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Budgets der Teams um 10% rückläufig

Schon vor dem großen Herstellerexodus, der sich erst 2010 auswirken wird, sind die Budgets in der Formel 1 um zehn Prozent zurückgegangen.

Die Budgets der Formel-1-Teams waren im Vorjahr um zehn Prozent niedriger als 2008, wie das Fachblatt Formula Money auf Basis von Geschäftsberichten und anderen zuverlässigen Informationsquellen errechnet hat. Das durchschnittliche Budget eines Teams lag 2009 bei 271,6 Millionen US-Dollar (2008: 302,8), während die Gesamtbudgets aller Teams von 3,1 auf 2,7 Milliarden Dollar gesunken sind. Das lag unter anderem am Rückzug einiger großer Namen aus der "Königsklasse des Motorsports", was zu einem 8,5%igen Rückgang der Sponsoreneinnahmen (von 895,75 auf 819,55 Millionen Dollar) beigetragen hat.

Am deutlichsten wirkten sich aber die Kürzungen der Automobilhersteller aus. Die Ausgaben der Teameigentümer gingen um 30 Prozent zurück, von 1,6 auf 1,1 Milliarden Dollar. Das war aufgrund der Krise der Automobilbranche unvermeidlich. Dennoch stellte der Beitrag der Hersteller weiterhin 41 Prozent der Gesamtbudgets dar. Dies wird sich 2010 weiter dramatisch ändern, schließlich wurden die Werksteams großteils durch Privatteams ersetzt.

Zustande kam diese Schrumpfung ohne eine Budgetobergrenze der FIA. Die Ressourcenbeschränkung, auf die sich die Teams stattdessen geeinigt haben, geht sogar noch einen Schritt weiter. Ein hochrangiger Formel-1-Informant verrät, dass die Teams 2011 maximal 285 Mitarbeiter beschäftigen können, von denen wiederum nur 42 bis 43 bei allen Rennen vor Ort sein dürfen. Derzeit seien es noch ungefähr 70. Dadurch sollte bei einigen Teams theoretisch viel Geld übrig bleiben.

Mit einem geschätzten Budget von 483,85 Millionen Dollar war McLaren 2009 das Team mit den größten Ressourcen. 225 Millionen wurden von Mercedes, 159 von Sponsoren beigesteuert. Toyota hatte mit 255 Millionen die höchsten konzernseitigen Kosten zu verzeichnen, doch geringere Sponsoren- und Preisgeldeinnahmen führten dazu, dass das Budget mit 411,35 Millionen kleiner war als jenes von McLaren. Ferrari folgte mit 370,75 Millionen auf Platz drei, erwirtschaftete aber mit 208 Millionen die meisten Sponsorengelder.

Brawns Budget war mit 162,75 Millionen Dollar nur das siebentgrößte der Formel 1 und entsprach etwa einem Drittel der McLaren-Ressourcen. Dem sei jedoch hinzugefügt, dass das Team von Entwicklungsausgaben profitierte, die Honda schon 2008 investiert hatte. Selbst 2009 schoss Honda noch 100 Millionen Dollar zu. Alleine diese Summe lag über der vorgeschlagenen FIA-Budgetobergrenze, was die Frage aufwirft, ob Brawn den gleichen Erfolg gehabt hätte, wenn ein Kostenlimit in Kraft gewesen wäre.

"Ich bemühe mich seit Jahren, die Formel 1 teuer und prestigeträchtig zu halten", erklärt Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone. "Wenn es einmal heißt, dass es einmal eine halbe Milliarde gekostet hat, ein Team zu betreuen, aber jetzt kostet es nur noch 50 Millionen, dann werden die Sponsoren auch sagen: 'Ihr kriegt nur noch ein Zehntel des früheren Betrags von uns. Früher haben wir euch 30 Millionen gegeben, jetzt geben wir euch drei.'" Aus eben diesem Grund ist der 79jährige ein ausgesprochener Gegner einer festgeschriebenen Budgetobergrenze.

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