MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Kommentar

Alonso & Piquet - ob das gut geht?

Onkel Flavio und seine Buben Fernando und Nelshino lachen artig in die Kameras - in Wahrheit jedoch sitzt Briatore auf einer tickenden Zeitbombe...

Michael Noir Trawniczek

In der "Stadt der Liebe", im Kommunikations-Hauptquartier an der Seine, hat Renault den neuen R28 präsentiert. Kommuniziert wurde Friede, Freude, Eierkuchen. Renault-Teamchef Flavio Briatore erklärte, wie froh er über die Rückkehr seines verlorenen Sohns sei. Renault müsse 2008 um Siege und den WM-Titel kämpfen, allerdings würde das "keine leichte Aufgabe" sein. Alonso wiederum erklärte, wie froh er über die Rückkehr zu seinem Renault-Team sei, mit dem er bekanntlich zweimal Weltmeister wurde. Und dass man jetzt noch nicht viel über die Konkurrenzfähigkeit des R28 sagen könne und er aber hoffe, gegen die beiden Topteams Ferrari und McLaren-Mercedes kämpfen zu können.

Nicht gesprochen hat Alonso über den Imageverlust, den er im Vorjahr erlitten hat. Nicht in Spanien, dort hält man ihm eisen die Stange. Außerhalb seiner Heimat jedoch hat sich der zweifache Weltmeister im Vorjahr nur wenige Freunde gemacht. Seine weinerlich bis trotzige Art, auf einen schnelleren Teamkollegen zu reagieren, seine Intrigen in der Spionageaffäre... - während die einen dieses Verhalten als unwürdig empfinden, sagen die anderen: Er ist eben ein echter Champion, der alles dafür tut, um siegreich zu sein.

Abzuwarten bleibt, wie sich Nelson Piquet Jr. in seinem ersten Jahr als Stammpilot schlägt. Der Sohn des dreifachen Weltmeisters Nelson Piquet ist ein schneller Bursche - ob er schnell genug ist, um bei Renault Alonso in den Schatten zu stellen, bleibt abzuwarten. Selbst wenn er schnell genug wäre, stellt sich die Frage, ob das Team es zulassen würde, dass der vergötterte Alonso auch nur eine einzige winzige moralische Schramme erleiden muss. Nelson Piquet Jr. verfügt jedoch ebenfalls über ein gesundes Ego, er hat viel vom Vater geerbt, sagt man - in der A1 GP-Serie knallte er wütend den Helm auf den Tisch, wenn es einmal nicht so gut lief.

Pessimisten würden jetzt sagen: Heute lachen sie brav und artig in die Kameras, die Buben von Flavio Briatore. Doch Fernando Alonso und auch Nelson Piquet Jr. ertragen es nicht, überstrahlt zu werden. Heute gibt Piquet Jr. einfallslose Stehsätze wie "Mein Ziel ist es, das Maximum aus dem Paket heraus zu holen und einen guten Job für das Team zu machen. Es gibt viel zu lernen..." von sich - doch schon morgen wird er garantiert alles versuchen, um sich ins Licht zu stellen. Renault sitzt mit seinen beiden "Wüterichen" auf einer Zeitbombe.

News aus anderen Motorline-Channels:

- special features -

Weitere Artikel:

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

GP von Saudi Arabien: Qualifying

"Magic Max" Verstappen erobert Saudi-Pole!

Die McLaren-Dominanz hat im Qualifying in Dschidda wieder nicht gereicht, um Max Verstappen zu schlagen - Lando Norris nach Q3-Unfall nur auf Platz 10

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren

Max Verstappen an Journalist

"Du würdest dir in die Hosen machen!"

Max Verstappen lässt sich in der FIA-Pressekonferenz wieder zu flapsigen Aussagen hinreißen, kassiert diesmal aber keine Strafe für schlechtes Benehmen

"Unprofessionell und respektlos"

Verstappen ein schlechter Verlierer?

Johnny Herbert legt mal wieder gegen Max Verstappen nach: Welches Verhalten er kritisiert und warum dessen Strafe nicht ungerecht, sondern sogar noch zu milde war