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„Vier Saisonen GP2 sind einfach zu viel“

„Mister 20 Prozent“ Willi Weber hat in einem Rally & more-Interview die Chancen auf einen Österreicher in der Formel 1 bewertet.

Michael Noir Trawniczek

Ein österreichisches Formel 1-Team kämpft um den WM-Titel, doch in der Startaufstellung fehlt ein heimischer Pilot. In den Nachwuchsrennserien wie der britischen Formel 3, der neuen Formel 2 und der GP2 fahren einige hoffnungsvolle Talente, die aus der Alpenrepublik stammen und künftig in der „Königsklasse“ um WM-Punkte kämpfen könnten. Zudem ist BMW-Tester Christian Klien im besten Alter für einen Wechsel in ein Stammcockpit und Alex Wurz ist stets für eine Überraschung gut…

Doch welcher dieser Piloten hat die größten Chancen? Die österreichische Motorsportzeitschrift Rally & more hat im Rahmen einer Hintergrundreportage für die seit Freitag erhältliche Nr.8/2009 beim Grand Prix von Ungarn jenen Mann um seine Meinung gebeten, der als Manager von Michael Schumacher bereits seinen Spürsinn für schnelle Piloten unter Beweis gestellt hat.

Weber antwortete: „Es gibt zwar viele österreichische Talente, doch entweder sitzen sie im falschen Auto oder ich weiß auch nicht, was sie falsch machen.“ Schließlich stellte Weber die Gegenfrage: „Wen haben wir denn zurzeit in der GP2?“

Auf das Stichwort Andi Zuber erklärte Weber, dessen Schützling Nico Hülkenberg bekanntlich ebenfalls GP2 fährt: „Andi ist ein schneller Mann - er hatte oft Chancen, die Meisterschaft zu gewinnen. Ich weiß nicht was passiert ist und warum es nicht passiert ist – aber vier Saisonen GP2 sind einfach zu viel. Da ist die Luft raus.“

Weber präzisierte: „Wenn man in so eine Meisterschaft geht, muss man im Vorfeld genau darauf achten, was man tut. Ich steige in eine Rennserie ein und die muss ich gewinnen – und wenn ich sie nicht gewinne, dann fahre ich so lange, bis ich sie gewinne. Das Gewinnen muss auch gelernt werden – viele glauben, dass sie das in der Formel 1 lernen können, doch das ist falsch. Die Formel 1 ist keine Lernstätte, dort muss ich als Meister hinzu stoßen.“

Andi Zuber habe jedes Jahr das Team gewechselt, anstatt mit einem Team so lange zu arbeiten, bis man „gemeinsam stark genug“ sei, erklärte Weber in dem Interview. „Andi ist ein super Kerl, sehr sympathisch, ich mag ihn gerne, er ist auch schnell – aber ich glaube, er hat den Zug bereits verpasst“, erklärte Weber mit Bedauern.

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