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Peugeot zielt mit dem 908 HDi heuer voll auf Le Mans, die LMS ist Nebensache - Klien & Wurz dabei - Überraschung: David Brabham

Nach zwei Niederlagen in Folge soll es jetzt endlich gelingen mit dem Heimsieg von Peugeot in Le Mans, andere Rennen dienen nur als Testprogramm.

"Der Motor wurde komplett überarbeitet, unter Berücksichtigung der neuen Air-Restrictor-Größen und des niedrigen Ladedruckes, die zu einem Leistungsverlust von ungefähr 10 Prozent geführt haben“, erläutert der Peugeot-Technikchef Bruno Famin die über den Winter getane Arbeit.

"Auch ist eine bedeutende Menge an Arbeit in die Aerodynamik des 908 eingeflossen, um nach der deutlichen Beschneidung der Heckflügel die Balance des Autos wieder zu optimieren.“

Die Heckflügel wurden per Reglement von zwei Metern Breite auf 1,60 Meter gestutzt. Weiters wurde die Arbeit an der Klimatisierung des Cockpits fortgesetzt, da darf in Le Mans bei geschlossenen Autos ja eine vorgeschriebene Höchsttemperatur nicht überschritten werden.

Dazu trägt angeblich auch der Chromglanz der Dachpartie bei; rein zufällig schaut er auch spektakulär aus.

Auf die Schwierigkeiten beim 24-Stunden-Rennen 2008 wurden mit Detailänderungen reagiert: die Traktionskontrolle wurde verbessert.

Änderungen an den Lufteinlässen sollen das Verstopfen verhindern, und die Räder sollen sich jetzt leichter wechseln lassen.

Auftakt in Florida

Ob die Fahrerwechsel in Hinkunft auch schneller vonstatten gehen, wird spätestens das erste Rennen zeigen.

Und das wird wieder in Amerika sein, bei den 12 Stunden von Sebring im März sein. Dort treffen die Werksteams von Peugeot und Audi, und wahrscheinlich auch Aston Martin, also aufeinander. Es wird wohl die einzige Standortbestimmung vor dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans sein.

Die 1000 Kilometer von Spa-Francorchamps sind das zweite und letzte Testrennen vor Le Mans, dort aber gleich mit drei Autos. Über die weitere Saison wird Peugeot die Entscheidung erst nach dem 24-Stunden-Rennen im Juni treffen.

Klien in Sebring, Wurz in Le Mans

Wichtigste Nachricht aus heimischer Sicht: Christian Klien und Alexander Wurz sind wieder im Aufgebot der Löwen.

Der Niederösterreicher ist für Spa (wo er nach dem frühen Ausfall 2008 noch eine Rechnung offen hat) und Le Mans gesetzt.

Der Vorarlberger wird bereits Teil des Zwei-Wagen-Teams in Sebring sein. Kliens Leistung beim "Petit Le Mans“ im vorigen Herbst hat die Erwartungen der US-Fans in ihn hochgeschraubt.

Weitere Fahrer-News:von Ricardo Zonta und dem zunehmend glücklosen Jacques Villeneuve ist bei Peugeot nicht mehr die Rede, sie werden durch Sebastien Bourdais und, Überraschung!, David Brabham ersetzt.

Brabham bei Peugeot, Teil 2

Der 43jährige Australier hat damit neben dem Werks-Drive für Acura in der ALMS einen zweiten hochkarätigen Sportwagen-Drive gelandet.

Er ist nicht der erste Brabham am Steuer eines Sportwagens von Peugeot, und die Messlatte im brüderlichen Duell liegt hoch.

1993 schaffte nämlich der damals 41jährige Geoff Brabham mit dem Peugeot 905 in Le Mans gemeinsam mit den damaligen Nachwuchsfahrern Christophe Bouchut und Eric Helary den Sieg.

Für den ältesten Sohn von Sir Jack Brabham war es ein spätes Glanzlicht, für die beiden Franzosen der Start in internationale Karrieren. 16 Jahre später kommt der nächste Brabham-Bruder dran!

F1-Hinterbänkler und Sportwagen-Routinier: David Brabham

Während Geoff Brabham in den USA Erfolge feierte und sich von der Formel 1 fernhielt, haben seine Brüder Gary und David äußerst gemischte Bilanzen im Grand-Prix-Sport vorzuweisen.

David Brabham, der jüngste der drei rennfahrenden Brüder, steuerte 1990 passenderweise einen Brabham, damals war das Team aber nur mehr ein Schatten der einstmals weltmeisterlichen Mannschaft. 1994 war er dann Teamkollege von Roland Ratzenberger beim tragischen Simtek-Experiment.

Mit dem damaligen Simtek-Boss Nick Wirth ist auch jetzt wieder am ambitionierten LMP-Projekt der Honda-Luxusmarke Acura in der ALMS. Dort gilt er als einer der Titelfavoriten; schon 1998 hat er diese Meisterschaft gewonnen, damals in einem Panoz GT-R.

Die GT1-Klassensiege 2007 und 2008 in Le Mans mit Aston Martin weisen ihn ebenso als Sportwagen-Routinier aus.

Beim 12-Stunden-Klassiker in Florida, wo auch die neue Lackierung der Peugeot erstmals im Rennbetrieb zu sehen sein wird, fahren folgende Piloten:

Startnr. 7: Nicolas Minassian/Pedro Lamy/Sébastien Bourdais
Startnr. 8: Franck Montagny/Stéphane Sarrazin/Christian Klien

David Brabham fährt dort für die Konkurrenz, im neuen Acura ARX02a. In Spa-Francorchamps kommen dann Brabham, Marc Gené und Alex Wurz hinzu; Anthony Beltoise bleibt Test- und Ersatzpilot.

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