MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Neuorientierung

Man will sich 2010 auf Jugendförderung und seriennahen Rennsport konzentrieren – Martin Bauer fährt das Superbike RC8 R in der IDM.

Offiziell liest sich das in einem Kommentar der KTM-Motorsportler so: "Die derzeitige Situation im Motorrad-Rennsport als auch in der gesamten Industrie, hat uns zu einer Anpassung unserer Motorsport-Strategie auf Asphalt veranlasst. KTM setzt bewusst auf das Thema Nachwuchsförderung. Auch in schwierigen Zeiten werden wir daran festhalten und junge Talente auch auf Asphalt maximal zu unterstützen und ausbilden. Gleichzeitig sind wir uns selbst verpflichtet auch die käuflichen KTM-Straßenmotorräder in den Wettbewerb zu schicken. Die Bestärkung der Renneinsätze rund um unser Straßen-Superbike RC8 R ist ein logischer Schritt."

Die aktuellen 125ccm-Piloten Marc Marquez und Cameron Beaubier müssen sich also um einen neuen Job umschauen. Sie bildeten heuer die Fahrercrew des für 2009 neu gestarteten Werksteams.

Schon 2008 probierte man es ja mit einer Konzentration auf Kundenmannschaften – die mageren Ergebnisse brachten die orangen Werksmaschinen aber schnell wieder aus der Garage. Jetzt kann man in Oberösterreich angesichts der angespannten Ertragslage des Unternehmens diese Kosten wohl nicht mehr verantworten.

Mit dem Werksmaterial möchte KTM ab der Saison 2010 ausgewählte Teams in Deutschland und Österreich unterstützen und talentierten jungen Fahrern die Rennmaschinen zur Verfügung stellen. Harald Bartol soll weiterhin für die Betreuung zur Verfügung stehen.

Weitergeführt wird der Rookies Cup mit 125ccm Production Racern im Rahmen der MotoGP, und der Schwerpunkt liegt künftig auf der RC8 R.

Die Mattighofener planen eine Verstärkung ihres Engagements in diversen Superbike- und Superstock-Meisterschaften, wie zum Beispiel der internationalen deutschen Meisterschaft (IDM). Dort hat man bereits eine Fahrerentscheidung bekanntgegeben

Martin Bauer fährt IDM für KTM

Der regierende deutsche Meister Martin Bauer stößt zum KTM-Werksteam und bildet gemeinsam mit dem Vizemeister Stefan Nebel ein vielversprechendes Power-Duo. Das Team mit den beiden KTM 1190 RC8 R wird von Konrad Hefele geleitet.

"Die Entscheidung, zu KTM zu wechseln, stützt sich auf die neue Herausforderung für mich, mit einem komplett anderen Motorrad ebenfalls um den Titel kämpfen zu können", sagt Martin Bauer, "KTM hat ja bereits gezeigt, dass viel Potenzial in der RC8 R steckt. Mit Stefan Nebel habe ich einen Teamkollegen, der bereits viel Erfahrung auf diesem Motorrad hat. Ich kenne Stefan schon sehr lange und schätze seine fahrerischen Fähigkeiten und seine freundliche Art. Ich denke, wir werden gut miteinander arbeiten können und hoffe, an seine Erfolge anknüpfen zu können.“

Der 33jährige Österreicher wechselt von Honda zu KTM und findet für diesen Schritt die richtigen Worte: "Es fällt mir sehr schwer meine Zeit mit Honda zu beenden. Es waren bis jetzt die schönsten Jahre in meiner Rennkarriere. Auch die Zusammenarbeit mit meinem Team, allen voran Jens Holzhauer, war großartig. Ich möchte mich deshalb für die letzten Jahre bei Honda und bei meinem Team bedanken! Es war eine großartige Zeit, auf die ich gerne zurückblicke!"

Bauer fühlt bei seinem Markenwechsel auch ein wenig Nationalstolz: "Die Tatsache, dass die RC8 R 'Made in Austria' ist, motiviert mich natürlich zusätzlich. Es ist sehr schön, in einem kleinen Land wie Österreich einen so erfolgreichen Motorradhersteller zu haben."

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport