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Gewitterstimmung in der GT1-WM

Die beiden Nissan-Teams sind mit der Einstufung ihrer Autos nicht zufrieden und drohen vor dem zweiten Event in Silverstone mit Ausstieg bzw. Protest.

Der Auftakt der neuen GT1-WM in Abu Dhabi verlief erfolgreich, doch nicht alle Beteiligten waren restlos zufrieden. Nach dem ersten Rennwochenende der noch jungen Serie machen die beiden Nissan-Teams Sumopower und Swiss Racing ihrem Ärger reichlich Luft, denn beide Rennställe fühlen sich benachteiligt. Der allgemeine Tenor: Nissan hat keine Chance gegen die Rivalen.

Auf diesen Umstand hatte Nissan-Pilot Karl Wendlinger bereits unmittelbar nach der Zieldurchfahrt in Abu Dhabi hingewiesen: "Wir sind einfach zu langsam und haben nicht den Funken einer Chance." Die beiden Teamchefs, Allen Orchard und Othmar Welti, bewerten diese Situation nach der Rückkehr aus Arabien nicht viel anders.

Für Welti ist klar: So kann es nicht weitergehen. "Wir werden unter diesen Bedingungen nicht nach Silverstone reisen", kündigt der Swiss-Racing-Teamchef bei Autosport an und fügt hinzu: "Wir können nicht einfach nur dazu da sein, um das Starterfeld aufzufüllen." Sumopower-Boss Orchard scheint hingegen weniger Spielraum zu haben: "Wir müssen nach Silverstone, weil es unser Heimrennen ist."

"Wir haben versucht, unser Auto mit Daten und Fakten zu verteidigen, sind aber bereit dazu, Geld zu investieren und einen Protest anzustrengen", meint Orchard weiter und verweist auf das Balanceverfahren, das seiner Meinung nach nicht korrekt war: "Ich denke nicht, dass alle benötigten Daten gesammelt wurden. Manche Autos waren kaum auf der Strecke und manche sind einfach nicht genug gefahren."

Der frühere Formel-1-Fahrer Heinz-Harald Frentzen hatte wenige Tage vor dem Saisonauftakt der GT1-WM eine Evaluierung sämtlicher WM-Fahrzeuge vorgenommen. Der Deutsche hat sich dabei – nach Ansicht der beiden Teamchefs – nicht intensiv genug mit den Autos auseinandergesetzt, um eine klare Einstufung vorzunehmen. Entsprechend kritisieren Welti und Orchard das Kräfteverhältnis.

Im Anschluss an diese Bewertungsfahrten hatte die FIA einige Maßnahmen erlassen, um das Feld auszubalancieren. Der Nissan GT-R erhielt 30 Kilogramm Ballast, der Maserati MC12 musste 25 Kilogramm zuladen. Jeweils zehn Kilogramm extra sind im Lamborghini Murcielago R-SV 10 und in der Chevrolet Corvette an Bord. Der Ford GT kam ungeschoren davon, der Aston Martin DBR9 bekam gar einen größeren Lufteinlass.

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