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Motorrad-WM: Assen

Souveräner Sieg für Casey Stoner

Weltmeister Casey Stoner ließ in Assen nie Zweifel aufkommen, wer das Rennen gewinnen würde; Valentino Rossi nach Sturz mit Aufholjagd.

Marco Helgert

Den Start gewann Dani Pedrosa (Honda), und alles schien geordnet über die Bühne zu gehen. Doch weiter hinten im Feld räumte Valentino Rossi (Yamaha) Randy de Puniet (Honda) von der Piste – die WM war mit einem Schlag wieder weit offen. Wenig später stürzte auch Alex de Angelis (Honda). Rossi konnte immerhin weiterfahren und ein paar Punkte waren dank des kleinen Starterfeldes schon fast garantiert.

Noch vor dem Ende der ersten Runde holte sich Casey Stoner (Ducati) die Führung zurück, Pedrosa folgte und hatten Teamkollegen Nicky Hayden im Nacken. Shinya Nakano (Honda) hatte einen tollen Start und fand sich auf Rang vier wieder, direkt dahinter folgten Andrea Dovizioso (Honda) und Chris Vermeulen (Suzuki).

Nach einigen Runden wurden die Kräfteverhältnisse dann deutlicher. Stoner zog an der Spitze ein wenig weg, war jedoch nicht dominant. Pedrosa und Hayden folgten, dahinter befand sich die Gruppe Vermeulen, Dovizioso und Nakano. Rossi war da schon wieder 13., denn Anthony West warf die nach dem Trainingscrash von John Hopkins einzig verbliebene Kawasaki unbedrängt von der Strecke.

Während Stoner, Pedrosa und Hayden einsam ihre Runden drehten, geriet die nachfolgende Dreiergruppe nach und nach in Bedrängnis. Innerhalb weniger Runden pflügte Colin Edwards (Yamaha) bis auf Rang vier nach vorn. Für Rossi war unterdessen noch einiges möglich, auf Melandri – den Vorletzten – fehlten zur Rennhalbzeit nur noch knapp acht Sekunden.

In Runde 20 war es soweit, Rossi überholte den glücklosen Ducati-Piloten und machte danach Jagd auf Toni Elias, der bereits in Sichtweite lag. Sein Fahrfehler in der ersten Runde wurde so zumindest abgemildert. An der Spitze war aber nun keine Spannung mehr vorhanden, die ersten fünf Fahrer – Stoner, Pedrosa, Hayden, Edwards und Dovizioso – fuhren alleine und unbedrängt um den Kurs.

Drei Runden vor Schluss war Rossi schon Elfter, vorbei am Ducati-Mann Elias, und machte – letztlich erfolglos – Jagd auf dessen Teamkollegen Sylvain Guintoli. Rossis Teamkollege Jorge Lorenzo schob sich ebenfalls nach vorn und wurde immerhin Sechster. Doch Drama zum Schluss für Nicky Hayden: Er rollte mit "Elektronikproblemen" – so die offizielle Version, in Wahrheit waren es Kinderkrankheiten mit dem Fuel Mapping des neuen Honda-Motors mit pneumatisch gesteuerten Ventilen – über die Ziellinie, Edwards fing ihn noch ab und wurde Dritter.

Mit Rang zwei übernahm Pedrosa die WM-Führung, Rossi ist Zweiter und Casey Stoner nun Dritter, getrennt durch 29 Punkte.

Ergebnis:

 1.  Casey Stoner      Ducati  42:12,337
2. Dani Pedrosa Honda + 11,310
3. Colin Edwards Yamaha + 17,125
4. Nicky Hayden Honda + 20,477
5. Andrea Dovizioso Honda + 27,346
6. Jorge Lorenzo Yamaha + 28,608
7. Chris Vermeulen Suzuki + 32,330
8. Shinya Nakano Honda + 34,892
9. James Toseland Yamaha + 38,566
10. Sylvain Guintoli Ducati + 38,817
11. Valentino Rossi Yamaha + 46,025
12. Toni Elias Ducati + 48,213
13. Marco Melandri Ducati + 59,594

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