Jerez-Testfahrten | 23.07.2008
Vettel am zweiten Tag erneut in Front
Bestzeit auch am zweiten Testtag: Sebastian Vettel (Toro Rosso) unterstreicht die gute Form von Team und Fahrer.
Vettel setzte seinen guten Lauf auch am zweiten Jerez-Testtag fort. Der Deutsche fuhr im aktuellen Toro Rosso STR3 insgesamt einhundert Runden und legte in 1:18,843 die schnellste Runde des Tages auf den Asphalt. Vettel war somit am Mittwoch noch einmal um eine Sekunde schneller als am Vortag. Wie viele andere Teams auch, probierte Toro Rosso die neueste Generation der Bridgestone-Slicks. Einige Rennställe verwendeten auch ein Aeropaket, das bereits den Vorgaben für die Saison 2009 entspricht.
Auf den ersten fünf Plätzen der Zeitentabelle platzierten sich die gleichen Teams wie am Dienstag – sogar in der gleichen Reihenfolge. Auf Rang zwei stand am Ende des Testtages erneut ein McLaren, der diesmal allerdings von Testpilot Pedro de la Rosa (1:19,061) chauffiert wurde. Der Spanier war auf heimischem Terrain der fleißigste Pilot. Beim britischen Team standen Tests im Hinblick auf das Jahr 2009 im Vordergrund. Nur am Vormittag hatte de la Rosa die normale Version des MP4-23 bewegt und daher seine Tagesbestmarke auch früh gesetzt; zu Mittag war der Spanier noch vorne.
Bei Ferrari saß Weltmeister Kimi Räikkönen (3.) am Steuer. Der Finne probierte weder 2009er-Aerodynamik noch Slicks, Nico Rosberg (4.) im Williams war hingegen mit der nächstjährigen Konfiguration unterwegs. Auf Rang fünf konnte Mark Webber (1:20.021) erneut zeigen, dass RB Racing recht gut sortiert zu sein scheint, allerdings ist sein Abstand zum „Schwesterauto” von Vettel schon eklatant, der Australier lag über eine Sekunde zurück. Allerdings lassen sich die Rundenzeiten kaum vergleichen, denn die jeweiligen Fahrzeugversionen, Reifensorten und sicherlich auch Aerodynamikpakete waren einfach zu unterschiedlich.
Für einen Abbruch am späten Vormittag sorgte Alexander Wurz (6.). Der österreichische Honda-Pilot war offenbar auf einem Longrun unterwegs, als sein Auto vermutlich wegen eines technischen Defektes in Kurve sechs ausrollte. Jarno Trulli (7.) und Force-India-Testfahrer Vitantonio Liuzzi (8.) erprobten einige neue technische Details im Hinblick auf das Rennen in Ungarn. Bei Force India war erneut das neue Schnellschalt-Getriebe im Einsatz.
Nelson Piquet jr. sollte nach seinem überraschenden zweiten Platz von Hockenheim voller Motivation und Selbstbewusstsein an die Testarbeit gegangen sein. Doch beim Renault-Piloten (9.) schlug sich dies nicht gerade in der Zeitenliste nieder. Etwas unrund läuft es nach wie vor bei BMW Sauber. Nachdem man am Vortag den Testtag nach einem Zwischenfall mit dem neuen KERS frühzeitig abbrechen musste, lief es für Testfahrer Christian Klien (10.) auch am Mittwoch nicht besonders gut.
Rundenzeiten:
1. Vettel Toro Rosso 1:18,843
2. de la Rosa McLaren 1:19,081
3. Räikkönen Ferrari 1:19,446
4. Rosberg Williams 1:19,861
5. Webber RB Racing 1:20,021
6. Wurz Honda 1:20,416
7. Trulli Toyota 1:20,534
8. Liuzzi Force India 1:20,577
9. Piquet Renault 1:20,827
10. Klien BMW Sauber 1:20,866