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Lauda: "Partys langweilen mich schrecklich"

Für Niki Lauda müssen erfolgreiche Motorsportler immer auch Einzelgänger sein. Er selbst ist immer auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet.

Niki Lauda reist schon seit vielen Jahren als TV-Experte mit der Formel 1 um den Globus, die junge Fahrergeneration versteht der Österreicher aber trotzdem nicht so richtig. Seitdem Lauda keine Rennen mehr bestreitet, hat sich die Formel 1 stark weiterentwickelt - und nicht mit jeder Entwicklung ist Lauda unbedingt einverstanden. Lauda, der am 22. Februar seinen 60. Geburtstag feiert, galt hingegen schon immer als typischer Eigenbrötler - und ist das laut eigener Auskunft bis heute geblieben.

"Die heutigen Rennfahrer haben doch überhaupt keine Ahnung", sagte Lauda gegenüber 'Profil'. "Sie fahren Kart bis sie 18 sind und beginnen dann mit ihrer Formel-Karriere. Sie kennen nichts außer der Beschleunigung und dem Drehen am Lenkrad. Sie haben überhaupt keine Chance, eine Persönlichkeit zu entwickeln. Das einzige Stückchen Charisma, dass ein 22-Jähriger wie Lewis Hamilton besetzt, ist sein Fräulein Scherzinger."

"Damals fuhr der Tod immer mit", sagte Lauda, der sich noch heute als Einzelgänger beschreibt. "Schon als ich noch aktiv war, gab es daran überhaupt keine Zweifel. Da war jeder dazu bereit, über den Kopf des anderen zu fahren, wenn es um den Sieg ging. Wenn du im Motorsport erfolgreich sein willst, dann musst du ein Einzelgänger sein."

"Ich brauche niemanden, der mich aus dem Trott bringt, denn ich verfalle gar nicht erst in einen solchen", so der dreifache Weltmeister. "Ich bin immer auf das Worst-Case-Szenario vorbereitet. Wenn mir also einer einen guten Ratschlag geben will, dann bin ich schon zwei Schritte weiter", gab Lauda zu Protokoll, der sich zuweilen auch spontan von einer Gesellschaft verabschiedet.

"Manchmal stehe ich einfach auf und gehe", erläuterte der frühere Ferrari- und McLaren-Pilot. "Es ist ja nicht so, dass ich nichts sage. Ich habe gute Manieren. Wenn ich an einem Tisch sitze, dann frage ich meinen Nebensitzer schon, ob er mich einmal für eine Minute entschuldigt. Ich komme dann halt nicht zurück. Ich hasse es, meine Zeit zu verplempern."

"Diese ganzen Partys und Präsentationen langweilen mich schrecklich. Ich nehme an so wenigen Veranstaltungen wie möglich teil - so oft wie nötig, um meine Sponsoren zu befriedigen. Ich gehe aber stets so früh ich kann. Smalltalk finde ich einfach schrecklich", meinte Lauda abschließend.

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