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Formel 1: Hintergrund

„Der Schlüssel für meine Karriere“

Ayrton Senna pflegte zu sagen "Ihr glaubt ich bin schnell, wartet auf meinen Neffen Bruno!“ Der ist mittlerweile in der F1 und bedankt sich bei Gerhard Berger.

Schon im Kindesalter fuhr Bruno Senna auf dem Familienanwesen in Agra dos Reis Kartrennen gegen seinen berühmten Onkel Ayrton. Doch aus der Motorsportkarriere des kleinen Jungen sollte zunächst nichts werden. Denn beim Grand Prix von San Marino 1994 kam Ayrton ums Leben, sodass die Senna-Familie ein Motorsportverbot verhängte.

"Das war nicht die Schuld von irgendjemandem", so Bruno Senna im Interview mit der Nachrichtenagentur APA. "Es ist einfach passiert. Die Umstände nach dem Tod von Ayrton wären für jede Familie schwierig gewesen. Wie soll man damit umgehen? Es ist natürlich, dass die Familie nicht wollte, dass ich Rennen fahre."

Mit 'zarten' 18

1996 starb auch noch Brunos Vater bei einem Motorradunfall. Erst im Alter von 18 Jahren trat Bruno mit dem Wunsch an seine Mutter Viviane heran, wieder Autorennen fahren zu dürfen. Gerhard Berger, Ayrtons bester Freund, verschaffte ihm daraufhin einen Test in der Formel BMW: "Er war der Schlüssel für meine Karriere. Er hat mich praktisch nach Europa gebracht und mir unglaublich viel geholfen. Ohne ihn wäre ich sicher nicht dort, wo ich jetzt bin." Seine Mutter unterstützt ihren Bruno nun und wird dieses Jahr auch ein Formel-1-Rennen besuchen.

Senna musste aufgrund seines verhältnismäßig hohen Alters schneller lernen als seine Konkurrenten, erreichte aber tatsächlich beachtliche Ergebnisse in der Britischen Formel 3, in der schon Ayrton dominiert hatte.

GP2-Vizemeister

In der GP2 schaffte er es bis zum Vizemeister, doch 2009 wollte er keine dritte GP2-Saison anhängen, sondern in die Formel 1 aufsteigen. Letztendlich musste er sich mit Sportwagenrennen begnügen.

Tatsächlich hatte er bei Honda gute Chancen auf ein Cockpit, doch nach dem Ausstieg des japanischen Herstellers entschied sich Teamchef Ross Brawn lieber für Routinier Rubens Barrichello, ironischerweise ebenfalls ein alter Freund Ayrtons.

Dieser möglichen Chance trauert der 26-Jährige mittlerweile nicht mehr hinterher: "Die Chance, im ersten Jahr der Karriere ein Siegauto zu haben, haben nur wenige Piloten. Ich hätte dort sehr viel lernen können, aber so ist das Leben. Nicht alles läuft so, wie man es sich vorstellt."

Hartes Debütjahr im langsamsten Auto

Somit klappte es erst in diesem Jahr mit dem Formel-1-Einstieg - allerdings erst nach einer monatelangen Zitterpartie um das finanzschwache HRT-Projekt: "Wir sind sehr spät mit dem Auto fertig geworden, daher schauen wir noch nicht wettbewerbsfähig aus. Wenn die Entwicklungen greifen, werden wir aber viele Leute überraschen."

Er fühle sich nicht unter Druck, da er wisse, dass die Leistung der Formel-1-Piloten in erster Linie von der Performance der Autos abhängen: "Vom besten zum schlechtesten Fahrer sind es vielleicht drei Zehntel. Der Unterschied zwischen den Piloten ist nicht mehr so groß wie früher. Heute geht jeder ans Limit, weil er sich im Auto sicher fühlt."

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