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Chris Zaiser im Kampf gegen die Uhr

Verspätungen rauben Zaiser den Schlaf: Statt Fahrerbesprechung und Training eine Nacht am Flughafen von Madrid, im Rennen Technik-Zores.

Schon die Anreise in das portugiesische Portimao gestaltete sich für den Grillini-Piloten äußerst schwierig. Nachdem der Flug von Wien nach Madrid über 2 Stunden Verspätung hatte, verpasste Zaiser seinen Anschlussflug nach Portugal und war dazu gezwungen die Nacht am Flughafen zu verbringen.

Somit verspätete sich Zaiser um einen halben Tag und kam erst am Freitag in der Früh mit äußerst wenig Schlaf in den Knochen zu seinem ersten Training. Aber nicht nur bei der Anreise hatte der Yamaha-Pilot Probleme, das Thema Verspätung zog sich durch das gesamte Wochenende des Wahlsteyrers.

Nicht nur, dass er in beide Trainingssessions mit Verspätung antrat, saß der 35jährige auch während der beiden Qualifikationstrainings ein Drittel der zur Verfügung stehenden Zeit in der Box ab.

Zaiser:“ Wir haben schon das ganze Wochenende ein sehr bescheidenes Zeitmanagement an den Tag gelegt. Mein Bike ist einfach nie pünktlich zu den Trainingsessions fertig. Wir verlieren zuviel wertvolle Zeit in der Box.“

Dennoch gelingt es Zaiser im 1. Qualifying - nach nur 12 Runden - seine Yamaha bei regnerischen Wetterverhältnissen auf Rang 24. zu chauffieren. Doch im 2. Qualifying muss Zaiser die ersten 15 Minuten auf das Fertigwerden seines Bikes warten, bevor er endlich bei trockenen Verhältnissen auf die Strecke kann, um sich eine vernünftige Startaufstellung zu erkämpfen.

Allerdings bleiben ihm dazu genau 2 Runden ehe sich ein starker Regenguss über die Strecke von Portimao ergießt. Aus der Traum von der Verbesserung der Startplatzierung. Mit Startrang 31 muss Zaiser sich für beide Läufe am Rennsonntag begnügen.

Wie gewöhnlich gelingt dem Grillini-Piloten ein guter Start in sein erstes Rennen, er lässt gleich in der ersten Kurve einige seiner Kollegen hinter sich. Doch schon in Runde 9 von 22 Rennrunden muss Zaiser seine Yamaha wegen eines Defektes an der Schaltung - auf Rang 26 liegend - in die Boxengasse steuern.

Zu einem Kommentar lässt sich der gebürtige Waldviertler nach seinem kurzen Auftritt in Rennen 1 nicht hinreißen und konzentriert sich gleich voller Zuversicht auf sein zweites Rennen des Tages, zu dem er zwei Stunden später wieder von Rang 31 aus den Kampf um Punkte aufnehmen will.

Dieses Mal geht Zaiser wieder sehr beherzt an seinen Start und kann erneut einige Plätze gut machen. Doch auch in seinem letzen WM-Rennen dieser Saison geht ihm der Plan von einer Platzierung in den Punkterängen nicht auf.

Schon nach Runde 5 machen sich erste Anzeichen eines Defektes am Motorrad bemerkbar. Aber nicht einmal eine rutschende Kupplung hält Zaiser diesmal davon ab, sich 22 Runden lang über die gesamte Renndistanz zu schleppen.

Zaiser: "Ich hab die gesamte Renndistanz nur daran gedacht, dass es für heuer mein letzter WM-Lauf sein wird und es mir mehr als egal ist, wenn mir das gesamte Ding um die Ohren fliegt. Ich wollte um jeden Preis wenigstens die Ziellinie sehen."

Mit einem gewaltigen Rückstand schafft es der vom Defektteufel geplagte Yamaha-Pilot tatsächlich noch auf Rang 29 die karierte Flagge zu erhaschen. Auch wenn Zaiser im ersten Moment enttäuscht wirkt, ist er gleich wieder frohen Mutes wenn er an die kommende Saison 2009 denkt.

"Ich muss diese Saison einfach schnell abhaken und mich den Winter über voll auf meine körperliche Fitness konzentrieren. Was mich aber am meisten für kommende Saison aufbaut ist, dass ich mich nicht mehr mit unterlegenem Material herumschlagen muss", ist sich der 35jährige Wahloberösterreicher jetzt schon sicher.

Sicher ist auch, dass die Verbindungen in Richtung Italien 2009 weiter vertieft werden und Zaiser auch im kommenden Jahr auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit einem internationalen Team blicken wird.

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