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Tuareg-Rallye 2009

Danner/Zach wiederholen Vorjahressieg

Frohe Botschaft aus der Steiermark: die steirische Offroad-Clique rund um Christof Danner und Herwig Zach hat wieder zugeschlagen.

Seit zwei Jahrzehnten gibt es schon die Tuareg-Rallye, die über etwa 2500 km quer durch Marokko führt.

Das acht Tage dauernde Offroad-Spektakel hat den Ruf eines der härtesten Bewerbe seiner Art.

Seit einigen Jahren sind bei der ursprünglich nur für Motorräder (diesmal waren mehr als 160 am Start!) offenen Rallye auch Autos willkommen; heuer waren 15 4x4-Teams dabei.

Amateur oder Profi?

Es ist mit ca. 200 Teilnehmern eine der größten Rallyes im heurigen Jahr in Afrika. Einige Etappenziele kennt man auch von der originalen Dakar. PilotInnen aus insgesamt 17 Nationen von Japan bis Australien und eben auch Österreich waren am Start.

Erstaunlich bei diesen Herausforderungen: für die Tuareg-Rallye braucht man keine Rennlizenz: teilnahmeberechtigt sind alle Personen über 18 Jahre im Besitz eines gültigen Führerscheins und Reisepasses.

Und natürlich eines geeigneten Fahrzeuges, also eines Geländewagens oder einer Enduro mit Zulassung für den Straßenverkehr und in adäquatem Zustand.

Aufgeteilt sind sowohl Motorräder als auch Autos in ein Amateur- und Profi-Feld. Die Profis haben längere und schwerere Strecken zu bewältigen haben und benötigen eine dem FIA-Reglement angenäherte Sicherheitsausrüstung.

„Die Amateurgruppe ist absolut geeignet für Rallyeeinsteiger“, merkt Christof Danner an – vielleicht eine Aufforderung in Richtung der heimischen Rallyeszene.

Erg und ärger

Das Schlüsselwort ist "Erg". Ein Erg ist ein ausgedehntes Dünenfeld, wie es ca. 20 Prozent der Sahara bedeckt. Heuer kam noch ein Schlüsselwort dazu, das in dieser Gegend eher unüblich ist.

Nämlich "Regen": Sintflutartige Regenfälle und daraus resultierende Überschwemmungen machten den Teilnehmern zu schaffen.

"Es ist eine wirklich heftige Rallye, immer wieder fahren auch Dakar-Teams zum Training mit. Die sagen: fahrerisch und von der Navigation her ist sie mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar schwieriger als die Dakar." – Danner/Zach gingen mit ihrem Puch, pardon: Mercedes G 320 als Sieger 2008 an den Start.

"Zum Teil waren Autos mit 100 PS mehr und 500 Kilo weniger Gewicht am Start. Aber wir sind ein eingespieltes Team, mein Copilot Herwig Zach ist ein traumhafter Navigator. Als einziges Team haben wir keinen einzigen Fehler verzeichnet – weder ein Verpassen von Checkpoints noch einen Überschlag..."

Gerollt wurde oft und gern bei dieser Rallye: "Ein britisches Team hat insgesamt acht Windschutzscheiben gebraucht." – Dafür durfte die steirische Crew gleich zu Beginn mitten in der Wüste ein Problem mit der Spritzufuhr lösen: "Zum Glück war kein Sandsturm! Wir haben mitten in der Prüfung den Tank zerlegt."

Danach fuhren Danner/Zach zuverlässig ihr gewähltes Tempo, das reichte für die Titelverteidigung.

Programm 2009

Der G 320 ist ein Auto nach FIA-T1-Reglement, also auch tauglich für Rennen der Cross-Country-WM. Zu dieser zählt die Hungarian Baja rund um Veszprem im August. Dort macht sich Christof Danner allerdings keine Sieges-Illusionen:

"Die Strecken dort sind so schnell, dass man mit einem Auto mit Starrachse keine Chance hat. Aber wenn's wo wirklich schwierig wird, dann hammas, die Kollegen!" – Vielleicht auch einmal bei der Dakar.

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