rutscht mit Miniflügel weg, Norris gewinnt souverän - und Nico Hülkenberg hat endlich sein erstes Podium!