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Schadenersatz für die Familie Piquet

Renault hat sich bei Nelson Piquet junior & senior für eine Presseaussendung entschuldigt, in der sie der Lüge bezichtigt wurden. Plus Schadenersatz.

Der "Crashgate"-Skandal von Singapur 2008 hat sein letztes Kapitel geschrieben. Heute wurde bekannt, dass die Piquet-Familie Schadenersatz für eine Pressemitteilung bekommt, die das Renault-Team im September 2009 veröffentlich hat.

Darin hatte das französische Team behauptet, dass die Piquets über die Vorfälle lügen. Im Anschluss an die Urteilsverkündung ließen die Piquets folgende Stellungnahme über ihren Anwalt Dominic Crossley veröffentlichen:

"Heute hat sich das Renault-Formel-1-Team beim Obersten Gerichtshof für die Behauptungen entschuldigt. Das ist mehr der Start als das Ende des langen Weges, den die beiden zurücklegen mussten, um falsche Darstellungen seit dem 'Crashgate'-Skandal richtig zu stellen."

"Sie wurden auf erschreckende Weise von Renault behandelt, als sie den Skandal den Behörden übermittelten. Nelsinho wurde während seiner kurzen Formel-1-Karriere misshandelt. Man muss meinen Klienten Respekt erweisen, weil sie sich nicht davon abhalten ließen, die Unwahrheiten auf den Tisch zu bringen, obwohl sie große Gegner hatten."

"Piquet dominierte in den frühern Achtzigerjahren und hat eine Reputation als Motorsportlegende. Das sollte von dieser Saga unangetastet bleiben. Die Formel 1 hat die Klasse von Nelsinho nicht erlebt, weshalb er sein Talent nun woanders zeigt. Niemand von beiden hätte es jemals verdient, die Anschuldigungen von Renault widerlegen zu müssen. Sie sind beide glücklich mit dem Ausgang des Falles."

Renault entschuldigt sich

Renault hat sich offiziell in einer Mitteilung entschuldigt. "Am 11. September 2009 hat Renault eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der geschrieben stand, dass Piquet junior und sein Vater lügen, weil sie behaupteten, dass Teammitglieder und Piquet absichtlich den Unfall in Singapur 2008 herbeigeführt haben."

"Wir haben ebenfalls vermutet, dass diese Lügen gemacht wurden, um das Team zu erpressen, damit Piquet junior den Rest der Saison 2009 fahren könnte. Er und sein Vater hätten damit kriminell gehandelt."

"Das Team akzeptiert, genauso wie davor schon beim Weltrad der FIA und seiner Entscheidung vom 21. September 2009, dass die Behauptungen von Piquet nicht falsch waren. Wir akzeptieren auch, dass Piquet und sein Vater diese Behauptungen nicht erfunden haben, um das Team zu erpressen."

"Als Resultat waren die Beschuldigungen, die in dieser Pressemitteilung standen, falsch und unbegründet. Wir widerrufen sie eindeutig. Wir wollen uns bei Piquet und seinem Vater für die Leiden und die Verlegenheit entschuldigen, die dadurch entstanden sind."

"Um die Ernsthaftigkeit unserer Entschuldigung zu unterstreichen, zahlen wir ihnen Schmerzensgeld und übernehmen alle Kosten, die ihnen entstanden sind, damit diese Behauptungen nie wieder gemacht werden können."

Damit sollte jetzt endgültig ein Schlussstrich unter die "Crashgate"-Affäre gezogen sein.

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