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Von der Wüste zum "Brickyard"?

Der VW-Konzern blickt nach Indy: Eine Motorenlieferung für die IndyCar Series ist möglich, wenn das neue Reglement stimmt.

Motorsport-Guide, jg

IndyCar Series: an den neuen Namen der früheren Indy Racing League/IRL nach der Vereinigung mit den ChampCars müssen wir uns erst noch gewöhnen.

Volkswagen denkt über einen Einstieg in die amerikanische Formelserie als Motorenlieferant nach. Gespräche mit den Organisatoren laufen.

Damit träte das Unternehmen in direkte Konkurrenz zu Honda. Das macht man jetzt bereits indirekt bei den Sportwagen, dort gibt es die Rivalität zwischen Audi und Acura.

Turbo erwünscht

Alles hängt davon ab, ob man sich auf die gewünschten 2-Liter-Turbomotoren einigen kann. Die Fachzeitschrift „Racecar Engineering“ hält diese Variante für die wahrscheinlichste, mit Reihen-Vierzylindern und V6-Motoren.

Dies käme den Plänen der Hersteller entgegen. Auch in den USA geht der Trend zu kleineren Motoren mit Aufladung. Die frühere Motorenformel der IndyCars mit 2,65l Hubraum und Turbolader hat sich über lange Jahre bewährt.

Die jetzigen 3,5l-V8-Saugmotoren erweisen sich hingegen als kostspielig. Honda ist als einziger Hersteller übriggeblieben (genau wie Dallara bei den Chassis) und versorgt die Indy-Szene de facto exklusiv.

VW von Dakar nach Indy?

Ulrich Baretzky, Leiter der Motorenentwicklung bei Audi Sport und "Vater" des erfolgreichen Renn-Diesels im Prototypen R10 TDI, bestätigte, dass der Volkswagenkonzern einen Einstieg erwägt, noch seien aber keine klaren Vorgaben definiert.

Ebenso ist noch nicht entschieden, unter welcher Marke das Engagement stattfinden soll. Am wahrscheinlichsten sei, dass VW den Schritt selbst unternehmen wird.

Das VW-Sportprogramm hat heuer bereits einen großen Erfolg verzeichnet. Der Dakar-Bolide Race Touareg 2 hat das gestellte Ziel, den Gesamtsieg, erreicht.

Deshalb und auch nach dem Ausstieg des Hauptrivalen Mitsubishi wäre das Dakar-Programm ein möglicher "Todeskandidat".

Weitere VW-Aktivitäten auf der Rennstrecke: 2009 baut die Marke ihre Aktivitäten in der Formel 3 aus und wird erstmals auch in Großbritannien an den Start gehen.

In einigen Ländern hat sich der Polo Cup als Markenserie etabliert; darüberhinaus wird in China ein Scirocco-Cup eingeführt.

In Deutschland vertraut die ADAC Formel Masters auf VW-Power, außerdem planen die Wolfsburger wieder den Start mit dem Scirocco GT24 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und den Einsatz des Baja Race Touareg TDI in den USA.

Ein WRC-Einstieg der Marke wurde wiederholt "gerüchtet"; bislang ohne Substanz. Vielleicht fährt VW stattdessen im "Brickyard"?

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